Besties

Inhalt

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Wenn die Jugendliche Nedjma durch ihre Nachbarschaft zieht, begrüßt sie viele Menschen – ob auf dem Fußballplatz, im Jugendclub oder auf der Lieblingsparkbank ihrer Clique, denn hier im Pariser Vorort ist sie aufgewachsen. Als Zina neu in die Nachbarschaft zieht und sich auf die Parkbank setzt, bricht zwischen ihr und Nedjmas Clique ein Streit aus. Zina gehört nämlich zu einer rivalisierten Gruppe und schnell hecken die Freundinnen einen Racheplan gegen sie aus. Nedjma jedoch spürt eine besondere Anziehung zu Zina, mehrmals tauschen sie intensive Blicke aus. In Zweisamkeit kommen sie sich schließlich näher und küssen sich, darauf folgen weitere heimliche Treffen. Als die Clique davon mitbekommt, werfen sie Nedjma einen Vertrauensbruch vor und schließen sie aus. Nedjma wiederum fühlt sich von ihnen unverstanden und befindet sich in einem aufwühlenden Dilemma: Was bedeutet ihr die Loyalität zu ihren Freundinnen und wie geht sie mit ihren wachsenden Gefühle für Zina um?

Umsetzung

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Im Spielfilmdebüt von Marion Desseigne Ravel wird die Lebenswelt der jugendlichen Protagonistin gekonnt dargestellt. Mit handgehaltener Kamera wird ihrem dynamischen Alltag gefolgt, während sie mit Kopfhörern im Ohr durch die Nachbarschaft zieht. In ruhigeren Aufnahmen werden zudem ihre Rückzugsorte gezeigt, in denen sie nachdenklich oder emotional sein kann. Schauplatz ist ausschließlich die direkte Umgebung der Protagonistin, in der sich das jugendliche Leben abspielt. Dabei werden die Social-Media-Welten kreativ in den Film eingebunden: sei es durch Chats, die in bunten Schriftzügen das Bild füllen, nebeneinander eingeblendete Videogespräche beim Laufen, oder zunehmende Notifications, die letztlich nicht nur ihr Handy, sondern gleich das ganze Zimmer zum Vibrieren bringen. Auseinandersetzungen im digitalen Raum werden somit visuell in die analoge Welt übersetzt und geben dabei einen einfühlsamen Einblick in die Gefühlslage der Protagonistin.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

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Welche Auswirkungen Heteronormativität auf Jugendliche hat, kann mit den vielen beiläufigen Kommentaren bis hin zu queerfeindlichen Aussagen, die Nedjmas Sexualität absprechen, erörtert werden. Ausgehend von ihrem direkten Umfeld kann beobachtet werden, welche Gruppendynamik sich zwischen den Freundinnen verfestigt hat: ein internalisierter sozialer Druck, sich Normen anzupassen vor lauter Angst, einen Ruf und Selbstachtung zu verlieren. Dabei können die sexistischen Sprüche, die sie deswegen ernten und oft selbst austeilen, dekonstruiert sowie die Rolle von sozialen Medien eingeordnet werden. Anhand der Szene, in der das Handy samt des Zimmers vibriert, kann der Frage nachgegangen werden, wo die Grenze zwischen digitalen und analogen Räumen liegt. Außerdem verdeutlichen die Szenen im Hellen und Dunkeln den Kontrast zwischen dem öffentlichen Raum und der unbeobachteten Privatsphäre.

Veranstaltungen

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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Destina Atasayar, 31.05.2023, letzte Aktualisierung: 20.07.2023