
Flags of Our Fathers
Der amerikanische Pressefotograf Joe Rosenthal schoss am 26. Februar 1945 im Pazifikkrieg gegen die Japaner ein Foto, das fünf Marines und einen Navy-Sanitäter beim wiederholten Hissen einer US-Flagge auf dem Mount Suribachi auf der Insel Iwo Jima zeigt. Das Bild schuf einen Mythos, stand als Symbol für den Sinn und Erfolg des amerikanischen Kriegseinsatzes.
Flags of Our Fathers
Drama, (Anti-)Kriegsfilm
ab 8. Klasse
ab 14 Jahre
Deutsch, Geschichte, Sozialkunde, Politik, Medienkunde, Kunst (Fotografie)
Asien, Diskriminierung, Freundschaft, Krieg/Kriegsfolgen, Generationen, Geschichte, Mythos, Politik, Tod/Sterben
18.01.2007
Inhalt

Der amerikanische Pressefotograf Joe Rosenthal schoss am 26. Februar 1945 im Pazifikkrieg gegen die Japaner ein Foto, das fünf Marines und einen Navy-Sanitäter beim wiederholten Hissen einer US-Flagge auf dem Mount Suribachi auf der Insel Iwo Jima zeigt. Das Bild schuf einen Mythos, stand als Symbol für den Sinn und Erfolg des amerikanischen Kriegseinsatzes. Die drei Fahnenhisser, die die äußerst verlustreiche Invasion der abgelegenen Insel überlebt hatten, wurden von der Militärführung umgehend ins Heimatland zurückbeordert und der Nation als Helden präsentiert, denn sie sollten für weitere Kriegsanleihen werben. Basierend auf dem biografischen Bestseller von James Bradley zeigt Regisseur Clint Eastwood die wahre Geschichte dieser Soldaten, die als Helden aufgebaut wurden.
Umsetzung

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht eines Sohnes, der nach dem Tod seines Vaters John Bradley zu ergründen sucht, was dieser damals erlebt und warum er über 60 Jahre geschwiegen hat. Ähnlich detailliert und realitätsnah wie der hier als Produzent tätige Steven Spielberg 1998 in "Saving Private Ryan" die Invasion in der Normandie reinszenierte, zeigt auch Clint Eastwood die Einnahme der schwer gesicherten Insel, die fast 22.000 japanischen und über 6.800 amerikanischen Soldaten das Leben kostete. Das Besondere seines Films liegt in der von der Kamera eingenommenen subjektiven Perspektive der Hauptfigur, deren Erinnerungsfetzen von der Kriegs- und der Heimatfront sich über die Montage nur langsam zu einem zusammenhängenden Mosaik formen.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

"Flags of Our Fathers" eignet sich bestens, anhand eines historischen Kriegsereignisses das komplexe Verhältnis von subjektiver Wahrnehmung, historischer Wahrheit und filmischer Umsetzung zu reflektieren. Anhand des AP-Fotos von Joe Rosenthal lassen sich die Entstehung eines Mythos nachvollziehen und zugleich die Motivationen, einen solchen Mythos zu bewahren, der auf der einen Seite so genannte Helden produziert, die Opfer auf beiden Seiten aber ignoriert. Darüber hinaus lohnt es sich, über individuelles und kollektives Gedächtnis nachzudenken und über die Aufgabe der nachfolgenden Generation, sich mit dem Erbe ihrer Vorfahren zu beschäftigen.
Veranstaltungen

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Downloads
Filmtipp Flags of Our Fathers.pdfClint Eastwood
William Broyles jr., Paul Haggis, nach dem Sachbuch von James Bradley (mit Ron Powers)
Ryan Phillippe, Jesse Bradford, Adam Beach, John Benjamin Hickey, John Slattery, Barry Peppers, Jamie Bell, Paul Walker u. a.
131 Min
deutsche Fassung / englische Originalfassung
35mm, Farbe
ab 12 Jahre
Warner Brothers
Golden Globe 2007: Nominierung Beste Regie