
LUX - Krieger des Lichts
Torsten ist ein „Real Life Superhero“. In seinem Superheldenkostüm hilft er als „LUX – Krieger des Lichts“ Menschen in Not. Von einem Filmteam wird Torsten dokumentarisch begleitet. Zugunsten seines medialen Durchbruchs wird sein Leben zunehmend inszeniert, sodass die Figur LUX sich immer mehr von Torstens eigentlichen Zielen entfernt. Der Film wirft Fragen nach medienethischen Grundsätzen und der crossmedialen Vermarktung und Inszenierung auf.
Drama
ab 9. Klasse
ab 14 Jahre
Deutsch, Religion, Ethik, Kunst, Sozialkunde, Medienkunde, Psychologie
Filmsprache, Helden/Heldentum, Gerechtigkeit, Individuum (und Gesellschaft), Idealismus, Vorbilder, Idole, Ethik, Identität, Medien, Verantwortung
04.01.2018
Inhalt

Es müssen nicht immer Superkräfte sein, die einen Superhelden auszeichnen. Viel wichtiger ist es, auf sein Herz zu hören und immer zuerst an Andere zu denken. Nach dieser Maxime lebt Torsten, selbst ernannter „Real Life Superhero“. Im Alltag schüchtern und introvertiert, kommt er als Superheld „LUX - Krieger des Lichts“ aus sich heraus. Ein Filmteam begleitet ihn dokumentarisch bei seinen Hilfsaktionen. Vom Produzenten Brandt bekommen sie finanzielle Unterstützung unter der Prämisse, mehr Action und aufregende Storys zu filmen. Eine Verbrecherjagd sowie Torstens Begegnung mit der Striptänzerin Kitty werden somit medial inszeniert. Die Filmemacher werden immer mehr zu Regisseuren in Torstens Leben. Torsten verliert zunehmend auch über seine Beziehungen die Kontrolle und entfernt sich als LUX immer weiter von seinen Zielen, Werten und Idealen. Torstens Verzweiflung mündet in einem gescheiterten Suizidversuch, während die Figur LUX ihren medialen Durchbruch feiert.
Umsetzung

Der Film bedient verschiedene Darstellungsformen der Genres Drama, Dokumentation und Musikvideo. Der fiktionale Film zeigt den Produktionsprozess eines Dokumentationsfilms. Zum größten Teil nimmt der Zuschauer die Perspektive der Kamera des Filmteams ein. Das Filmteam als Teil der Geschichte führt dem Zuschauer somit immer wieder die Präsenz der Kamera vor Augen. Durch Interviewsequenzen mit Torsten oder seiner Mutter erfährt der Zuschauer mehr über seine Beweggründe. Der Film zeigt, wie auch bei dokumentarischem Filmmaterial das Geschehen inszeniert und dramaturgisch aufbereitet werden kann. Verschiedene Kamerabilder, darunter auch Hand-, Action- und Überwachungskameras, kommen dafür im Film zum Einsatz. Eine große Rolle spielt auch die mediale Präsenz und Inszenierung der Figur LUX in sozialen Netzwerken.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

Der Film liefert Diskussionspotenzial über die verschiedenen im Film behandelten Genres Drama, Musikvideo und Dokumentation. Durch die Besonderheit des Filmemachens als Teil der Geschichte kann über die Machart von fiktionalen im Gegensatz zu dokumentarischen Stoffen gesprochen werden. Der Film bietet Anknüpfungspunkte zur Analyse genretypischer Darstellungsformen, wie beispielsweise dem Interview. Die Filmanalyse bezüglich des Einsatzes und der Wirkung von Schnitt, Montage und verschiedener Kameraeinstellungen bieten sich ebenso an. Der Film lädt ein, sich mit medialen Inszenierungen und Vermarktungen versus Authentizität und Objektivität auseinanderzusetzen. In diesem Zusammenhang kann auch über medienethische Fragestellungen diskutiert werden. Weitere Anknüpfungspunkte bietet die Thematik des Superhelden. Anhand des Films kann über den Stellenwert medialer Helden bzw. Idole, sowie Werte wie Nächstenliebe und Barmherzigkeit gesprochen werden.
Veranstaltungen

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Downloads
FilmTipp_Lux_-_Krieger_des_Lichts.pdfDaniel Wild
Daniel Wild
Franz Rogowski, Eva Weißenborn, Tilman Strauss, Anne Haug, Serkan Kaya, Kristin Suckow, Manuel Harder, Heiko Pinkowski, Joyce Ilg u.a.
104 Minuten
deutsche Originalfassung
digital, Farbe
ab 12 Jahre
Zorro Film
Nürnberger Autorenstipendium 2013/2014; Sehsüchte Film Festival 2015: Drehbuchpreis; 51. Internationalen Hofer Filmtagen 2017: Heinz-Badewitz-Preis für das Beste Regiedebüt