Filmplakat zu "For No Eyes Only"

For No Eyes Only

Deutschland 2013

Mit geschientem Bein bleibt Computer-Nerd Sam nach einem Trainingsunfall beim Schulhockey als Zeitvertreib nur der Rechner in seinem Zimmer. Als er unverhofft an ein neues Hacker-Programm gelangt, beginnt er künftig seine Mitschüler/innen mittels Webcam auszuspionieren. So durchdringt er deren im Alltag präsentierte Fassaden und verschafft sich Zugang zu ihren scheinbar geschützten Intimsphären. Unter den Ausgespähten legt Aaron, der Neue der Klasse, in seinem Zimmer ein verstörendes Verhalten an den Tag. Als dann auch noch dessen Vater spurlos verschwindet, kommt „Peeping Sam“ zu dem Schluss, in Aaron einen Mörder zu wissen. Doch er kann nicht die Polizei zu Rate ziehen, denn seine Recherchen sind illegal. Mithilfe einer mobilen Komplizin, seiner geheimen Flamme Livia, geht Sam der Sache ‚offscreen’ nach. Sie schmuggeln weitere Kameras in Aarons Haus und begeben sich damit immer tiefer in ein gefährliches voyeuristisches Abenteuer.

Originaltitel

For No Eyes Only

Genre

Thriller

Klassenstufe

ab 8. Klasse

Altersempfehlung

ab 13 Jahre

Unterrichtsfächer

Sozialkunde, Medienkunde, Ethik, Philosophie, Informatik, Deutsch

Themen

Kommunikation, soziale Medien, Internet, Hacker, Schule, Beziehungen, Filmgeschichte, Liebe

Kinostart

27.11.2014

Inhalt


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Mit geschientem Bein bleibt Computer-Nerd Sam nach einem Trainingsunfall beim Schulhockey als Zeitvertreib nur der Rechner in seinem Zimmer. Als er unverhofft an ein neues Hacker-Programm gelangt, beginnt er künftig seine Mitschüler/innen mittels Webcam auszuspionieren. So durchdringt er deren im Alltag präsentierte Fassaden und verschafft sich Zugang zu ihren scheinbar geschützten Intimsphären. Unter den Ausgespähten legt Aaron, der Neue der Klasse, in seinem Zimmer ein verstörendes Verhalten an den Tag. Als dann auch noch dessen Vater spurlos verschwindet, kommt „Peeping Sam“ zu dem Schluss, in Aaron einen Mörder zu wissen. Doch er kann nicht die Polizei zu Rate ziehen, denn seine Recherchen sind illegal. Mithilfe einer mobilen Komplizin, seiner geheimen Flamme Livia, geht Sam der Sache ‚offscreen’ nach. Sie schmuggeln weitere Kameras in Aarons Haus und begeben sich damit immer tiefer in ein gefährliches voyeuristisches Abenteuer.

Umsetzung


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Das No-Budget-Filmdebüt des jungen Regisseurs Tali Barde ist eine Hommage an Alfred Hitchcocks „Das Fenster zum Hof“  (1954), in dem ein verletzter Fotograf seine Nachbarn durchs Fenster ausspäht und meint einen Mord entdeckt zu haben. Sam, dem Helden der Neufassung, sind im Zeitalter des Internets für seinen Voyeurismus keine solchen physischen Grenzen mehr gesetzt. Er kann aus seinem chaotischen Jugendzimmer seinen Einblick frei wählen. Der Film gibt einen authentischen Einblick in internetbasierte Lebenswelten junger Menschen. Authentizität verleiht ihm vor allem die oft wackelige Handkamera, die einen Teil der Handlung gemäß des Sujets auf dem Computer- und Handybildschirm der jugendlichen Figuren einfängt. Neben spannenden Bildwechseln, treffenden Dialogen, einer pointierten Filmmusik und jeder Menge Suspense schafft es der Film glaubwürdig den Schulalltag der Generation Internet auf oft humoristische Weise wiederzugeben.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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In Zeiten von weltweit automatisierter Massenüberwachung und Internetspionageaffären wird die moralische Sensibilisierung der ‚digital Natives‘, die die neuen Technologien nutzen und ihnen zugleich ausgeliefert sind, zur pädagogischen Herausforderung für Eltern, Lehrende und die Zivilgesellschaft. Anhand der Filmhandlung können Schüler/innen fächerübergreifend ihre Erfahrungen mit dem eigenen Konsum und Generieren persönlicher Daten im Internet erörtern. Inhaltlich macht der Film begreiflich, dass digitaler Voyeurismus mitunter keine verlässlichen Daten hervorbringt. Offen bleibt, ob ein Mord geschah und somit bietet sich Stoff für eine Diskussion, inwieweit unser Glaube an neue Technologien mehr und mehr unsere Sinne entschärft. Trotzdem lässt sich darüber diskutieren, ob digitale Zeugenschaft, auch wenn sie illegal ist, zum Handeln verpflichtet. Der Vergleich mit Hitchcocks’ Filmklassiker-Vorlage lässt sich zur Erörterung des gesellschaftlichen Wandels und der Filmsprache nutzen.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Alina Trebbin, 15.09.2014, letzte Aktualisierung: 28.04.2020

Regie

Tali Barde

Buch

Tali Barde

Darsteller*innen

Benedict Sieverding, Luisa Gross, Tali Barde u.a. 

Länge

97 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung

Format

digital, Farbe

FSK

ab 12 Jahre

FBW

Prädikat „besonders wertvoll“

Verleih

Zorro Filmverleih

Festivals

Michel Kinderfilmfest Hamburg 2013, LUCAS Internationales Kinderfilmfestival 2013, Filmfest Osnabrück 2014, Filmfestival Max Ophüls Preis 2015

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