Die Eiche - Mein Zuhause
Es war einmal eine uralte Eiche. Der majestätische Baum ist für Eichhörnchen, Spechte, Eichelhäher, Rüsselkäfer und Feldmäuse im Wandel der Jahreszeiten Heimat und Zufluchtsort zugleich. Die vielen Bewohner streiten, sie feiern und unterstützen sich gegenseitig. Der bildgewaltige Dokumetarfilm ist eine sinnliche Reise in den Mikrokosmos der heimischen Tierwelt – mit dramatischen Überflutungen, aufkeimenden Frühlingsgefühlen und wilder Verfolgungsjagd.
Le Chêne
Dokumentarfilm
ab 3. Klasse
ab 8 Jahre
Sachunterricht, NaWi, Biologie, Ethik/Lebenskunde, Religion, Musik fächerübergreifend: Bildung zur nachhaltigen Entwicklung
Natur, Tiere, Biotope, Lebensraum, Ökosystem Wald, Ökologie
09.03.2023
Inhalt
Es war einmal eine ca. 210 Jahre alte Eiche, Heimat vieler Tiere und Schauplatz der heimischen Natur. Die Jahreszeiten ändern sich und mit ihnen die Farben der Blätter und die Gewohnheiten der tierischen Protagonisten: Specht, Eichelhäher, Ameise, Feldmaus, Rüsselkäfer und Eichhörnchen. Der Film ist eine sinnliche Entdeckungsreise und gewährt Einblicke in eine pulsierende, summende und singende Welt, in der jedes Tier seinen Platz einnimmt, verteidigt und mit den anderen teilt. Doch die Harmonie des munteren Treibens hat auch Grenzen, des öfteren gibt es Ärger im Paradies. Ein Gewitter droht den Mäusebau zu fluten und ein Falke die Eichelhäherfamilie zu entzweien. Die Natur findet Wege, um das Gleichgewicht wiederherzustellen, solange sie unberührt bleibt und der Mensch nicht eingreift. Michel Seydoux und Laurent Charbonnier zeigen eine Welt, die uns so nah ist und gleichzeitig so fern, weil wir nicht genau hinsehen können oder wollen.
Umsetzung
Der Film kommt ohne Sprache aus und entwickelt seine ganz eigene Bildsprache, die das Publikum in ihren Bann zieht. Nach einer gewissen Zeit stellt sich das Gefühl ein, die Sprache der Tiere verstehen zu können. Dieser Eindruck entsteht durch die sorgsame Montage des über Jahre hinweg gesammelten Materials. Der Dokumentarfilm öffnet mit einer Kamerafahrt entlang des majestätischen Baumstamms bis in die üppige Baumkrone. Die sinnliche Reise beginnt mit dem Spiel des Sonnenlichts und den Blättern des Baums. Die Bilder sprechen für sich und werden vereinzelt durch den Einsatz von Musik unterstützt. Sowohl mittels der Musik als auch der variierenden Montage werden Genres wie Actionfilm, Liebesfilm und Komödie bedient. Der Film zeugt von der Liebe zur Natur und weiß alle Generationen für diese zu begeistern.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Der Dokumentarfilm bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte: Welche Tiere werden beobachtet und wie verändert sich das Verhalten der Tiere je nach Jahreszeit? Im Sachunterricht kann besprochen werden, welche Säugetiere, Vögel und welche Insekten vorkommen. Welche Tiere sind am Tag und welche in der Nacht aktiv? In der und um die Eiche leben viele Tiere – welche sind verfeindet und welche unterstützen sich? Es können Beispiele gesammelt werden, wie diese Unterstützung konkret aussieht. Wie ist der Film dramaturgisch gestaltet und wie wird bspw. Spannung erzeugt? Emotionalisiert die Musik die dokumentarische Erzählform? Das Publikum sieht die Eiche und verschiedene Szenen aus unterschiedlichen Perspektiven. In spannenden Momenten – z. B. bei der Vogeljagd – bewegt sich die Kamera sehr schnell, in ruhigen Momenten sehr langsam. Die Schüler*innen können Beispiele finden und die Szene beschreiben.
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gerne ist Ihnen auch der Filmverleih bei der Kontaktaufnahme behilflich, füllen Sie dazu das folgende Formular aus:
Michel Seydoux und Laurent Charbonnier
Michel Fessler und Michel Seydoux, nach einer Idee von Laurent Charbonnier
80 Min
ohne Dialoge
digital, Farbe
ohne Altersbeschränkung
X-Verleih
Berlinale 2022, Sektion Berlinale Special