Filmplakat Die Honigkuckuckskinder,

Die Honigkuckuckskinder

Deutschland 1992

Mit ihrer Mutter zieht Lena ins „Hotel Paradies“, wo Lena sich sofort wohl fühlt. Auch wenn der Name so gar nicht zu dem Haus mit Sozialwohnungen passt, in dem der rassistische Betreiber die wohnungslosen, asylsuchenden und armen Hausbewohner/innen schikaniert und ausnimmt. Als Lenas Mutter wertvolles Besteck und Schmuck geklaut wird, fällt der Verdacht auf Lenas neue Freundin Ajoke. Die Kinder beginnen einen mutigen Kampf um Gerechtigkeit.

Genre

Kinderfilm, Kinderkrimi

Klassenstufe

ab 3. Klasse

Altersempfehlung

ab 8 Jahre

Unterrichtsfächer

Deutsch, Ethik, Lebenskunde, Religion, Erdkunde

Themen

Rassismus, Diskriminierung, Recht auf Asyl, Migrationsgesellschaft, Gerechtigkeit, Gemeinschaft, Freundschaft, Mädchen, Kriminalität

Kinostart

01.10.2017

Inhalt


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Lena und ihre Mutter bekommen vom Sozialamt eine neue Wohnung zugewiesen. Sie werden von nun an im heruntergekommenen „Hotel Paradies“ leben. Dass sie dort mit wohnungslosen, asylsuchenden, armen und illegalisierten Menschen unter einem Dach leben sollen findet die Mutter entsetzlich. Lena aber fühlt sich trotz der widrigen Umstände, die das Hotel dem geldgierigen, rassistischen Betreiber Herrn Schmuck zu verdanken hat, sofort wohl. Sie findet eine tolle beste Freundin, Ajoke, und erkundet ihr neues Zuhause genau. Als der Mutter ihr teures Besteck und Schmuck geklaut wird, ist sie sich sicher, dass Lenas neue Freundinnen und Freunde dahinter stecken. Ajoke und Lena aber haben längst einen Verdacht, wer im Hotel wirklich die Schurken sind. Zusammen mit den anderen Kindern aus dem Hotel Paradies kommen sie einem ungeheuerlichen Verbrechen auf die Spur.

Umsetzung


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Der Film erzählt die Geschichte aus der Perspektive von Lena. Die verschiedenen Sprachen, die im „Hotel Paradies“ gesprochen werden, sind im Film nicht synchronisiert oder untertitelt. So wird Lenas Alltag für zuschauende Kinder erfahrbar gemacht. Dass dieser von Rassismus, Diskriminierung und Armut geprägt ist, wird beständig deutlich. Dadurch entsteht ein Film mit klarer politischer Botschaft. Ungerechtigkeiten werden benannt, Rassismus und Diskriminierung auf institutioneller und zwischenmenschlicher Ebene sichtbar gemacht. Die Liedermacher Otto und Bernelli treten als Verbündete der Kinder auf. In ihren Song-Texten wird das Geschehene zusammengefasst und Gefühle werden in Sprache übersetzt. Durch das Förderprogramm der Filmförderungsanstalt (FFA) zur Digitalisierung des deutschen Filmerbes wird der Film deutschen Kinos jetzt auch in digitaler Fassung zur Verfügung stehen.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Der Film verhandelt, obwohl er schon 1992 produziert wurde, immer noch hochaktuelle Themen. Unterkünfte am Rande der Stadt für geflüchtete oder wohnungslose Menschen sind weiterhin gängige Praxis deutscher Politik. Rassismuserfahrungen und Diskriminierungen prägen das Aufwachsen vieler Kinder und Jugendlicher. Der Film gibt Anlass, um offen über Diskriminierung und Rassismus auf institutioneller und zwischenmenschlicher Ebene zu sprechen. Um Vorurteile und Stereotype nicht zu reproduzieren, sondern kritisch zu hinterfragen ist es sinnvoll, mit Kindern über die einzelnen Schlüsselszenen zu sprechen: Welche Bedeutung haben Pässe? Warum nimmt der Hotelbetreiber Herr Schmuck manchen Bewohnerinnen und Bewohnern ihre Pässe weg? Wie verhält sich Herr Schmuck bei der wöchentlichen Essensausgabe? Wie behandelt die Mutter Lenas neue Freundinnen und Freunden um? Und wie geht Lena mit der Situation um?

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Laura Caterina Zimmermann, 02.10.2017, letzte Aktualisierung: 29.04.2020

Regie

Willy Brunner

Buch

Mirjam Pressler, Wilma Horne, Erika Schmidt, Willy Brunner

Darsteller*innen

Tina Sauermann, Sashana Peyton, Anthony Alderman, Sascha Posch, Annette Schmidt-Fischer, Harald Schreiber u.a.

Länge

88 Minuten

Sprachfassung

deutsche Originalfassung

Format

digital, Farbe

FSK

ab 6 Jahre

FBW

Prädikat "wertvoll"

Verleih

Willy Brunner Verleih und Vertrieb

Festivals

Filmfest München 1992, Festival Max-Ophüls-Preis 1993

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