Filmplakat 100 Jahre Brecht

Hundert Jahre Brecht

Deutschland 1997

Brechts Baal, Genuss suchender Träumender, lebt und liebt das Leben. Doch bald schon durchdringt die Diktatur der Nazis die privaten Beziehungen, Hoffnungen, Sehnsüchte und Gefühle der Menschen. Der "alltägliche Faschismus" aus Mitläufertum, Gleichgültigkeit, Feigheit, Verrat, Bespitzelung und Überwachung wird Teil einer verdrängten Schuld.

Originaltitel

Hundert Jahre Brecht

Genre

Dokumentarische Spielfilm-Collage

Klassenstufe

ab 11. Klasse

Altersempfehlung

ab 15 Jahre

Unterrichtsfächer

Deutsch, Kunst, Politik, Sozialkunde, Ethik, Philosophie, Religion

Themen

Brecht, Theater, Politik, Literaturverfilmung, Nationalsozialismus, Terror, Minderheiten, Rassismus, Flucht, Geflüchtete, Widerstand

Kinostart

17.08.2006

Inhalt


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Brechts Baal, Genuss suchender Träumender, lebt und liebt das Leben. Doch bald schon durchdringt die Diktatur der Nazis die privaten Beziehungen, Hoffnungen, Sehnsüchte und Gefühle der Menschen. Der "alltägliche Faschismus" aus Mitläufertum, Gleichgültigkeit, Feigheit, Verrat, Bespitzelung und Überwachung wird Teil einer verdrängten Schuld. Einige wenige im Lande finden die Kraft, sich bewusst aufzulehnen; andere, die ins Exil geflüchtet sind, beginnen, sich über ihre Lage klar zu werden und Rechenschaft abzulegen.

Umsetzung


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Szenen und Dialoge aus "Baal", der "Dreigroschenoper", vor allem aber aus den "Flüchtlingsgesprächen" und "Furcht und Elend des Dritten Reichs" werden zusammen mit Liedern zu einer Spielfilm-Collage montiert – dramaturgisch zugespitzt durch die eindringliche Rezitation von Gedichten, Briefen und Tagebüchern Brechts durch seine Tochter Hanne Hiob. Die Fokussierung auf die "Verarbeitung" des "Dritten Reichs" ohne vordergründige Aktualisierung überlässt es dem mündigen Rezipienten, sich selbst ein Bild davon zu machen, wofür Bertolt Brechts Zeitgenossenschaft, seine präzise Beobachtungsgabe und nicht zuletzt seine literarischen Fantasien und szenischen Erfindungen stehen.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Der Film eignet sich, Kenntnisse des Brechtschen Werkes vorausgesetzt, gut für den Unterricht in der gymnasialen Oberstufe – gerade auch weil er in seiner werkgetreuen Darstellungsweise zum Widerspruch anregt. Der Film setzt sich kritisch mit der Nazi-Zeit auseinander, exemplarisch vermittelt er Brechts episches Theater. Er schafft Distanz zur sprachgewaltigen Sperrigkeit und ermöglicht es Schülern anschaulich, einen eigenständigen Weg zu Facetten des Werks wie zur Aktualität dieses politischen Dramatikers, Dichters und Denkers zu suchen und zu finden.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

letzte Aktualisierung: 24.04.2020

Regie

Ottokar Runze

Buch

Ottokar Runze, Hanne Hiob

Darsteller*innen

Udo Samel (Flüchtling), Jürgen Hentsch (Flüchtling), Christian Redl (Baal), Meret Becker (Jenny), Hanne Hiob u. a.

Länge

104 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung

Format

35mm, Farbe

FSK

ab 6 Jahre

FBW

Prädikat „besonders wertvoll“

Verleih

Basis-Film

Festivals

Empfehlung Arbeitskreis Filmbildung

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