Filmplakat Tres

Tres

Uruguay, Argentinien, Deutschland, Chile 2012

Ana, eine verträumte Teenagerin, die in Montevideo bei ihrer getrennt lebenden Mutter Graciela wohnt, schwänzt  die Schule und verliert das Interesse am Handballspielen. Sie lässt sich treiben und sucht Neues; zunächst mit einem Klassenkameraden, dann mit einem erwachsenen jungen Mann beginnt sie ihre Sexualität zu entdecken.

Originaltitel

Tres

Genre

Komödie

Klassenstufe

ab 9. Klasse

Altersempfehlung

ab 14 Jahre

Unterrichtsfächer

Spanisch, Kunst, Musik, Religion/Ethik, Sozialkunde

Themen

Familie, Erwachsenwerden, Schule, Trennung, Liebe, Sexualität, Identität, Rollen

Kinostart

22.11.2012

Inhalt


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Ana, eine verträumte Teenagerin, die in Montevideo bei ihrer getrennt lebenden Mutter Graciela wohnt, schwänzt  die Schule und verliert das Interesse am Handballspielen. Sie lässt sich treiben und sucht Neues; zunächst mit einem Klassenkameraden, dann mit einem erwachsenen jungen Mann beginnt sie ihre Sexualität zu entdecken. Ihr melancholischer, einsamer Vater Rodolfo, ein Zahnarzt, findet allein noch in seinen Zimmerpflanzen Trost und Freude. Hartnäckig versucht er, die Liebe seiner Tochter und damit die Familie zurück zu gewinnen, was Graciela gar nicht gefällt. Derweil kümmert diese sich in täglichen Krankenhausbesuchen aufopferungsvoll um ihre sterbenskranke Tante – und verliebt sich im Wartezimmer neu. Schließlich scheint es Ana zu gelingen, die drei auseinanderdriftenden Familienmitglieder wieder näher zueinander zu bringen.

Umsetzung


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Die in stillem, melancholischem Ton und dennoch leichthändig-humorvoll erzählte Familien-Geschichte mit komödiantischen Elementen entwickelt sich entlang linear ablaufender Episoden, in denen die drei Charaktere jeweils abwechselnd im Fokus stehen. Immer wieder, wie z.B. bei der schwerkranken Tante, spielt die Dramaturgie mit der Abstinenz von Figuren im Bild und enttäuscht bewusst die Erwartungshaltung der Zuschauer. In Plansequenzen, oftmals in Innenräumen, erfasst die Kamera Begrenztheiten im Wahrnehmungshorizont der Personen. Für die visuelle Anmutung sind kunstvoll reduzierte Lichtsetzung und entsättigte Farben charakteristisch. Mit prägnanten Geräuschen und Musikeinsatz, oftmals konträr zum Bild, wird eine ganz eigenständige auditive Ebene generiert. Das trägt dazu bei, Situationen und Stimmungen anzudeuten und zu entwickeln, die ambivalenten Gefühlslagen der Protagonisten zu spiegeln.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Die ganz auf seine drei Charaktere zugeschnittene Geschichte einer auseinanderdriftenden und sich wieder findenden Kleinfamilie aus der Mittelschicht Montevideos ist thematisch universell, Schüler/innen dürfte sie insbesondere über die Figur der Ana ansprechen. Sie verkörpert mit ihrem Eigensinn, mit trotziger Verweigerungshaltung und flirrenden Suchbewegungen sexueller Identität jugendaffine Attitüden und ambivalente Verhaltensweisen langsamen Erwachsenenwerdens geradezu prototypisch. Ausgehend von einer Figuren bezogenen, unmittelbar identifikatorisch-affektiven Rezeption ermöglichen die unkonventionell eingesetzten audiovisuellen Mittel eine Erarbeitung besonders charakteristischer filmsprachlicher und -gestalterischer Elemente des immer wieder mit überraschenden Wendungen aufwartenden Films. Lohnenswert könnte in diesem Kontext eine eingehendere Analyse der fast surrealistisch erscheinenden Schlußsequenz sein.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Downloads

FilmTipp Tres.pdf

Autor: Reinhard Middel, 19.10.2012, letzte Aktualisierung: 05.10.2016

Regie

Pablo Stoll

Buch

Gonzalo Delgado Galiana, Pablo Stoll

Darsteller*innen

Humberto de Vargas, Sara Bessio, Anaclara Ferreyra Palfy, Néstor Guzzini, Matias Ganz u. a.

Länge

121 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung, Original mit dt. Untertiteln

Format

35mm, digital

FSK

ohne Altersbeschränkung

Verleih

realfiction Filme

Festivals

Internationale Filmfestspiele Cannes 2012, Toronto International Filmfestival 2012 u. a.

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