Filmplakat Komm mit mir in das Cinema - Die Gregors

Komm mit mir in das Cinema - Die Gregors

Deutschland 2022

Filme zeigen: Das war die Mission von Ulrich und Erika Gregor. Der Dokumentarfilm lässt das Ehepaar auf seine Kino- und Festivalarbeit zurückblicken, mit der sie wichtige Grundsteine für eine Kultur- und Archivarbeit zu Filmen in Deutschland legten. Neben der Leidenschaft fürs Kino und verschiedenen Facetten der Filmkunst werden gesellschaftspolitische Entwicklungen vermittelt, die die Gregors prägten und die sie in ihrer Filmarbeit verhandelten.

Genre

Dokumentarfilm, Biografie

Klassenstufe

ab 10. Klasse

Altersempfehlung

ab 15 Jahre

Unterrichtsfächer

Geschichte, Deutsch, Sozialkunde, Politik, Philosophie

Themen

(Deutsche) Geschichte, Biografie, Individuum (und Gesellschaft), Film-/Medienerziehung, Nationalsozialismus, Holocaust, Alter, Frauen, Liebe, Globalisierung

Kinostart

01.09.2022

Inhalt


mehr Info

Der Dokumentarfilm lässt das außergewöhnliche Ehepaar Erika und Ulrich Gregor auf ihre gemeinsame Kino- und Festivalarbeit zurückblicken. Immer wieder sind die beiden beim Sichten und Kommentieren von Filmen zu sehen. Zu Beginn diskutieren sie über den Stummfilmklassiker „Menschen am Sonntag“, bei dessen Vorführung im Studentenfilmclub der Freien Universität Berlin sie sich 1957 kennenlernten. Bald transportierten sie 35-mm-Kopien auf der Vespa durch die Stadt. Über Ost- und Westberlin hinaus ermöglichten sie mit Filmvorführungen und -gesprächen einen Kulturaustausch – durch die Freunde der Deutschen Kinemathek, mit der sie den Grundstein für eine Kultur- und Archivarbeit zu Filmen in Deutschland legten, und mit dem Kino Arsenal. Ab 1970 leiteten sie das Internationale Forum des Jungen Films und erneuerten so, im Kontext eines gesellschaftlich-kulturelleren Wandels, die Berlinale.

Umsetzung


mehr Info

Relativ chronologisch erzählt der Dokumentarfilm über wichtige Begegnungen, persönliche und institutionelle Entwicklungen sowie zentrale Filme im Leben der Gregors. Ausschnitte aus den gemeinsam wiedergesehenen Werken führen zu Diskussionen und werden mit persönlichen Erinnerungen verknüpft. Archivaufnahmen über Berlin und die Berlinale und Schlaglichtberichte zu politischen Vorkommnissen kontextualisieren die Filmbeispiele und ihre Kommentierungen. Außerdem kommen Weggefährt*innen der Gregors oder Filmschaffende zu Wort, die durch ihre Filmarbeit geprägt wurden. In nachgestellten Szenen ist zu sehen, wie die jungen Gregors mit der Vespa 35-mm-Kopien durch Berlin transportieren. Die verschiedenen Materialien, auf die der Dokumentarfilm zurückgreift, umfassen auch Elske Lasker-Schülers titelgebendes Gedicht „Komm mit mir in das Cinema“, das Ulrich Gregor zu Beginn vorliest.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


mehr Info

Der Dokumentarfilm ist gut im Geschichtsunterricht einsetzbar, da er über Initiativen und Institutionen zur Filmkunst und -bildung in der Bundesrepublik Deutschland hinaus allgemeinere gesellschaftspolitische Entwicklungen thematisiert, wie z. B. die Studierendenbewegung um das Jahr 1968 oder den Kalten Krieg und die (auch kulturelle) Teilung Deutschlands. Ausgehend von den gezeigten und kommentieren Filmausschnitten lässt sich auch diskutieren, inwiefern Filme ein gesellschaftliches Klima widerspiegeln oder zu politischen Debatten beitragen können. Hier bietet sich ein Vergleich der Nachkriegszeit mit der heutigen Medienwirklichkeit an. Neben einzelnen der in Ausschnitten präsentierten Filmen könnten die literarischen Texte vertiefend analysiert werden, aus denen der Dokumentarfilm zitiert: wie das titelgebende Gedicht von Elske Lasker-Schüler oder Christa Wolfs Roman „Der geteilte Himmel“.

Veranstaltungen


mehr Info

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Dr. Florian Krauß, 15.08.2022, letzte Aktualisierung: 29.08.2022

Regie

Alice Agneskirchner

Buch

Alice Agneskirchner

Darsteller*innen

Mitwirkende: Erika und Ulrich Gregor, Wim Wenders, Jim Jarmusch, Doris Dörrie, Alexander Kluge, Volker Schlöndorff, Edgar Reitz Helke Sander, Gerd Conradt, István Szabó, Michael Verhoeven

Länge

161 Min

Sprachfassung

deutsche Originalfassung

Format

digital, Farbe

FSK

ab 12 Jahre

Verleih

Real Fiction

Festivals

Internationale Filmfestspiele Berlin: Forum Special

Impressum
Sitemap
Datenschutz