
Der Geheimbund von Suppenstadt
Mari liebt Abenteuer und gründet mit ihren Freunden einen Geheimbund für Entdecker. Und schon wartet ein Fall auf sie: ein unheimlicher Maskenmann vergiftet die Erwachsenen, die sich fortan benehmen wie kleine Kinder! Mit Hilfe eines verschlüsselten Notizbuches machen sich die Freunde auf die Suche nach dem Gegenmittel und lassen keinen Winkel ihrer Stadt unerforscht. Ein rasanter Kinder-Action-Streifen mit einer souveränen Heldin und jeder Menge Stunts.
Supilinna Salaselts
Kinderfilm, Abenteuerfilm
ab 4. Klasse
ab 9 Jahre
Deutsch, Sachunterricht, NaWi, Musik
Abenteuer, Familie, Gender/Geschlechterrollen, Kindheit/Kinder, Freundschaft, Fantasie
20.10.2016

Inhalt

Statt in den Ballettunterricht zu gehen, zieht es die 10-jährige Mari vor, mit ihren Freunden knifflige Schatzkarten zu entschlüsseln und von ihrem Opa versteckte magische Objekte zu finden. Zu viert gründen sie einen Geheimbund für Entdecker und Abenteurer. Schon bald erwartet sie eine echte Herausforderung: auf dem Stadtfest werden die Erwachsenen mit einer unbekannten Substanz vergiftet, durch die sie sich plötzlich kindisch benehmen. Maris Geheimbund hat 48 Stunden Zeit, das Gegengift zu finden und Schlimmeres zu verhindern. Mit Hilfe eines verschlüsselten Notizbuches beginnt der Wettlauf gegen die Zeit, gegen einen unheimlichen Maskenmann und gegen Leos fiese Bande. Im botanischen Garten kommen sie der Lösung schon recht nahe, doch erst beim Showdown auf dem Motorboot kann die einzig verbleibende Ampulle des Gegenmittels geborgen werden.
Umsetzung

Der Film changiert zwischen spielerischer Albernheit und düsteren Spannungsmomenten. Die Filmmusik unterstreicht ausführlich sowohl die pittoreske Dorfidylle als auch die Überfälle des unheimlichen Maskenmannes. Die Drehorte geben der Handlung dabei ein ganz besonderes Flair: eine Sternwarte, das Anatomiemuseum, der Friedhof bei Nacht. Ein echter Kinder-Action-Streifen, der in einzelnen Szenen an die Verfolgungsjagden von Maris Schatzsuchervorbild „Indiana Jones“ denken lässt. Spannend ist dabei jedoch, dass hier sowohl die gute als auch die böse Hauptfigur weiblich besetzt ist, und die Heldinnen nicht ganz typische Identifikationsfiguren darstellen. Getrieben wird der Film durch den Countdown, und stimmig erscheint das Motiv der Zeit in zahlreichen Facetten. Das Ende des Films lässt mit Opas nächstem Fall für Mari weitere Teile einer Serie erahnen.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

Ein Protagonist des Films ist das Städtchen Tartu. Dies bietet Anlass mit den Schüler/innen zu erarbeiten, wie sie ihre eigene Stadt wahrnehmen und welche Freiheiten sie haben, ihre Umgebung zu erforschen. In Stadtrallys und Ausflügen zu Lieblingsplätzen kann gemeinsam der (urbane) Raum erobert werden. Den Begriff „Freizeit“ zu erörtern ermöglicht dabei, sowohl über Freiheit, als auch über Zeit zu reflektieren. Wo gibt es die Möglichkeit zu spontanen Abenteuern, wenn freie Zeit verplant und Langeweile ausgemerzt ist? Es kann analysiert werden, ob es geschlechtertypischen Interessen gibt, und wie solche Muster im Film aufgebrochen werden. Die Familie rückt in den Blickpunkt, wenn es darum geht aufzuschlüsseln, welche Rolle die Eltern in der freien Zeit der Kinder einnehmen. Nicht zuletzt bietet es sich an, die Filmmusik und ihre subtile Wirkung auf die Stimmung des Publikums zu untersuchen.
Veranstaltungen

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Margus Paju
Mihkel Ulman, Christian Gamst Miller-Harris nach einem Kinderbuch von Mika Keränen
Olivia Viikant, Arabella Antons, Hugo Soosaar, Karl Jakob Vibur, Mirtel Pohla, Evelin Voigemast, Ott Aardam, Tiit Lilleorg u.a.
105 Min
deutsche Fassung
digital, Farbe
ohne Altersbeschränkung
Barnsteiner Film
11. Zürich International Film Festival 2015: Publikumspreis „Bester Kinderfilm“; Internationales Filmfestival Schlingel 2015: Lichtenauer Publikumspreis; IFF Juniorfest 2015, Tschechien: Hauptpreis Bester Kinderfilm; International Young Audience Film Festival Ale Kino! 2015, Polen: Spezialpreis