Plakat zu Krieg der Knöpfe

Krieg der Knöpfe

Frankreich 2011

Neuverfilmung des Klassikers: Fern von der Kriegsfront ist die Welt in der südfranzösischen Provinz noch heil. Der Kampf tobt hier allein zwischen den Kindern der Dörfer Longeverne und Velrans. Wie schon ihre Väter und Großväter treffen sie nach der Schule aufeinander, um die gegnerische Seite mit immer neuen Finten zu demütigen.

Originaltitel

La Nouvelle Guerre Des Buttons

Genre

Literaturverfilmung, Kinderfilm

Klassenstufe

ab 5. Klasse

Altersempfehlung

ab 10 Jahre

Unterrichtsfächer

Französisch, Geschichte, Deutsch

Themen

Krieg, Nationalsozialismus, Coming of Age, Widerstand, Abenteuer, Jungen, Gewalt, Freundschaft, Liebe

Kinostart

12.04.2012

Inhalt


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Zwischen den Jungs aus Longeverne und dem benachbarten Velrant in der französischen Provinz herrscht Krieg. Traditionell leben die Jugendlichen der beiden Dörfer in Fehde. Gerät ihnen ein Gegner in die Hände, demütigen sie ihn auf besondere Weise: Sie schneiden ihm alle Knöpfe ab. So muss der Entehrte mit heruntergelassener Hose nach Hause humpeln, wo ihm dafür Prügel droht. Überhaupt gibt es oft Ärger mit den Erwachsenen, vor allem für Lebrac, den Anführer aus Longeverne. In der Schule muss er ständig in der Ecke stehen und auch sein Vater hält ihn für einen Taugenichts. Umgekehrt hält ihn der Sohn für einen Feigling, weil er nicht gegen die Nazis kämpft, sondern Kartoffeln anbaut. Es ist das Jahr 1944 und Frankreich befindet sich im Krieg mit den Deutschen. Dass die Lage außerhalb ihres Spiels wirklich ernst ist, begreifen die Jungen spätestens, als sich ein jüdisches Mädchen in ihrem Dorf zu verstecken versucht und von einem Nazikollaborateur gejagt wird. Nun gilt es für die verfeindeten Dörfer, vereint gegen die wahren Bösen zu kämpfen und das Mädchen zu retten.

Umsetzung


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Der „Neue Krieg der Knöpfe“ ist ein Remake des französischen Filmklassikers von 1962, der wiederum auf dem gleichnamigen Roman von Luis Pergaud aus dem Jahr 1912 basiert. Anders als die originalgetreue erste Verfilmung entwickelt dieser Film neben der Geschichte um die rivalisierenden Jungen und ihre alltäglichen Auseinandersetzungen eine weitere Erzählebene, die sich um den Zweiten Weltkrieg sowie um den Umgang der französischen Bevölkerung mit den Naziideologien dreht. In klassischem Stil gedreht und montiert und mit gefühliger Filmmusik unterlegt, erscheint die Filmsprache unauffällig. Auch hinsichtlich des Figurenensembles wird man mit vertrauten Mustern konfrontiert, die etwa auch Klassiker von Erich Kästner in Erinnerung rufen: Es gibt den mutigen und doch verletzlichen Anführer der Bande, den lustigen Kleinen, den dicklichen Privilegierten, den Intelligenten und so weiter, außerdem den freundlichen und integren Lehrer mit dem schweren Herzen.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Auf den ersten Blick durchleben die Jungen Gewöhnliches, mit dem sich das junge, insbesondere männliche Publikum identifizieren kann: Es geht um Kräftemessen und Kriegsspiele, um Freundschaften, Erste Liebe und Schulstress, um Zusammenhalt, Abgrenzung von den Erwachsenen, Mut, Verrat, Enttäuschung, Stolz und Angst. Doch in ihrem Spiel und Gebärden spiegelt sich auch, was die Erwachsenenwelt 1944 in der französischen Provinz bewegte. Dabei thematisiert der Film nicht nur den Zweiten Weltkrieg, den Nationalsozialismus, die Judenverfolgung und am Rand den Kommunismus. Vor allem bezieht er sich auf Aspekte der französischen Geschichte, das heißt neben Kollaboration und Résistance auch auf die Herrschaft Napoléons, die Bildung der République und den Wahlspruch der Französischen Revolution: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. So eignet sich der Film sowohl für den Geschichts- als auch für den Französischunterricht. Im Deutschunterricht bietet sich ein Vergleich zwischen Romanvorlage und Verfilmungen an.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autorin: Lisa Gadatsch, 20.02.2012, 04.06.2019, letzte Aktualisierung: 04.06.2019

Regie

Christophe Barratier

Buch

Stéphane Keller, Christophe Barratier, Thomas Langmann u. a. nach dem gleichnamigen Roman von Louis Pergaud

Darsteller*innen

Jean Texier, Clément Godefroy, Théophile Bacquet, Laetitia Casta, Guillaume Canet, Harald Werner u. a.

Länge

100 min

Sprachfassung

deutsche Fassung, Orignal mit dt. Untertiteln

Format

35mm, Farbe

FSK

ab 6 Jahre

Verleih

DCM Film Distribution

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