
13 Semester
Worauf es im Leben vor allem ankommt und welche Ausprägungen der typischen Schwierigkeiten und Fallstricke des Erwachsenwerdens sich für die heutige Generation der Studierenden ergeben, zeigt diese "erste deutsche Studentenkomödie" auf unterhaltsame und eindrucksvolle Weise. Ein Film für alle "Studierenden" des Lebens, von einem erstklassigen Darstellerensemble getragen, der auch durch die Wahl seiner filmsprachlichen Mittel erfrischt und überzeugt.
13 Semester
Komödie
ab 9. Klasse
ab 14 Jahre
Deutsch, Sozialkunde, Wirtschaftslehre, Mathematik, Medienkunde, Kunst
Erwachsenwerden, Lernen, Jugend/Jugendliche/Jugendkultur, Werte, Liebe, Wirtschaft
07.01.2010
Inhalt

Von der Provinz aus Brandenburg kommen die beiden Freunde Momo und Dirk nach Darmstadt, um an der Technischen Universität Wirtschaftsmathematik zu studieren. Während Dirk zielstrebig seine Karriere verfolgt, kommen Momo bald Zweifel an der Studienwahl, zumal sein um fünf Jahre älterer Mitbewohner Bernd ihm die angenehmen Seiten des Studentenlebens vorlebt. Es vergehen 13 Semester, darunter ein Jahr Auslandsaufenthalt in Australien, bis Momo nach vielen Irrtümern und extremen Stimmungsschwankungen nicht zuletzt dank seiner Freundin Kerstin und des indischen Studenten Aswin seine Lektionen für das Leben gelernt hat und seinen eigenen Weg gefunden hat.
Umsetzung

Getragen von einem erstklassigen Darstellerensemble, handelt der Film auf humorvolle Weise von den Höhen und Tiefen eines heutigen Studentenlebens und vor dieser im deutschen Film noch seltenen Folie allgemeiner über die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens. Der Film spannt den Bogen über einen Zeitraum von sechseinhalb Jahren und erzählt die Entwicklungsgeschichte eines jungen Menschen weitgehend in Rückblende aus der subjektiven Perspektive von Momo, wobei dessen Wunsch- und Horrorvorstellungen zugleich ironisch gebrochen werden und tiefere Wahrheiten enthüllen. Eine Vielzahl von filmsprachlichen Mitteln (die Episoden in Australien beispielsweise werden als Fotoroman erzählt) und medienkritische Betrachtungen sorgen für belebende Überraschungsmomente und auch die Filmmusik der Gruppe Bonaparte setzt Akzente jenseits der üblichen Erwartungshaltungen an einen Jugendfilm.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

Von einem sehr anschaulichen Beispiel über die Funktionsweise des sogenannten Schneeballsystems abgesehen und der Erkenntnis, dass zum Wirtschaftsmanagement auch eine gehörige Portion Mathematik dazugehören, bietet der Film nur wenige unmittelbare thematische Anknüpfungspunkte in den klassischen Kernfächern. Fächerübergreifend eignet er sich dagegen sehr gut als Diskussionsgrundlage für soziale Fragestellungen wie Lernorganisation, Berufswünsche und/oder Studienwahl und Lebensperspektiven junger Menschen. Im Fach Deutsch (und Medienkunde) lassen sich die besonderen Erzähl-strukturen des Films und die Darstellung von Zeit und Raum thematisieren, wobei auch die eingesetzten filmsprachlichen Mittel auf der Bild- und Tonebene beachtenswert sind.
Veranstaltungen

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Downloads
Filmtipp 13 Semester.pdfFrieder Wittich
Frieder Wittich, Oliver Ziegenbalg
Max Riemelt, Alexander Fehling, Claudia Eisinger, Robert Gwisdek, Maria Vogt, Amit Shah u. a.
101 Min
deutsche Fassung
35mm
ohne Altersbeschränkung
Prädikat „wertvoll“
Twentieth Century Fox
Festivalteilnahmen: Internationale Hofer Filmtage 2009; Eröffnungsfilm FILMZ Festival des deutschen Films, Mainz 2009