
Mia und der weiße Löwe
Im Jugendabenteuer „Mia und der weiße Löwe“ schließt ein rebellisches Mädchen Freundschaft mit einem weißen Löwen. Der im Verlauf einer außergewöhnlich langen Drehzeit von drei Jahren in Südafrika gedrehte Film verbindet eine unterhaltsame, gut gespielte Geschichte mit einer relevanten Tierschutzbotschaft. Die Interaktionen der Darsteller*innen mit echten, speziell trainierten Wildtieren verleihen dem Geschehen eine besondere Eindringlichkeit.
Mia et le lion blanc
Drama, Tierfilm, Abenteuerfilm
ab 4. Klasse
ab 9 Jahre
Erdkunde, Biologie, Deutsch, Französisch, Ethik
Familie, Tiere, Freundschaft, Afrika, Heimat, Zivilisation und Wildnis, Mädchen
31.01.2019
Inhalt

Der Umzug ihrer Familie von London auf eine Löwenfarm in Südafrika belastet die 10-jährige Mia. In der Schule findet sie keinen Anschluss und auch ihre Eltern Alice und John sowie ihr Bruder Mick können das Heimweh des Mädchens nicht lindern. Als an Weihnachten ein seltenes weißes Löwenbaby auf der Farm geboren wird, zeigt Mia zunächst wenig Interesse. Doch schon bald wächst ihr das auf den Namen Charlie getaufte Tier ans Herz. Die Freundschaft zwischen Mia und dem Löwen wird mit zunehmendem Alter Charlies allerdings immer mehr zum Risiko, denn immerhin ist Charlie ein gefährliches Wildtier. Nach einem Zwischenfall darf Mia sein Gehege nicht mehr betreten. Als sie erfährt, dass ihr Vater Charlie verkaufen will, bricht Mia mit dem Löwen zu einer Reise auf, um ihn in einem Schutzreservat auszuwildern.
Umsetzung

Drei Jahre lang drehten der Regisseur Gilles de Maistre und sein Team an Kulissen in Südafrika. Durch die ungewöhnlich lange Drehzeit werden sowohl die Mia-Darstellerin Daniah De Villiers als auch der Löwe im Verlauf der Geschichte erwachsen, was ihre Freundschaft umso tiefer erscheinen lässt. Auch das eigentliche Abenteuer, das als Roadtrip beginnt und dann als Fußmarsch weitergeht, erhält durch den langen Vorlauf mehr Relevanz. Um die Emotionen der Figuren zu spiegeln, nutzt de Maistre viel Musik und sonnendurchflutete Bilder der südafrikanischen Landschaft. Zu etwas Besonderem wird der Film insbesondere durch die Arbeit mit speziell trainierten Wildtieren, die durch die Mitwirkung des „Löwenflüsterers“ Kevin Richardson realisiert wurden. So erreichen die Interaktionen zwischen Mia und der Raubkatze Charlie eine faszinierende Unmittelbarkeit, die mit Computereffekten kaum erreichbar wäre.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

Im Rahmen einer Figurenanalyse kann Mias Gefühlswelt besprochen werden. Wie wirkt sich Mias Unzufriedenheit mit dem neuen Wohnort in Afrika auf die Beziehung zu ihrer Familie aus? Und wie verändert sich ihr Auftreten durch die Freundschaft mit Charlie? Thematisch bietet der Film eine Diskussion über Tier- und Umweltschutz an. Als Negativbeispiel tritt ein Wildtierjäger auf, der sich am illegalen Jagdtourismus bereichert und respektlos mit der Natur umgeht, wohingegen Mias Entscheidung, Charlie in einem Schutzreservat auszuwildern, dem Tierwohl dient. Vor dem Abspann informiert eine Texttafel darüber, dass der Bestand an weißen Löwen in den letzten 100 Jahren um 90 Prozent zurückgegangen ist. Das wechselhafte Verhältnis der Menschen zu wilden Tieren kann anhand der Debatte um die Rückkehr der Wölfe auch auf deutsche Verhältnisse übertragen werden.
Veranstaltungen

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Gilles de Maistre
Prune de Maistre, William Davies
Daniah De Villiers, Mélanie Laurent, Langley Kirkwood, Ryan Mac Lennan, Lionel Newton, Lillian Dube, Brandon Auret u. a.
98 Min
deutsche Fassung, französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
digital, Farbe
ab 6 Jahre
Prädikat "besonders wertvoll"
StudioCanal