Filmplakat Gestrandet

Gestrandet

Deutschland 2016

Aman, Mohammed, Osman, Ali und Hassan - fünf Flüchtlinge aus Eritrea, „gestrandet“ im kalten, flachen Ostfriesland. Einfühlsam schildert die Filmemacherin Lisei Caspers, wie sich die Neuankömmlinge und die seit Generationen mit ihrer norddeutschen Heimat verbunden Dorfbewohner/innen einander annähern und thematisiert dabei auch Differenzen und die psychischen Belastungen, denen die Flüchtlinge und ihre ehrenamtlichen Helfer/innen durch das schwebende Anerkennungsverfahren für Asylsuchende ausgesetzt sind.

Genre

Dokumentarfilm

Klassenstufe

ab 10. Klasse

Altersempfehlung

ab 15 Jahre

Unterrichtsfächer

Sozialkunde, Deutsch, Geschichte, Politik, Ethik

Themen

Flüchtlinge, Migration, fremde Kulturen, Voruteile, Heimat, Begegnung, Integration, Menschenrechte/-würde

Kinostart

07.04.2016

Inhalt


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2014 werden im ostfriesischen Strackholt Aman, Mohammed, Osman, Ali und Hassan untergebracht. Für die fünf eritreischen Flüchtlinge ist das flache, kalte Land eine ungewohnte Umgebung. Die Flucht, die sie durch die Sahara und über das Mittelmeer geführt hat und bei der sie Freunde und Angehörige zurückgelassen oder verloren haben sowie die Unsicherheit über ihren Status in Deutschland beschäftigen sie. Die Dorfgemeinschaft nimmt die Neuankömmlinge gut auf und besonders Helmut Wendt, ein pensionierter Lehrer, und Christiane Norda unterstützen sie mit Deutschunterricht, Hilfe bei Ämtergängen und selbstgebackenem Kuchen. Doch je länger sich die Asylverfahren hinziehen, desto angespannter werden alle.

Umsetzung


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„Gestrandet“ verfolgt die Protagonisten über einen Zeitraum von fast zwei Jahren und zeigt, wie sich Einheimische und Neuankömmlinge einander annähern, aber auch, welche Differenzen und Schwierigkeiten es gibt. Szenen des alltäglichen Lebens wechseln sich ab mit Interviewpassagen, in denen die Protagonisten als Individuen sichtbar werden. Während der Film zunächst auf die ehrenamtlichen Helfenden fokussiert, lernt man zunehmend auch die Geschichte der Geflüchteten kennen und was es für sie bedeutet, tagtäglich auf eine Entscheidung in ihrem sich ständig hinauszögernden Asylverfahren zu warten. Dabei zeigt sich die Stärke des Dokumentarfilms, der, anders als die tagesaktuelle Berichterstattung, Entwicklungen und Dynamiken beschreiben und damit die notwendigen weiteren Schritte zu einer erfolgreichen Integration aufzeigen kann.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Der Film macht den schwierigen Weg von der Unterbringung in der Erstaufnahmeeinrichtung bis zum Abschluss des Asylverfahrens deutlich. Was bedeutet dieser unsichere Status für die Geflüchteten und deren Beziehung zu den ehrenamtlichen Helfern und der Dorfgemeinschaft, welche Erwartungen stellt die Aufnahmegesellschaft an sie und was sind die Voraussetzungen dafür, dass Integration stattfinden kann? Neben der Sensibilisierung für individuelle Flüchtlingsschicksale, bieten die beiden ehrenamtlichen Unterstützer/innen Christiane und Helmut Anlass sich darüber auszutauschen, auf welche unterschiedliche Art und Weise und aus welcher Motivation heraus Einheimische die Geflüchteten unterstützen (können) und wo ihrem Engagement politische Grenzen gesetzt sind. Der Deutschunterricht kann mit dem Lernbereich „Sprache“ an aktuelle Einlassungen anknüpfen, die sich linguistisch mit der Flüchtlingskrise befassen und deutlich machen, welche Bedeutung Begriffe für den gesellschaftlichen Diskurs und das individuelle Empfinden haben können.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Daniel Stümpfig/Elena Solte, 04.04.2016, letzte Aktualisierung: 06.04.2016

Regie

Lisei Caspers

Buch

Lisei Caspers

Darsteller*innen

Mitwirkende: Christiane Norda, Helmut Wendt, Aman, Osman, Hassan, Ali, Mohammed

Länge

80 Min

Sprachfassung

deutsche Originalfassung, teils deutsch untertitelt

Format

digital, Farbe

FSK

ohne Altersbeschränkung

Verleih

Pandora Film

Festivals

Filmfestival Max Ophüls Preis 2016

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