Filmplakt zu "Die Karte meiner Träume"

Die Karte meiner Träume

Frankreich, Kanada 2013

Gemeinsam mit seinen Eltern – einem Cowboy und einer Biologin – und seiner älteren Schwester lebt der zehnjährige hochbegabte T.S. auf einer abgelegenen Ranch in Montana. T.S. bastelt für sein Leben gern und liebt es, alles um sich herum zu erforschen. Eines Tages erhält er einen Anruf des Smithsonian Instituts aus Washington. T.S. hat für einen seiner Entwürfe einen renommierten Preis gewonnen. Während man in Washington nicht ahnt, dass der talentierte Erfinder noch ein Kind ist, macht sich T.S. alleine auf den weiten Weg in die Hauptstadt. Seinen Eltern hinterlässt er nur eine lapidare Notiz am Kühlschrank. Schließlich haben sie ihn seit dem tragischen Tod seines Zwillingsbruders Layton vor etwa einem Jahr,  für den sich T.S. verantwortlich fühlt, ohnehin nicht mehr wirklich beachtet. Während der langen Reise wird T.S. viele unterschiedliche Menschen kennen lernen und einen Weg finden, seine Gefühle endlich in Worte zu fassen – und so schließlich auch seine Eltern wachrütteln.

Originaltitel

The Young and Prodigious T.S. Spivet

Genre

Literaturverfilmung, Drama

Klassenstufe

ab 5. Klasse

Altersempfehlung

ab 10 Jahre

Unterrichtsfächer

Deutsch, Ethik, Religion, Kunst, Englisch, Medienkunde

Themen

Kindheit, Familie, Schuld, Trauer, Einsamkeit, Selbstbewusstsein, Medien

Kinostart

10.07.2014

Inhalt


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Gemeinsam mit seinen Eltern – einem Cowboy und einer Biologin – und seiner älteren Schwester lebt der zehnjährige hochbegabte T.S. auf einer abgelegenen Ranch in Montana. T.S. bastelt für sein Leben gern und liebt es, alles um sich herum zu erforschen. Eines Tages erhält er einen Anruf des Smithsonian Instituts aus Washington. T.S. hat für einen seiner Entwürfe einen renommierten Preis gewonnen. Während man in Washington nicht ahnt, dass der talentierte Erfinder noch ein Kind ist, macht sich T.S. alleine auf den weiten Weg in die Hauptstadt. Seinen Eltern hinterlässt er nur eine lapidare Notiz am Kühlschrank. Schließlich haben sie ihn seit dem tragischen Tod seines Zwillingsbruders Layton vor etwa einem Jahr,  für den sich T.S. verantwortlich fühlt, ohnehin nicht mehr wirklich beachtet. Während der langen Reise wird T.S. viele unterschiedliche Menschen kennen lernen und einen Weg finden, seine Gefühle endlich in Worte zu fassen – und so schließlich auch seine Eltern wachrütteln.

Umsetzung


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In seiner Adaption des gleichnamigen Romans von Reif Larsen greift Jean-Pierre Jeunet erneut auf zahlreiche jener filmischen Stilmittel zurück, die seine Komödie „Die fabelhafte Welt der Amélie“ aus dem Jahr 2002 berühmt gemacht haben. So macht er etwa durch (computeranimierte) Einblendungen oder Doppelbelichtungen sichtbar, wie T.S. seine Welt wahrnimmt und ergänzt die Bilder um wissenschaftliche Skizzen; die Kamera lenkt den Blick stets auf skurrile Details und kurze Rückblenden oder Erzählsprünge unterbrechen regelmäßig den chronologischen Verlauf des Films. Dabei bleibt Jeunet immer auf Augenhöhe seines jungen Protagonisten, der bisweilen auch über einen Voice-Over-Kommentar als Erzähler fungiert. Bewusst und intelligent spielt die stereoskopische Fassung zugleich mit der Wirkung der Raumtiefe und unterstreicht damit vor allem in den Szenen unter freiem Himmel die Verlorenheit und Einsamkeit von T.S.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Aufgrund der Erzählperspektive eignet sich „Die Karte meiner Träume“ bereits für Kinder ab zehn Jahren, während die zugrunde liegenden Kernthemen Familie, Trauer und Schuld auch ein jugendliches und erwachsenes Publikum ansprechen. So kann in der Filmarbeit vor allem das Verhältnis von T.S. zu seiner Familie im Mittelpunkt stehen, von der er sich nicht unterstützt fühlt – und wie sich nach und nach die Hintergründe für das Schweigen der Eltern erschließen. Das regt zum Nachdenken darüber an, wie der Verlust eines geliebten Menschen verarbeitet werden kann. In diesem Zusammenhang kann auch die Schuldfrage aufgegriffen werden. Ein Vergleich der Literaturvorlage, die ebenfalls auf Skizzen und Zeichnungen zurückgreift, mit der Inszenierung des Films bietet sich an. Ältere Schüler/innen können analysieren, auf welche filmgestalterischen Mittel Jeunet zurück-greift und inwiefern diese zum verspielt-poetischen Ton des Films beitragen. Der Aspekt der Medienkritik rückt in den Vordergrund, wenn das Wunderkind T.S. im Fernsehen skrupellos vorgeführt werden soll.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor: Stefan Stiletto, 03.06.2014, letzte Aktualisierung: 09.03.2016

Regie

Jean-Pierre Jeunet

Buch

Jean-Pierre Jeunet, Guillaume Laurant nach dem gleichnamigen Roman von Reif Larsen

Darsteller*innen

Helena Bonham Carter, Judy Davis, Callum Keith Rennie, Kyle Catlett, Niamh Wilson u.a.

Länge

105 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung, englische Fassung mit Untertiteln OmU

Format

digital, Farbe, 2D, 3D

FSK

ohne Altersbeschränkung

Verleih

DCM

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