Touki Bouki - Die Reise der Hyäne, Cinemalovers e.V.

Touki Bouki - Die Reise der Hyäne

Senegal, 1973

Eine Reise mit Mory und Anta durch das pulsierende Dakar, in Djibril Diop Mambétys bahnbrechendem Film „Touki Bouki“. Tauche ein in eine Geschichte voller Surrealismus und Symbolik. Erlebe die innovative visuelle Ästhetik, die fesselt und mitreißt. Ein Film der auf einzigartige Weise die Stimme einer ganzen Generation erhebt.

Originaltitel

Touki Bouki

Genre

Drama

Klassenstufe

ab 11. Klasse

Altersempfehlung

ab 16 Jahre

Unterrichtsfächer

Deutsch, Erdkunde, Geschichte, Sozialkunde, Kunst, Musik, Philosophie, Ethik

Themen

Lebensformen, (Post)Kolonialismus, (kulturelle) Identität, Coming-of-Age, Widerstand

Kinostart

01.06.2023

Inhalt


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Die Geschichte von Touki Bouki spielt in Dakar und erzählt von Mory und Anta, zwei jungen Liebenden, die von einem besseren Leben träumen. Sie planen sich Geld und Pässe zu stehlen, um ihre Reise nach Paris zu finanzieren. Auf ihrem Weg sind sie mit Herausforderungen konfrontiert, die ihren Willen auf die Probe stellen. Der Film ist stark politisch aufgeladen und stellt eine kritische Reflexion der postkolonialen Gesellschaft Senegals dar. 1973 veröffentlicht, wird „Touki Bouki“ für seinen innovativen Stil und seine tiefgreifende Erforschung einer westafrikanischen Erfahrung gefeiert.

Umsetzung


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Mambéty verwendet eine fragmentierte Erzählweise. Der Film ist nicht an eine lineare Handlung gebunden, sondern zeigt eine Reihe von Szenen und Momenten, die nicht immer chronologisch angeordnet sind. Diese nicht-lineare Struktur erzeugt eine Atmosphäre der Ungewissheit und fordert die Zuschauer*innen heraus. Außerdem setzt er gezielt surreale und symbolische Elemente ein, verwendet Metaphern um die Spannungsfelder zwischen Moderne und Tradition Senegals zu visualisieren. Die visuelle Ästhetik des Films ist ebenso bemerkenswert wie die Entscheidung Mambétys erzählerischer Struktur. Er verwendet ungewöhnliche Kameraperspektiven, dynamische Kamerafahrten und schafft damit eine einzigartige visuelle Erfahrung. Der Einsatz von Filmmusik ist vielschichtig und abwechslungsreich. Er reicht von traditioneller senegalesischer Musik bis hin zu westlicher Popmusik.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Zu Beginn bietet sich eine Figurenanalyse an. Allerdings keine klassische, sondern die Analyse der jeweiligen Symbolik jeder Hauptfigur. Denn Mambétys Figuren sind Typen, auch Archetypen. Keine der Hauptpersonen wird als Individuum entwickelt, das psychologisch oder über ihre Handlungsmotivation zu begreifen wäre. Mory zum Beispiel steht für eine Generation zwischen den Kulturen und ist sowohl Feindbild für die kulturell völlig entwurzelten, wie für die traditionsbewussten Alten. Mögliche Fragestellungen zum Spielfilm: Wie lässt sich die Erzählstruktur des Films beschreiben? Wo und warum ist der Handlungsverlauf des Films problematisch wiederzugeben? Wo liegt die Republik Senegal? Was wissen wir von diesem Staat? Welche Symbole tauchen im Film auf und welche Bedeutungen sind ihnen zugeordnet? Was verstehen wir heute unter Kolonisation? Was wissen wir vom Kolonialismus in Westafrika? Welche europäischen Staaten hatten in anderen Gebieten Afrikas Kolonien?

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Benito Bause, 25.05.2023, letzte Aktualisierung: 01.06.2023

Regie

Djibril Diop Mambéty

Buch

Djibril Diop Mambéty

Darsteller*innen

Magyae Niang, Myriam Niang, Christophe Colomb, Mustapha Ture, Aminata Fall, Ousseynou Diop u.a.

Länge

86 Min

Sprachfassung

Wolof (OmU)

Format

digital, Farbe

FSK

12

Verleih

Cinemalovers e.V.

Festivals

Cannes Film Festival 1973, 2008 / Locarno International Film Festival 1989, 2012 / International Film Festival Rotterdam 2001 / Amsterdam International Documentary Film Festival 2013 / Chéries-Chéris 2003 / Olhar de Cinema - Curitiba International Film Festival 2018 / Berlin International Film Festival 2023 / Moscow International Film Festival 1973, Gewinner: Diplom, FIPRESCI Preis / BFI London Film Festival 2008 / Rio de Janeiro International Film Festival 2019 / DocumentaMadrid 2021

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