Filmplakat zu "Kreuzweg"

Kreuzweg

Deutschland 2014

Die 14-jährige Maria wächst in einem streng religiösen Elternhaus auf und folgt mit striktem Gehorsam den Richtlinien einer Priesterbruderschaft, die die Formen des traditionalistischen Katholizismus pflegt und in der Moderne das Böse sieht. Für die Heranwachsende lässt sich das religiöse Leben nur sehr schwer mit dem weltlichen Leben außerhalb von Kirche und Familie vereinbaren. Die konservative Welt aus Firmunterricht und Kirchgängen prallt auf die moderne Welt des Schulalltags und der Pop-Musik. Der Kampf gegen das Böse und die Furcht vor der Sünde beherrschen Marias Alltag und ein Miteinander der gegensätzlichen Welten scheint kaum möglich. Vor Gott möchte sie sich keine Fehltritte leisten und ihr Leben für ihren kranken Bruder opfern. Vor ihren Mitschülern/innen bleibt sie die Außenseiterin. Um dem immer größer werdenden Druck standhalten zu können, widmet sich Maria gänzlich dem Glauben und folgt dem Leben Jesu.

Originaltitel

Kreuzweg

Genre

Drama

Klassenstufe

ab 10. Klasse

Altersempfehlung

ab 15 Jahre

Unterrichtsfächer

Religion, Ethik, Psychologie, Kunst, Deutsch, Sozialkunde/Gemeinschaftskunde

Themen

Religion/Religiosität, Erziehung, Außenseiter/Minderheiten, Erwachsenwerden, Familie, Identität, Konflikt, Schule, Tod/Sterben, Tradition

Kinostart

20.03.2014

Inhalt


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Die 14-jährige Maria wächst in einem streng religiösen Elternhaus auf und folgt mit striktem Gehorsam den Richtlinien einer Priesterbruderschaft, die die Formen des traditionalistischen Katholizismus pflegt und in der Moderne das Böse sieht. Für die Heranwachsende lässt sich das religiöse Leben nur sehr schwer mit dem weltlichen Leben außerhalb von Kirche und Familie vereinbaren. Die konservative Welt aus Firmunterricht und Kirchgängen prallt auf die moderne Welt des Schulalltags und der Pop-Musik. Der Kampf gegen das Böse und die Furcht vor der Sünde beherrschen Marias Alltag und ein Miteinander der gegensätzlichen Welten scheint kaum möglich. Vor Gott möchte sie sich keine Fehltritte leisten und ihr Leben für ihren kranken Bruder opfern. Vor ihren Mitschülern/innen bleibt sie die Außenseiterin. Um dem immer größer werdenden Druck standhalten zu können, widmet sich Maria gänzlich dem Glauben und folgt dem Leben Jesu.

Umsetzung


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Die Geschichte von Marias persönlichem Kreuzweg wird in 14 „Kapiteln“ erzählt, die jeweils aus einer lang anhaltenden Einstellung bestehen. Jede der Stationen ist in Anlehnung an den Leidensweg Christi mit einem entsprechenden Titel versehen und kündigt somit den Fort- bzw. Ausgang der Geschichte an. Die besondere Struktur des Films erlaubt es, der Verzweiflung und dem Gewissenskonflikt der Protagonistin auf eindrückliche Art und Weise näher zu kommen: die narrative Struktur, die Marias Weg klar absteckt, die stark symbolisch aufgeladenen Bilder und die statischen Plansequenzen, denen von Natur aus jeglicher Schnitt und somit jeglicher Eingriff von außen fehlt, hinterlassen beim Zuschauer ein Gefühl aus statisch-kontemplativem Mitwissen und gegebener Unausweichlichkeit. Die Szenen, die audiovisuellen Gemälden gleichen, verlagern den Kontrast zwischen Kirchlichem und Weltlichem bis in den Zuschauerraum.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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„Kreuzweg“ bietet auf narrativer und ästhetischer Ebene zahlreiche Anknüpfungspunkte zur fächerübergreifenden Auseinandersetzung mit (extremen) Formen von Religiosität und deren Ausdrucksmöglichkeiten in der heutigen Gesellschaft. Nicht nur die Frage nach dem, was Glaube und Gewissen sind und sein können, wird aufgeworfen. Der Film dient auch als Plattform für Fragen über Macht und Manipulation, über die Systeme Kirche und Staat, über Subkulturen und Minderheiten. Es wird aber auch Raum für allgemeine Themen wie Problemsituationen beim Erwachsenwerden oder Identitätsfragen geschaffen. Auf filmischer Ebene bietet sich nicht nur die ausgefallene Struktur an, um den Einfluss der Darstellung auf das Filmerleben zu bearbeiten. Auch die detaillierte Inszenierung wirft Fragen nach der Visualisierung von religiösen Symbolen auf und regt zu verknüpfenden Exkursen in die Malerei an.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Lisa Haußmann, 20.02.2014, letzte Aktualisierung: 04.06.2019

Regie

Dietrich Brüggemann

Buch

Anna Brüggemann, Dietrich Brüggemann

Darsteller*innen

Lea van Acken, Franziska Weisz, Florian Stetter, Lucie Aron, Moritz Knapp, Klaus Michael Kamp, Hanns Zischler, Birge Schade u.a.

Länge

107 Min

Sprachfassung

deutsch

Format

digital, Farbe, Breitwand

FSK

ab 12 Jahre

Verleih

Camino Filmverleih

Festivals

Internationale Filmfestspiele Berlin 2014: Silberner Bär für das Beste Drehbuch

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