Pommes Essen
Freys Currysauce ist die beste der Stadt und wer die beste Currywurst anbietet, der bekommt den Zuschlag für das Catering im Fußballstadion. Nachdem Frieda Frey nach einem Zusammenbruch auf Kur ist und ihre drei Töchter auf sich selbst gestellt sind, will ihr Bruder Walther die Gunst der Stunde nutzen: von Patty will er das Rezept bekommen.
Pommes Essen
Komödie, Jugendfilm
4. bis 7. Klasse
9 bis 12 Jahre
Deutsch, Religion, Ethik
Berufe, Verantwortung, Familie, Erwachsenwerden, Generationen
14.07.2012
Inhalt
Freys Feyner Imbiss verkaufte schon die beste Currywurst, als in Duisburg die Industriearbeiter das Schichtende noch gemeinsam feierten. Inzwischen ist die Kundschaft rar geworden und an der Friteuse steht nicht mehr Vater Frey, sondern seine Tochter Frieda und wiederum deren Töchter Patty, Selma und Lilo. Freys Currysauce ist allerdings immer noch die beste der Stadt und wer die beste Currywurst anbietet, der bekommt den Zuschlag für das Catering im Fußballstadion. Nachdem Frieda Frey nach einem Zusammenbruch auf Kur ist und ihre drei Töchter auf sich selbst gestellt sind, will ihr Bruder Walther die Gunst der Stunde nutzen: von Patty, die ganz eigene Zukunftspläne hat, als in das Geschäft von Mutter und Großvater einzusteigen, will er das Rezept bekommen und damit endlich seine Schwester in den Schatten stellen. Doch er unterschätzt die Cleverness der kleinen Schwestern und dass sich familiärer Zusammenhalt und die Verfolgung eigener Träume nicht gegenseitig ausschließen müssen.
Umsetzung
Schwarz-weiß Bilder führen in die Atmosphäre einer vergangenen Arbeiterkultur ein, die die Imbissbude des Großvaters Frey nostalgisch aufgreift. Vor dm Hintergrund des Duisburger Lokalkolorits erzählt Pommes essen, begleitet von einem beschwingenden Soundtrack, eine Geschichte in sommerlichen Farben, deren Hauptfiguren mit Problemen und Fragen des Erwachsenwerdens konfrontiert sind. Neben diesen real rückgebundenen Hauptfiguren, tragen die Nebenfiguren die komödiantische Seite der Geschichte: z.B. der böse Onkel Walther (Smudo), der in seinem Küchenlabor versucht die geheime Rezeptur zu adaptieren um somit als Pommes King die Nummer eins der Stadt zu werden oder die Schrotthändlerin Besjana (Thekla Carola Wied), die den Truckern des Ruhrgebiets den Kopf verdreht. Vermitteln diese Figuren sowie die energiegeladenen Schwestern die Leichtigkeit des Films, so sorgen die animierten Übergänge für Abwechslung in den filmischen Mitteln, tragen aber keine zusätzliche bedeutungs- oder stimmungstragende Funktion.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
In der Geschichte von der besten Currywurst der Stadt dreht sich vieles um die Zubereitung von Essen: bei Freys Feynem Imbiss geht es um eine familiäre Tradition und lokale Kultur, in der Fastfood-Kette von Onkel Walther ist Essen eine Kapital und im Sternerestaurant eine hohe Kunst der Zubereitung und harte Arbeit. Für das Gespräch mit Schüler/innen im Vordergrund stehen sollte auch die Frage, wie die drei Schwestern mit der Verantwortung umgehen, die ihnen so plötzlich zukommt. Vor allem Patty trägt als älteste Tochter einen Konflikt aus. Nicht nur steht sie vor der Entscheidung ihre eigenen Ziele zu verfolgen oder für ihre Familie da zu sein. Darüber hinaus stellt ihr Praktikum bei einem Sternekoch in Düsseldorf eine Abkehr von dem Milieu ihrer Familie dar. Für Schüler/innen im selben Alter kann dieses Thema familiäre Bindung vs. Abnabelung für interessanten Gesprächsstoff sorgen.
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Downloads
FilmTipp Pommes essen.pdfTina von Traben
Tina von Traben, Rüdiger Bertram
Luise Risch, Marlene Risch, Tabea Willemsen, Thekla Carola Wied, Anneke Kim Sarnau, Smudo
85 Min
deutsche Fassung
35mm, Farbe
ohne Altersbeschränkung
Prädikat „besonders wertvoll“
farbfilm
Wettbewerb Goldener Spatz 2012, Eröffnungsfilm Internationales Filmfest Emden|Norderney 2012