Filmplakat Cat Person

Cat Person

USA 2023

Der US-Autorin Kristen Roupenian gelang 2017 eine literarische Kurzgeschichte, die im Rahmen der #metoo-Bewegung einen Nerv traf. Susanna Fogel erzählt die Geschichte über (Fehl-) Kommunikation und genderbasierte Machtverhältnisse beim Dating ebenfalls aus Frauenperspektive - und verschärft die Storyline mit den Mitteln des Genrekinos. Die markante Variation des ewigen Filmthemas boy meets girl bietet gerade Jugendlichen viel Diskussionsstoff.

Genre

Drama, Thriller, Literaturadaption

Klassenstufe

ab 11. Klasse

Altersempfehlung

ab 16 Jahre

Unterrichtsfächer

Englisch, Deutsch, Ethik, Sozialkunde, Kunst

Themen

Gender, Dating, Gewalt, Kommunikation, Ängste, Sexualität, Macht, Social Media

Kinostart

16.11.2023

Inhalt


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Ein Film nach dem klassischen Muster boy meets girl – allerdings dezidiert aus Frauenperspektive. Margot ist 20 Jahre alt, studiert Naturwissenschaften und arbeitet nebenbei an der Snackbar eines Arthouse-Kinos. Eines Tages gibt sie dort nach einem kurzen Flirt dem mehr als zehn Jahre älteren Robert ihre Telefonnummer. In seinen Textnachrichten ist Robert nett und humorvoll und über mehrere Wochen entwickeln beide Gefühle und Erwartungen. Doch das erste Date verläuft für Margot unangenehm. Die Wahl eines alten „Star Wars“-Films und Roberts Monologe über die Coolness von Harrison Ford interessieren Margot nur mäßig, später wird sie noch vom Türsteher einer Bar aufgrund ihres Alters abgewiesen. Margot verbringt trotzdem die Nacht bei Robert, schläft mit ihm und traut sich nicht zu sagen, dass sie sich nicht gut dabei fühlt. In Kontakt bleiben will sie nicht. Doch als Robert die Zurückweisung nicht akzeptiert und ihr nachstellt, wird der vermeintlich „nette Typ“ zu einer Bedrohung.

Umsetzung


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CAT PERSON beruht auf Kristen Roupenians gleichnamiger Kurzgeschichte, die nach ihrer Veröffentlichung im Magazin New Yorker 2017 zu einem viralen Phänomen wurde. Kurz nach dem Durchbruch der #metoo-Bewegung fanden sich unzählige Frauen und nicht-binäre Personen in der Geschichte wieder, teilten und analysierten online ähnliche Dating-Erfahrungen. Zentral in der Story wie auch im Film ist die Szene, in der Margot zwar konsensuellen, aber letztlich ungewünschten Sex mit Robert hat. Im Film etwa sieht sie im Dialog mit ihren eigenen Zweifeln eine zweite Margot neben dem Bett stehen: „Wollen wir das wirklich?“ Im Unterschied zur Kurzgeschichte, die kurz nach dem One-Night-Stand endet, baut der Film die Geschichte aus und nutzt dabei auch Versatzstücke aus dem Thrillergenre. Margots Ängste, gefilmt als subjektive Imaginationen, erscheinen drastischer. Vor allem aber wird die Figur Robert, in Roupenians Version meist im Graubereich zwischenmenschlicher (Fehl-)-Kommunikation, in ihrem Handeln übergriffig und gefährlich.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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„Männer haben Angst, dass Frauen sie auslachen. Frauen haben Angst, dass Männer sie töten.“ Das markante Zitat von Margaret Atwood – für eine Annäherung im Unterricht gut geeignet – steht am Anfang des Films von Susanna Fogel und verleiht der zunächst leichtfüßigen Erzählung eine subtile Schwere. Sexismus, Geschlechterbeziehungen und Konsens sind zentrale Themen für Jugendliche, und CAT PERSON gelingt es, die spezifische Perspektive von Frauen beim Dating filmisch sichtbar zu machen – allein deshalb ist der Film für den Bildungskontext relevant. Ein besonderer Fokus sollte auf der Kommunikation zwischen den Figuren liegen: Was wird gesagt, was nicht? Wie inszeniert der Film Roberts unausgesprochene Erwartungen und Margots verschwiegene Bedürfnisse? Anhand der Analyse der zentralen Szene können die Schüler*innen lernen und diskutieren, was die unterschiedlichen Konsenskonzepte „No Means No“ und „Yes Means Yes“ bedeuten. Aufgrund der markanten Unterschiede lohnt sich auch ein Vergleich mit der literarischen Vorlage von Kristen Roupenian.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Jan-Philipp Kohlmann, 27.10.2023, letzte Aktualisierung: 02.11.2023

Regie

Susanne Fogel

Buch

Michelle Ashford

Darsteller*innen

Emilia Jones, Nicholas Braun, Geraldine Viswanathan, Isabella Rossellini u. a.

Länge

119 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung, englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

Format

digital, Farbe

FSK

ab 16 Jahre

Verleih

Studiocanal

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