Merida - Legende der Highlands
Eine junge Frau wünscht sich mehr Anerkennung von ihrer Mutter und sieht keine andere Möglichkeit, als diese mit einem Zauber zu verändern – mit ungeahnten Folgen. Der neue Film aus den Pixar-Studios siedelt seine Geschichte über Selbstbestimmung und das Erwachsenwerden im Schottland des Hochmittelalters an, besticht durch die vielschichtige Figurenzeichnung sowie die meisterhafte Animation und bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für den Unterricht ab der 4. Jahrgangsstufe.
Brave
Animationsfilm, Abenteuerfilm
ab 4. Klasse
ab 10 Jahre
Deutsch, Religion/Ethik, Kunst
Erwachsenwerden, Familie, Gender/Geschlechterrollen, Abenteuer, Selbstbewusstsein, Märchen, Mythologie
02.08.2012
Inhalt
Schottland im Hochmittelalter: Merida ist wütend auf ihre Mutter Königin Elinor. Denn während sie nichts mehr liebt als die Freiheit und das Abenteuer, sähe Elinor sie viel lieber an der Seite eines Mannes. Als sie gegen den Willen ihrer Tochter schließlich einen sportlichen Wettkampf um deren Hand ausrichtet, reicht es Merida. Wenn Worte keinen Erfolg mehr zeigen, muss ein Zauberspruch dafür sorgen, dass ihre Mutter sich ändert. Mit Hilfe einer Zauberin soll dies in die Tat umgesetzt werden. Jedoch hat der Zauberspruch seine Tücken und so bleibt Merida nur bis zum zweiten Sonnenaufgang Zeit, um alles wieder rückgängig zu machen.
Umsetzung
Überraschend mystisch und ernsthaft ist der Computeranimationsfilm aus den Pixar-Studios geraten, die mit diesem zum ersten Mal eine Geschichte in einem historischen Setting ansiedeln und dieses mit Legenden anreichern. Doch von Anfang an nimmt die sympathisch-rebellische Protagonistin, aus deren Perspektive der Film erzählt wird, für sich ein und bietet auch einem jüngeren Publikum gute Identifikationsmöglichkeiten. Schon ihre leuchtend roten Haare verweisen auf ihre Tatkraft und Energie und heben sich deutlich von den Erdtönen und eher kalten Farben ab. Aber auch ihre Charakterisierung erweist sich als sehr vielschichtig, da sie durchaus als Heldin auch Fehler macht und anfangs mit ihren widersprüchlichen Gefühlen der Sehnsucht nach Freiheit einerseits und der Bindung an ihre Familie andererseits noch nicht umgehen kann.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Wie unterschiedlich die Lebensentwürfe von Merida und ihrer Mutter sind, machen bereits die ersten Szenen des Films deutlich. Vertritt Elinor zunächst noch ein sehr traditionelles Frauenbild mit konkreten Regeln und Verhaltensvorschriften, so kämpft Merida vehement für ihre Selbstbestimmung und durchbricht Rollenklischees, indem sie sich nicht in schöne Kleider zwängen lassen will und stattdessen das Abenteuer sucht. Ebenso spannend wie eine Auseinandersetzung mit klassischen und modernen Rollenvorstellungen von Mädchen (und Jungen) ist jedoch, wie die Familie in Merida dargestellt wird. Nicht zuletzt die mythische Ebene öffnet den Rahmen, um sich auch anhand der Geschichte des Films mit der Funktion von Legenden und Märchen zu beschäftigen.
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Downloads
FilmTipp Merida.pdfWeiterführende Links
Website zum FilmMark Andrews, Brenda Chapman
Mark Andrews, Steve Purcell, Brenda Chapman, Irene Mecchi
Stimmen: Nora Tschirner (Merida)
94 Min
deutsche Fassung
35mm, Farbe, digital in 3D
ab 6 Jahre
Walt Disney Motion Pictures Germany