Am Ende eines viel zu kurzen Tages
Der 15jährige Donald hat Krebs. Seine Wut über sein Schicksal, seine Angst und sein Wunsch nach einem normalen Leben als Jugendlicher brechen sich Bahn in seinen Zeichnungen und Comicstrips rund um einen unsterblichen Superhelden. Der Film setzt sich aus einem realen Erzählstrang und Animationssequenzen zusammen. Neben den Themen Krankheit, Tod, Familie, erste Liebe und Sexualität geht es um den Wert des künstlerischen Ausdrucks, um Hoffnung und Lebensmut.
Death of a Superhero
Drama, Coming-of-Age
ab 9. Klasse
ab 14 Jahre
Ethik, Religion, Philosophie, Kunst, Deutsch
Krankheit, Tod/Sterben, Kunst, Filmsprache, Erwachsenwerden, Familie, Liebe, Jugend/Jugenliche/Jugendkultur
30.08.2012
Inhalt
Der 15jährige Donald ist ein außergewöhnliches Zeichentalent und er hat Krebs. Das macht ihn rasend wütend, trotzig und zynisch. Während seine Eltern um ihn bangen, kreisen seine Gedanken, er verschließt sich und lebt in seiner eigenen Phantasiewelt. All seine Gefühle, die Wut, die Angst vor dem Tod, der Wunsch nach einem normalen Leben, nach Liebe und Sexualität, brechen sich Bahn in seinen Zeichnungen und Comicstrips rund um einen unsterblichen Superhelden. Erst als er Dr. King kennenlernt, einen kauzigen Kunsttherapeuten und Bewunderer seiner Zeichenkunst, beginnt das Leben für Donald noch einmal neu. Er fasst den Plan, auf keinen Fall als Jungfrau zu sterben. Doch dann verliebt er sich ernsthaft in eine neue Mitschülerin, die rebellische Shelly, und erfährt, was wahre Verbundenheit bedeuten kann. Als Donald stirbt, hinterlässt er bei seinen Mitmenschen Hoffnung und etwas von dem Lebensmut, den er für sich neu entdeckt hatte.
Umsetzung
Der auf dem Roman von Anthony McCarten basierende Spielfilm setzt sich aus einem realen Erzählstrang und Animationssequenzen zusammen, die ihre eigenen Protagonisten und Handlungsmuster haben. Ein einsamer Superheld kämpft hier gegen seinen größten Feind, den Tod, und gegen dessen Gehilfin, eine Verführerin im Krankenschwesterkostüm. Trotz der Düsterheit und Brutalität dieser Geschichten, die als unmittelbarer Ausdruck der Gedanken- und Gefühlswelt des erkrankten und pubertierenden Jungen fungieren, versinkt der Film nie ganz in Schwere, Härte und Trostlosigkeit. Seine Grundstimmung ist eine heitere und humorvolle, die vor allem auch aus der schauspielerischen Leistung und dem Dialogwitz resultiert.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Neben den Themen, die die menschliche Existenz und Entwicklung betreffen - Krankheit, Sterben, Familie, Pubertät, erste Liebe und Sexualität - beschäftigt sich der Film auch mit dem Wert des künstlerischen Ausdrucks, mit der Kunst des Zeichnens, speziell der Comics, und des Graffitis sowie mit dessen Funktion als Ausdruck einer Jugend- und Subkultur und der Abgrenzung von offiziellen Welten. Donald findet in seiner Kunst nicht nur Trost und schafft sich sein eigenes Universum, sondern er erfährt auch Anerkennung und findet letzten Endes durch sie einen neuen Zugang zum Leben. Es ist außerdem die Beziehung zu seinem unkonventionellen Therapeuten, die seine Seele heilt und die im Grunde auch als Geschichte einer Freundschaft zu verstehen ist. So eignet sich der Film für den Ethik-, Religions- und Philosophieunterricht und für den Kunstunterricht. Im Deutschunterricht bietet sich ein Vergleich zwischen Romanvorlage und Verfilmung an.
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Ian FitzGibbon
Anthony McCarten
Andy Serkis, Thomas Brodie-Sangster, Michael McElhatton, Sharon Horgan, Aisling Loftus
96 Min
deutsche Fassung
35mm, digital, Farbe
ab 12 Jahre
Prädikat „besonders wertvoll“
NFP marketing & distribution*
30. Filmfest München 2012, Toronto Internationales Film Festival 2011 Film Festival Rom 2011, Internationales Film Festival Dublin 2012