Filmplakat Karakum - Ein Abenteuer in der Wüste

Karakum - Ein Abenteuer in der Wüste

Deutschland 1994

Ferien in der Wüste: der 13-jährige Robert besucht seinen Vater, der an einem Erdgas-Projekt in der Wüste Karakum arbeitet. Doch schon auf dem Weg vom Flughafen zur Bohrstation beginnt das Abenteuer mit einer LKW-Panne. Robert und der gleichaltrige Murad sind plötzlich auf sich allein gestellt und schon bald beginnt eine abenteuerliche Segeltour durch die Wüste, bei der die ungleichen Freunde von dem profitieren, was sie trotz aller kulturellen Gegensätze gemeinsam haben: Erfindungsgeist und eine gehörige Portion Mut.

Genre

Jugendfilm, Kinderfilm, Abenteuerfilm

Klassenstufe

ab 5. Klasse

Altersempfehlung

ab 10 Jahre

Unterrichtsfächer

Erdkunde, NaWi, Deutsch, Ethik, Physik, Geschichte

Themen

fremde Kulturen, Gemeinschaft, Freundschaft, Abenteuer, Mut, Asien, Turkmenistan, Kriminalität

Kinostart

12.10.2017

Inhalt


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Ganz besondere Sommerferien stehen dem 13-jährigen Robert bevor. Er besucht seinen Vater, der als Ingenieur bei einem Erdgasprojekt in Turkmenistan arbeitet. Gemeinsam wollen die beiden die Wüste Karakum, Land und Leute erkunden. Doch das Abenteuer beginnt viel früher: Von Pjotr wird Robert vom Flughafen abgeholt. Eine zweieinhalb-tägige Reise im LKW auf einer Wüstenpiste steht ihnen und Murad, dem Neffen von Pjotr, bevor. Doch weil Pjotr noch eigene, krumme Geschäfte zu erledigen hat, schlägt er einen gefährlichen Nebenweg abseits der Piste quer durch die Dünen ein. Mit Kühlerschaden bleibt der LKW im Nirgendwo liegen. Als Pjotr, der sich zu Fuß aufgemacht hat, um Wasser für den Kühler zu besorgen, nach der verabredeten Zeit nicht wiederkommt, müssen die beiden Jungen, die keine gemeinsame Sprache sprechen, handeln, denn Trinkwasser und Vorräte werden knapp. Doch wie sollen sie die riesige Distanz überwinden? Da kommt Robert die geniale Idee, aus all dem Material, das sie auf dem LKW finden, einen Strandsegler zu bauen.

Umsetzung


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Um zehn Minuten gekürzt und in einer digitalen Fassung kommt Arend Agthes preisgekrönter Abenteuerfilm erneut in die Kinos. Ungemein spannend und dennoch angenehm unaufgeregt, aufgelockert durch viele komische Momente, erzählt Agthe eine klassische Abenteuergeschichte, die davon handelt, wie man sich mit Köpfchen und Mut aus einer scheinbar ausweglosen Situation befreit. Aber er erzählt noch mehr: Von der wachsenden Freundschaft zweier Jungen, die in zwei völlig unterschiedlichen Kulturen aufgewachsen sind und, fußend auf höchst unterschiedlichen Erfahrungsschätzen, gemeinsam eine sehr große Aufgabe bewältigen. Und das, obwohl sie sich auf sprachlicher Ebene so gut wie gar nicht verständigen können. Dabei wird keiner der beiden als der Überlegenere gezeigt, denn es wird klar, dass jeder vom Wissen des anderen profitieren kann und muss, um am Ende gerettet zu werden. Zum Kinoerlebnis wird der Film durch großartige Bilder aus der Wüste.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Karakum ist mit seiner positiven Haltung kultureller Vielfalt gegenüber und seinem Aufruf zu gegenseitigem Verständnis und Respekt heute mindestens so aktuell wie bei seinem Erscheinen 1994. Er fordert seine jungen Zuschauer/innen auf, neugierig zu sein und offen für Neues. Schüler*innen können von eigenen Erfahrungen mit anderen Kulturen berichten und reflektieren, inwiefern dies ihr Wissen und ihren Alltag bereichert hat. Überlegungen, auf welchen Wegen eine Verständigung ohne Worte möglich ist, können eine Vorbereitung zur Untersuchung filmsprachlicher Mittel sein. Wie erzählen Bilder? Wie können durch Gestik, Mimik, durch den Bildausschnitt, Einstellungsgrößen, Farbgebung, Lichtstimmung und andere Mittel Personen charakterisiert oder Stimmungen vermittelt werden? Schließlich kann „Karakum“ auch Ausgangspunkt für eine Länderkunde Turkmenistans oder für die Betrachtung der Ökologie von Wüsten sein.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Sabine Genz, 01.10.2017, letzte Aktualisierung: 10.07.2020

Regie

Arend Agthe

Buch

Arend Agthe, Usman Saparov

Darsteller*innen

Max Kullmann, Murat Orasov, Martin Semmelrogge, Pjotr Olev, Neidhardt Riedel u.a.

Länge

92 Min

Sprachfassung

deutsche Originalfassung (teils russisch und turkmenisch)

Format

digital, Farbe

FSK

ab 6 Jahre

FBW

Prädikat "besonders wertvoll"

Verleih

MFA+

Festivals

Kinderfilmfest der Berlinale 1994: UNICEF-Preis; Deutsches Kinder-Film & Fernsehfestivals Gera 1995: Goldener Spatz (Jury des jungen Publikums und Fachjury)

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