Burg Schreckenstein
Stefan ist nicht begeistert, ins Internat abgeschoben zu werden. Doch auf der altehrwürdigen Burg Schreckenstein herrscht ein moderner Geist, und Stefan findet rasch Freunde. Gemeinsam versuchen die „Schreckies“, den Mädchen vom Internat Rosenfels eins auszuwischen. Allerdings stehen die Mädchen den Jungs in Sachen Mut und Einfallsreichtum in nichts nach. Moderne Verfilmung der Buchreihe von Oliver Hassencamp, die die Werte Gemeinschaft und Zusammenhalt in den Mittelpunkt stellt.
Literaturverfilmung, Kinderfilm, Abenteuerfilm
3. bis 7. Klasse
8 bis 12 Jahre
Deutsch, Sachkunde, Ethik, Musik, Kunst
Freundschaft, Gemeinschaft/Gemeinschaftssinn, Erziehung, Schule, Familie, Erfindungen
20.10.2016
Inhalt
„Ich geh da nicht mehr hin!“ - das hören Stefans getrennt lebende Eltern nicht zum ersten Mal über die Schule. In seltener Einmütigkeit entschließen sie sich daher, ihren Sohn auf ein Internat zu schicken. Stefan ist alles andere als begeistert, aber in der altehrwürdigen Burg Schreckenstein herrscht ein moderner Geist und er findet in Dampfwalze, Mücke, Strehlau und Ottokar bald gute Freunde, die ihn in ihren Ritter-Geheimbund aufnehmen. Wichtigstes Ziel der „Schreckies“: Den Mädchen aus dem benachbarten Internat Rosenfels eins auszuwischen. Doch so brav die jungen Damen auch erscheinen mögen, sie stehen den Jungs in Punkto Mut und Einfallsreichtum in nichts nach. So folgt ein Streich auf den nächsten, bis ein Wasserschaden dazu führt, dass die Mädchen unter der Leitung ihrer strengen Direktorin Dr. Horn für eine Weile auf Burg Schreckenstein unterkommen müssen. Das bevorstehende Burgfest kann dadurch doch nur besser werden, oder?
Umsetzung
Oliver Hassencamp erzählte ab 1959 in 27 Bänden von den Abenteuern im Internat Burg Schreckenstein. Seine Vorlage wurde sehr gelungen in die Gegenwart übersetzt, der Ehrenkodex der Schüler modernisiert und die Streiche der heutigen Zeit angepasst. Als Kern erhalten ist der jederzeit spürbare Gemeinschaftssinn der Jungen und Mädchen, der an Kästners „Das fliegende Klassenzimmer“ erinnert. Dazu tragen vor allem die allesamt überzeugenden jungen Darsteller/innen mit ihrer authentischen Sprache und dem natürlichen Spiel bei. Auf aufgesetzte, übertriebene Coolness verzichtet Ralf Huettner, lediglich Sophie Rois als Schulleiterin Dr. Horn sind – meist in Rachefantasien der Jungen – einige überzogene Slapstickmomente gegönnt. Die eigens für den Film komponierte und getextete Musik unterstreicht die fröhliche Stimmung und treibt die Handlung voran.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Das Motto der Internatsschüler, das auch im Titelsong wiederholt aufgegriffen wird, kann Anlass für Gespräche im Unterricht sein: „Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere uns haben wollen.“ Wie möchte ich gerne sein? Sehen mich die anderen so, wie ich wahrgenommen werden möchte? Und wann versucht man vielleicht doch, den Erwartungen anderer zu entsprechen? Mit den beiden Schulleiterin Rex und Dr. Horn werden zwei Erziehungssysteme gegeneinander gestellt. Während Rex seine Schüler über Schwerpunkte des Unterrichts entscheiden lässt und ihnen auferlegt, sich die Strafen für ihre Streiche selbst zu geben, ist Dr. Horn Vertreterin eines klassischen Erziehungsstils – Vor- und Nachteile der jeweiligen pädagogischen Haltung werden im Film dargestellt und können im Unterricht besprochen werden. Zudem gibt die Nebengeschichte um den alten Grafen Schreckenstein und seinen Heißluftballon Gelegenheit, sich mit den Brüdern Montgolfier und ihrer Erfindung auseinander zu setzen. Höhere Jahrgänge können sich im Musikunterricht mit den Texten der Filmmusik beschäftigen und untersuchen, inwieweit diese Einfluss auf die Wahrnehmung der Hauptfiguren haben.
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Weiterführende Links
Webseite des FilmsBegründung der fbw
Begründung der Jugend-Filmjury
Der Film bei filmportal
Ralf Huettner
Christian Limmer nach einer Vorlage von Oliver Hassencamp
Henning Baum, Sophie Rois, Jana JEDi¥ESS Pallaske, Harald Schmidt, Maurizio Magno, Chieloka Nwokolo, Benedict Glöckle, Caspar Krzysch, Eloi Christ, Nina Goceva, Mina Rueffer, Paula Donath u.a.
96 Min
deutsche Originalfassung, barrierefreie Fassungen über Greta & Starks verfügbar
digital, Farbe
ohne Altersbeschränkung
Prädikat "wertvoll"
Concorde Filmverleih
Weiterführende Links
Webseite des FilmsBegründung der fbw
Begründung der Jugend-Filmjury
Der Film bei filmportal