Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen
Ideen und Lösungen aufzuzeigen ist für die Filmemacher Cyril Dion und Mélanie Laurent der produktivere Weg, um den ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Problemen auf der Erde zu begegnen. Aufgerüttelt durch eine Studie, die den Zusammenbruch der Ökosysteme noch vor dem Jahr 2100 prognostiziert, haben der französische Aktivist und die Schauspielerin weltweit Initiativen dokumentiert, die dazu ermuntern, selbst zu einer besseren Zukunft beizutragen.
Demain
Dokumentarfilm
ab 9. Klasse
ab 14 Jahre
Politik, Biologie, Geografie, Sozialkunde, Ethik, Wirtschaftskunde, WAT
Ernährung, Energie, Wirtschaft, Bildung, Demokratie, Ökologie, Globalisierung, neue Technologien, Verantwortung, Gerechtigkeit, Individuum (u. Gesellschaft), Natur, Klimawandel
02.06.2016
Inhalt
Wenn der Mensch den ausbeuterischen Umgang mit den Ressourcen der Erde nicht ändert, könnten die globalen Ökosysteme – und damit unsere Lebensgrundlage – noch vor dem Ende des 21. Jahrhunderts zusammenbrechen. Aufgerüttelt von den düsteren Prognosen einer Studie, die 2012 in der Zeitschrift „Nature“ erschien, beschließen der französische Aktivist Cyril Dion und die Schauspielerin Mélanie Laurent, nach Lösungen zu suchen. Weltweit besuchen sie die verschiedensten Initiativen, von „Urban Farming“ bis zu Städten mit lokaler Währung. Sie sprechen mit Menschen, die in Bürgerbewegungen, Wirtschaft, Stadtplanung, internationalen Organisationen, Schulen oder Landwirtschaft tätig sind, und stellen erfolgreiche Projekte vor. Beispielhaft führen diese vor, wie Ernährung, Energieversorgung und Wirtschaftskreisläufe ressourcenschonend funktionieren. Alternative Bildungs- und Demokratiemodelle zeigen, wie sie das für eine bessere Zukunft notwendige Umdenken unterstützen.
Umsetzung
Erklärtes Ziel des Dokumentarfilms ist es, das Kinopublikum mit positiven Beispielen dazu zu ermuntern, den bedrohlichen Zustand der Erde nicht hinzunehmen, sondern für die vorhandenen Möglichkeiten zur Veränderung bzw. zur aktiven Teilhabe zu sensibilisieren. Der Film berichtet aus der subjektiven Laienperspektive der Filmemacher, die im Bild bei ihren Recherchen zu sehen sind und zudem als Off-Erzähler Gedanken, Erkenntnisse und persönlichen Beweggründe teilen. Ausgehend von der Schreckensnachricht der Studie arbeiten sie sich in fünf Kapiteln durch die Bereiche Ernährung, Energie, Wirtschaft, Bildung und Demokratie, die sie mittels Interviews und Ortsbegehungen ausloten. Die aufkommenden Fragestellungen führen von einer Station zur nächsten und greifen wie Puzzlestücke ineinander. Der von der schwedisch-französischen Sängerin Fredrika Stahl komponierte Soundtrack unterstreicht mit nachdenklichen bis aktionistischen Popsongs die wachsende Aufbruchsstimmung und den „Feel Good“-Charakter des Films.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Der Titel „Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen“ ist Programm. Der Film richtet den Blick auf die Zukunft und plädiert für ihre Veränderbarkeit. Die teils direkte Ansprache der Zuschauenden durch das Personalpronomen „wir“ sowie Identifikationsmöglichkeiten mit den Akteuren fordern Schüler/innen direkt zur kritischen Selbstreflexion auf und motivieren dazu, selbst tätig zu werden. Wie sieht ein verantwortungsvoller Umgang mit der Erde und ihren Ressourcen aus? Was kann ein einzelner Mensch bewirken? In was für einer Welt wollen wir in Zukunft leben? Diese Fragen können im Unterricht diskutiert, die Ergebnisse in eigenen Projekten umgesetzt werden. Auch Recherchen zu lokalen Umwelt-, Bildungs- oder politischen Initiativen zeigen Wege auf, die Themen des Films mit der eigenen Lebenswirklichkeit zu verknüpfen. Es bietet sich außerdem an, sich mit dem Medium Film als Mittel für politischen Aktivismus auseinanderzusetzen.
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Cyril Dion, Mélanie Laurent
Cyril Dion
Mitwirkende: Anthony Barnosky, Elizabeth Hadly, Vandana Shiva, Charles und Perrine Hervé-Gruyer, Olivier de Schutter, Thierry Salomon, Robert Reed, Jan Gehl, Rob Hopkins, Emmanuel Druon, Bernard Lietaer, David Van Reybrouck, Elango Rangaswamy, Kari Louhivuori u. a.
120 Min
deutsch-englische Fassung mit Untertiteln
digital, Farbe
ohne Altersbeschränkung
Pandora Film Verleih
Französischer Filmpreis „César“ 2016: Bester Dokumentarfilm