
Ostwind - Aris Ankunft
Mit „Aris Ankunft“ erhält die „Ostwind“-Reihe eine neue Titelheldin. Die durchlebt zwar eine ähnliche Entwicklung wie ihre Vorgängerin in den drei Teilen davor, verleiht den Ereignissen mit ihrem sperrigen Charakter aber einen eigenen Dreh. Die Lea Schmidbauer und die neue Regisseurin Theresa von Eltz liefern gelungenes Handwerk, bei dem die Liebe zum Pferd den Takt vorgibt.
Drama, Jugendfilm
ab 5. Klasse
ab 10 Jahre
Deutsch, Ethik, Biologie
Freundschaft, Vertrauen, Tiere, Mädchen, Lebenskrise(n), Erwachsenwerden, Filmsprache
28.02.2019
Inhalt

Am Ende des dritten „Ostwind“-Films „Aufbruch nach Ora“ hatte die jugendliche Mika den titelgebenden schwarzen Hengst in Südspanien ausgewildert. Nun spürt Mika, dass Ostwind in Gefahr schwebt. Tatsächlich bedroht ein Wildfeuer die Pferdeherde. Bei der Rettungsaktion wird Mika verletzt und fällt ins Koma. Durch das Feuer ist der fortan wieder auf Gut Kaltenbach untergebrachte Ostwind traumatisiert und verweigert das Futter. Nur die 12-jährige Ari findet einen Zugang zu dem Tier. Das ungestüme Waisenmädchen steht nach einem Zwischenfall in ihrer Pflegefamilie mit einem Bein im Kinderheim und soll auf dem Gestüt eine Therapie absolvieren. Das fruchtet auch dank der Gespräche mit dem weisen Herrn Kaan. Derweil wollen eine intrigante Dame und ein gemeiner Pferdetrainer den Pferdehof hinterrücks übernehmen.
Umsetzung

Die dritte Fortsetzung zum 2013 veröffentlichten Pferdefilm „Ostwind“ bringt einige Veränderungen mit sich. Die bisherige Regisseurin Katja von Garnier gab die Inszenierung an Theresa von Eltz ab, zudem tritt mit der von Luna Paiano gespielten Ari eine neue Protagonistin auf, während die bisherige Hauptfigur Mika den Film über im Krankenhaus liegt. Für Kontinuität sorgt die Drehbuchautorin Lea Schmidbauer, die das Sequel mit Anklängen an den ersten Teil versetzt. Tatsächlich erleben die Mädchen ähnliche Dinge, doch weil sie sich charakterlich sehr unterscheiden, kommt kaum ein Gefühl der Wiederholung auf. Aris Therapie ergänzt die abermals zentrale Seelenverwandtschaft zwischen Mensch und Tier. Im Vergleich zum direkten Vorgänger geht es weniger in die Natur. Trotzdem gelingen dem Kameramann Florian Emmerich einige sehenswerte Aufnahmen, die der schwelgerische Score von Annette Focks passend untermalt.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

Die neue Protagonistin Ari poltert als impulsives Mädchen in die Filmreihe und bietet sich auch wegen ihrer schwierigen Familiensituation für eine Figurenanalyse an. Warum schlägt Ari so schnell zu? Wie verändert der therapeutische Umgang mit Ostwind ihr Seelenleben? Welche Parallelen und Unterschiede bestehen zur vorherigen Hauptfigur Mika? Dass letztere durch eine jüngere Protagonistin ersetzt wurde, kann ein Gespräch über die typische Dramaturgie von Pferdefilmen und die angepeilte Zielgruppe der „Pferdemädchen“ anstoßen. Ein Vergleich mit der Buchvorlage oder anderen Filmbeispielen kann die Standards des Genres herausarbeiten. In filmsprachlicher Sicht bieten Rückblenden und Träume, die Mikas tiefe Verbundenheit zu Ostwind ausdrücken, und der Zeitlupeneinsatz Gesprächsstoff. Auffällig ist auch die Überzeichnung der beiläufig eingeführten Bösewichte, die bereits mit schwarzer Kleidung Ungemach verbreiten.
Veranstaltungen

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Downloads
FilmTipp_Ostwind_4_Aris_Ankunft.pdfWeiterführende Links
Webseite des Verleihs zum FilmDer Film bei filmportal.de
Begründung der fbw Jugend-Filmjury
Theresa von Eltz
Lea Schmidbauer
Luna Paiano, Marvin Linke, Sabin Tambrea, Detlev Buck, Meret Becker, Tilo Prückner, Cornelia Froboess, Hanna Binke, Michael A. Grimm, Amber Bongard, Nina Kronjäger u. a.
102 Min
deutsche Originalfassung, barrierefreie Fassungen über Greta&Starks verfügbar
digital, Farbe
ohne Altersbeschränkung
Constantin Film
Downloads
FilmTipp_Ostwind_4_Aris_Ankunft.pdfWeiterführende Links
Webseite des Verleihs zum FilmDer Film bei filmportal.de
Begründung der fbw Jugend-Filmjury