Filmplakat zu "Schönefeld Boulevard"

Schönefeld Boulevard

Deutschland 2014

Die 18-jährige Cindy fristet ein Außenseiterdasein am Rande der Pannenbaustelle des geplanten brandenburgischen Großflughafens Schönefeld. Wegen ihres Übergewichts in der Schule gemobbt und von den eigenen frustrierten Eltern entmutigt, gibt sie sich der scheinbar für sie bestimmten Lethargie ihrer Umwelt hin. Es bleibt nur der vertraute Nachbarsjunge Danny, der wie Cindy am Leben zu scheitern scheint. Als dieser die Chance zur Flucht ergreift und sich als Soldat nach Afghanistan aufmacht, ist sie mitten in den Abiturvorbereitungen auf sich allein gestellt. Da stolpert der finnische Flughafeningenieur Leif in ihre Vorstadt-Ödnis und verhilft der plötzlich kühnen Cindy zu ungeahntem Lebensdurst.  Hals über Kopf verknallt sie sich nicht nur in ihn, sondern beginnt zum ersten Mal sich selbst zu lieben. Auch die Perspektive auf ihr brachliegendes Umfeld verschiebt sich - schließlich wohnt sie, wie Leif es nennt,  am Schönefeld Boulevard.

Originaltitel

Schönefeld Boulevard

Genre

Drama, Coming-of-Age

Klassenstufe

ab 9. Klasse

Altersempfehlung

ab 14 Jahre

Unterrichtsfächer

Deutsch, Sozial-/ Gemeinschaftskunde, Ethik

Themen

Erwachsenwerden, Mobbing, Außenseiter, Einsamkeit, Freundschaft, Familie, Liebe, Rebellion, Tod, Krieg

Kinostart

18.09.2014

Inhalt


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Die 18-jährige Cindy fristet ein Außenseiterdasein am Rande der Pannenbaustelle des geplanten brandenburgischen Großflughafens Schönefeld. Wegen ihres Übergewichts in der Schule gemobbt und von den eigenen frustrierten Eltern entmutigt, gibt sie sich der scheinbar für sie bestimmten Lethargie ihrer Umwelt hin. Es bleibt nur der vertraute Nachbarsjunge Danny, der wie Cindy am Leben zu scheitern scheint. Als dieser die Chance zur Flucht ergreift und sich als Soldat nach Afghanistan aufmacht, ist sie mitten in den Abiturvorbereitungen auf sich allein gestellt. Da stolpert der finnische Flughafeningenieur Leif in ihre Vorstadt-Ödnis und verhilft der plötzlich kühnen Cindy zu ungeahntem Lebensdurst.  Hals über Kopf verknallt sie sich nicht nur in ihn, sondern beginnt zum ersten Mal sich selbst zu lieben. Auch die Perspektive auf ihr brachliegendes Umfeld verschiebt sich - schließlich wohnt sie, wie Leif es nennt,  am Schönefeld Boulevard.

Umsetzung


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Die Regisseurin Sylke Enders inszeniert Cindys Erwachsenwerden vor einer grandiosen Kulisse: Der wegen Korruptionsaffären und dem immer wieder verschobenen Eröffnungstermin bereits geschichtsträchtige Großflughafen Schönefeld ist in seinem Stillstand als Metapher wie gemacht für das Leben der Protagonistin. Auch für die Gegenüberstellung von gewohnter Tristesse und der Aufbruchsstimmung, in die Cindy durch ihre Begegnung mit Leif versetzt wird, findet der Film entsprechende Bilder. Streunende Füchse, wildbewachsene Landebahnen und Cindys Elternhaus – ein abgedunkelter Kasten mit Großbildfernseher – treffen auf die glänzende Welt des flughafennahen Hotels, in dem sie mit Leif zusammentrifft. Verdeutlicht wird Cindys Weltwärtsbewegung im Film vor allem durch ihren zunehmend geweckten Bewegungsdrang. Saß sie zunächst noch meist träge herum, so setzt sie zum Ende des Films ihren Körper immer selbstbewusster ein.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Der Film verfolgt konsequent die Perspektive von Cindy, die mit ihrem Übergewicht ein leichtes Angriffsziel für ihre ebenfalls desillusionierten Mitmenschen ist. Auf ihrem Weg ins Erwachsensein durchläuft sie die klassischen Konflikte der Pubertät: die Loslösung vom familiären Umfeld und das Erlangen von Selbstbestimmung, die erste Liebe, Freundschaft und Ausgrenzung, den Wunsch nach Zugehörigkeit wie auch den nach der Entdeckung der eigenen Individualität. Schüler/innen bieten Cindys Erfahrungen darum vielfältige Identifikations- und Vergleichsmöglichkeiten. Im Gegensatz zum gewohnten Umfeld, das Cindy wegen ihrer Leibesfülle abwertet, bringt der Außenstehende Leif ihrem Aussehen Respekt und Bewunderung entgegen. Hier ließe sich eine Diskussion über Körperbilder, Schönheit und menschliche Vielfalt anregen als auch Essstörungsprävention leisten. Zudem gibt Dannys Schicksal Anlass zum Meinungsaustausch über Kriegsdienst, Drogenmissbrauch und Suizid im Sozialkunde - und Ethikunterricht.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autorin: Alina Trebbin, 01.07.2014, letzte Aktualisierung: 09.01.2019

Regie

Sylke Enders

Buch

Sylke Enders

Darsteller*innen

Julia Jendroßek, Daniel Sträßer, Ramona Kunze-Libnow, Uwe Preuss, Kyra Sophia Kahre u.a.

Länge

100 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung

Format

digital, Farbe

FSK

ab 12 Jahre

Verleih

Farbfilm

Festivals

Filmfest München 2014

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