Plastic Fantastic
Plastik ist ein allgegenwärtiges Material – im täglichen Gebrauch, in unserer Umwelt sowie in den Körpern von Menschen und Tieren. Der Film beleuchtet die Problemlagen von der Herstellung des Materials über seine vielfältigen Verwendungsgebiete bis hin zur viel zu geringer Recyclingquote. Sowohl Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen als auch Industrievertreter*innen kommen zu Wort, gezeigt werden u. a. riesige Produktionsanlagen, verschmutzte Küsten- und Flusslandschaften sowie Umweltschutzaktionen.
Dokumentarfilm
ab 7. Klasse
ab 12 Jahre
Chemie, Erdkunde, Biologie, Ethik, Religion, Wirtschaft/WAT, Politik, Sozialkunde, fächerübergreifend: Bildung für nachhaltige Entwicklung
Mikroplastik, Plastikmüll, Naturschutz, Umwelt/Umweltschutz, Recycling, Ökologie, Wirtschaft/Industrie, Konsum, Forschung, Engagement, Protest, Nachhaltigkeit, Zukunft
25.01.2024
Inhalt
Plastik ist ein faszinierend wandelbares Material und allgegenwärtig – sowohl im alltäglichen Gebrauch als leider auch überall in unserer Umwelt sowie in den Körpern von Menschen und Tieren. Der Film beleuchtet die Problemlagen aus vielen Perspektiven: von der Herstellung des Materials über seine vielfältigen Verwendungsgebiete bis hin zur viel zu geringen Recyclingquote und schließlich Endlagerung hochgiftiger Stoffe. Einerseits kommen Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen zu Wort: Sie berichten vom teils erfolgreichen, teils vergeblichen Kampf gegen Umweltverschmutzung und der Vergiftung von Lebewesen. Andererseits wird ebenso die eloquente Art dokumentiert, mit der sich die Industrie aus der Verantwortung stehlen möchte, denn die Plastikherstellung ist ein wesentlicher Teil der Wachstumsstrategie der Erdölindustrie. Dabei gibt es seitens der Forschung schon längst Vorschläge sowohl für umweltverträgliche Alternativen als auch für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft.
Umsetzung
Wie schon bei Isa Willingers Film HI, AI (2019) setzt sich auch PLASTIC FANTASTIC sehr gekonnt aus verschiedenen Interviewfragmenten mit involvierten Personen sowie Impressionen von beispielsweise Produktionsanlagen, verschmutzten Küsten- und Flusslandschaften sowie Umweltschutzaktionen zusammen. Der Film sensibilisiert mit seiner pointierten Auswahl und den damit verbundenen besorgniserregenden Geschichten – wie dem Kampf in Louisiana/USA gegen weitere Plastikproduktionsstätten, den Problemen durch Mikroplastik an den Stränden Hawaiis oder der unglaublichen Menge von Einwegverpackungen in Kenia – sein Publikum. Isa Willinger kommt ohne Kommentar aus und die Kamera fängt die Katastrophe in großflächigen Bildern ein, ohne dabei belehrend zu wirken. Auch wenn die Situation verheerend ist, werden Lösungen aufgezeigt, beispielsweise Innovationen im Bereich Material, die zumindest ein wenig Hoffnung auf einen Wandel geben.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Der vermeintlichen Aussichtslosigkeit im Kampf gegen die Plastikflut kann die Frage nach den Handlungsmöglichkeiten, dem Engagement von uns allen gegenübergestellt werden: Wann ist die Verwendung von Plastik wirklich unumgänglich und welche Vermeidungsstrategien gibt es? Wie können wir Plastikmüll reduzieren und Recyclingprozesse effektiver unterstützen? In Anlehnung an die Filmbilder könnten die Schüler*innen Vorschläge für ein Konzept zur Bildungsarbeit in Kindergärten und Schulen erarbeiten. Sie können zudem Video- und Fotodokumentationen zur eigenen Umgebung (z. B. Schule, Zuhause) und zur tatsächlichen Plastikverwendung sowie dem Umgang mit Plastikmüll im Alltag erstellen. Insbesondere die Ausführungen der Lobbyisten suggerieren, dass die Konsument*innen verantwortlich sind – diese Argumentationsstrategien sollten analysiert und Gegenargumente formuliert werden.
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Isa Willinger
Isa Willinger
Mitwirkende: Sharon Lavigne, Michael Braungart, Sarah-Jeanne Royer, James Wakibia, Lewis Freeman, Ingemar Bühler, Steven Feit, Joshua Baca, Anne Lamp, Arnd Schneider u. v. a.
106 Min
Originalfassung in Deutsch, Englisch, Kiswahili mit deutschen UT
digital, Farbe
ohne Altersbeschränkung
mindjazz pictures
DOK.fest München 2023, Internationales Filmfest Emden-Norderney 2023