Into the Ice
Der Film begleitet drei der weltweit führenden Gletscherforscher*innen auf ihren Expeditionen. Regisseur Lars Ostenfeld möchte die Frage beantworten, wie schnell der grönländische Eisschild aufgrund des Klimawandels tatsächlich schmilzt und damit der Meeresspiegel weltweit ansteigt. Gezeigt wird das abenteuerliche Leben in den Forschungscamps und insbesondere der gefährliche 180-Meter-Abstieg in eine Gletschermühle, um den dauerhaften Fluss von Schmelzwasser nachzuweisen.
Dokumentarfilm
ab 7. Klasse
ab 12 Jahre
Erdkunde, Biologie, Sozialkunde, Politik, Ethik, Religion, fächerübergreifend: Bildung für nachhaltige Entwicklung
Klima, Klimawandel, Forschung/Wissenschaft, Planet Erde, Zukunft, Verantwortung, Meeresspiegel, Umwelt, Natur, Gletscher, Grönland
15.09.2022
Inhalt
Regisseur Lars Ostenfeld begleitet drei der weltweit führenden Gletscherforscher*innen auf ihren Expeditionen. Er möchte mit ihnen die Frage beantworten, wie schnell der grönländische Eisschild aufgrund des Klimawandels tatsächlich schmilzt und damit der Meeresspiegel weltweit ansteigt. Zwar gibt es Forschungen auf der Grundlage von Daten aus Satelliten- und Radarmessungen. Aber bestimmte Vorgänge können die Wissenschaftler*innen nur vor Ort überprüfen und endgültig beweisen, etwa, ob und wie viel Schmelzwasser inzwischen auch im Winter unter dem Gletschereis abfließt. Gezeigt wird insbesondere der 180-Meter-Abstieg eines Glaziologen in eine Gletschermühle – so tief wie noch kein Mensch zuvor –, um dort die Eisschicht zu durchbohren und darunter den dauerhaften Fluss des Schmelzwassers nachzuweisen.
Umsetzung
Lars Ostenfeld möchte nicht nur informieren, sondern den Themenkomplex Klimawandel, Gletscherschmelze und steigende Meeresspiegel für die Zuschauer*innen mit Hilfe des Films spürbar machen. Neben der begleitenden Beobachtung ist er bei den Expeditionen direkt als Akteur und Kameramann involviert, also nicht nur „nah dran“ am Geschehen, sondern beteiligt. Damit wird die Gefährlichkeit des Unternehmens, etwa beim Abstieg in die Gletschermühle, noch deutlicher – er spricht von seiner Angst –, die Perspektive der wissenschaftlichen Aufklärung vermischt sich mit der eines Abenteuers. Ostenfelds beeindruckende Aufnahmen mit der Handkamera, u. a. von den Lebensumständen in den Expeditionscamps und den Gesprächen, vermitteln lebendige Eindrücke von der Arbeit der Forscher*innen und ihrer tiefen Sorge um die Zukunft des Lebens auf der Erde.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Die Eisschmelze in Grönland scheint fern zu sein, doch Vergleiche mit Berichten über schmelzende Gletscher und sichtbarer Schneemangel im Winter in Europa können deutlich machen, wie nah uns allen das Thema schon gekommen ist. Auch das Ansteigen der Meeresspiegel erscheint abstrakt, hier können gemeinsame Recherchen zeigen, welche Regionen und wie viele Menschen schon bei geringfügigen Veränderungen unmittelbar betroffen sind. Zentral ist auch die Arbeit von Wissenschaftler*innen und die Verdeutlichung erstens des Unterschiedes von theoretischer und praktischer Forschungstätigkeit und zweitens der Notwendigkeit ihres Zusammenwirkens. Der Film regt zugleich eine kritische Auseinandersetzung mit Forschungsergebnissen an, z. B. zum Klimawandel – wann können Aussagen als wissenschaftlich abgesichert gelten? In diesem Zusammenhang kann auch diskutiert werden, was die Vermengung der Perspektiven von Beobachter und Beteiligter bzw. „Abenteurer“ für den Film bedeutet bzw. wie die Entstehung von Wissen filmisch sichtbar gemacht wird.
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Lars Henrik Ostenfeld
Caspar Haarløv
Mitwirkende: Jason Box, Dorthe Dahl-Jensen, Alun Hubbard u. a.; Sprecher der deutschen Fassung: Campino
88 Min
deutsche Fassung
digital, Farbe
ohne Altersbeschränkung
Rise and Shine Cinema