Filmplakat zu "Familienbande"

Familienbande

Irland 2015

Als die Mutter der 11-jährigen Stacy stirbt, ist ihr Onkel Will der einzige nahe Verwandte. Damit er sich um sie kümmern kann, wird er vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Trotz anfänglicher Unbeholfenheit des Onkels und der Abneigung Stacys ihm und der neuen Situation gegenüber beginnen die beiden sich einander anzunähern. Ein berührender Spielfilm, der trotz aller Ernsthaftigkeit mit warmen Humor erzählt.

Originaltitel

Familienbande

Genre

(Jugend-)Drama, (Jugend-)Komödie

Klassenstufe

6. bis 9. Klasse

Altersempfehlung

11 bis 14 Jahre

Unterrichtsfächer

Deutsch, Englisch, Ethik, Sozialkunde, Psychologie, Philosophie

Themen

Erwachsenwerden, Trauer, Einsamkeit, Familie, Erziehung, Kindheit

Kinostart

19.11.2015

Inhalt


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Als die Mutter der 11-jährigen Stacy stirbt, ist ihr einziger Verwandter Onkel Will. Dieser soll in Zukunft für das Waisenkind sorgen und wird dafür frühzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Einen gemeinsamen Neuanfang wollen die beiden in einem Caravanpark in den irischen Midlands versuchen, in einem Wohnwagen, der einst Stacys Mutter gehörte. Bereits während der Anreise werden die Skepsis von Stacy ihrem neuen Vormund gegenüber und dessen Unbeholfenheit als plötzlicher Erziehungsberechtigter deutlich. Trotz vieler Wortgefechte und unbeholfenen Situationen beginnen die beiden eine Art Familienleben. Doch schafft es Will eine Stabilität für die abweisende 11-Jährige zu schaffen? Er muss Arbeit finden und sich bewähren. Noch dazu bohrt Stacy ständig nach, warum Will ins Gefängnis musste, aber er bringt es einfach nicht fertig, ihr die Wahrheit zu sagen.

Umsetzung


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Mit trockenem irischem Humor erzählt Regisseur Mark Noonan, wie sich Nichte und Onkel allmählich einander nähern, von der Bedeutung von Vertrauen und Ehrlichkeit. Mit der Entscheidung Drama und Komödie miteinander zu verknüpfen, spiegelt Noonan den menschlichen Abwehrmechanismus wider, häufig in dramatischen Situationen mit Humor zu agieren. Andere Gegensätze, die doch eigentlich zueinander gehören, werden in dem Film in weiteren Aspekten deutlich. So teilen die beiden Protagonisten trotz aller Unterschiede eine innere Einsamkeit, mit der die vorlaute Stacy  „erwachsener“ und reifer umgeht als ihr Vormund. Das beengte Leben in einem Wohnwagen wird durch das weite Cinemascope-Format und Landschaftsaufnahmen kontrastiert. Der Trailerpark, in dem Stacy und ihr Onkel vorübergehend wohnen, verdeutlicht die Schnittstelle zwischen den verschiedenen Polen: ein Ort des Übergangs, zwischen zwei Welten.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Im Mittelpunkt des Films steht ein Mädchen, das durch äußere Umstände gezwungen ist, schneller erwachsen zu werden als Gleichaltrige. Im Unterricht kann darüber gesprochen werden, was Stacy so stark und erwachsen macht – ist sie überhaupt stark, oder überspielt sie nur ihre Schwächen und Unsicherheiten? Gute Einstiegsmöglichkeiten bieten auch die Themen Anpassung und Erwartungsdruck, Ehrlichkeit und Vertrauen und welchen Einfluss diese Faktoren darauf haben, dass und wie die beiden sehr unterschiedlichen Menschen einen Weg zueinander finden. Eigene Erfahrungen können hier reflektiert werden. Filmsprachlich kann untersucht werden, wie die langsame Annäherung der beiden im Bild und in den Dialogen erzählt wird. Auch der Tod eines geliebten Menschen ist ein Thema des Films, da er die Belastung für das Mädchen deutlich herausarbeitet, ohne bedrückend zu werden.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autorin: Sabine Genz, letzte Aktualisierung: 28.04.2016

Regie

Mark Noonan

Buch

Mark Noonan

Darsteller*innen

Aiden Gillen, Lauren Kinsella, Erika Sainte, George Pistereanu u.a.

Länge

81 Min

Sprachfassung

Originalfassung (teils deutsch) mit Untertiteln

Format

digital, Cinemascope

FSK

ab 6 Jahre

Verleih

Pandora Film

Festivals

Berlinale Generation 2015, Edinburgh international Film Festival 2015, Galway Film Fleadh 2015: Best Irish First Film Award

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