Überflieger - Kleine Vögel - Großes Geklapper
Richard ist ein kleiner Spatz, der in einer Storchenfamilie aufwächst. Er fühlt sich geborgen und zuhause. Bis die Familie in den Süden aufbrechen muss. Als Zugvögel verbringen Störche den Winter in Nordafrika. Aber Richard ist kein richtiger Storch und hat somit nicht die nötigen Kräfte für den langen Flug. Das findet zumindest sein Vater. Aber Richard sieht das überhaupt nicht ein! Er macht sich alleine auf die Reise in den Süden und erlebt jede Menge Abenteuer!
Richard, the Stork
Animationsfilm, Kinderfilm, Roadmovie
2. bis 5. Klasse
7 bis 10 Jahre
Vorfachlicher Unterricht, Sachkunde, Deutsch, Kunst, Biologie, Erdkunde
(Pflege-/Adoptiv-)Familie, Freundschaft, Tiere, Zusammenhalten, Selbstwirksamkeit, Identität, Mut, Zugvögel, Migration, Reise, Abenteuer, Europa, Afrika
11.05.2017
Inhalt
Richard ist ein kleiner Spatz, der seine Eltern verliert und von einer Storchenfamilie aufgenommen wird. Nach und nach erobert er das Herz seiner neuen Eltern und seines Bruders Max und fühlt sich bald schon wie ein echter Storch. Doch dann naht der Herbst und die Störche müssen auf die lange Reise nach Afrika aufbrechen. Richards Storcheneltern fühlen sich gezwungen, ihn zurückzulassen. Zu weit und zu beschwerlich erscheint ihnen die Reise für einen Spatz mit kleinen Flügeln. Richard ist sauer! Natürlich ist er Storch genug, um nach Afrika zu fliegen! Er macht sich kurzerhand allein auf den Weg. Doch er merkt bald, dass er es alleine nicht schaffen kann. Aber mit Hilfe von echten Freundinnen und Freunden! Die Eule Olga und ihr bester, unsichtbarer Freund Oleg und der Wellensittich Kiki helfen ihm auf seiner aufregenden Reise in den Süden.
Umsetzung
Der Film ist ein sorgfältig gestalteter Animationsfilm, der in den naturalistischen Landschaftsbildern und den comichaften Figuren viel Liebe zum Detail erkennen lässt. Der erzählerische Aufbau des Films orientiert sich an Richards Reise und wird durch die verschiedenen Stationen strukturiert. Der Fokus der Geschichte liegt deutlich auf der persönlichen Entwicklung der einzelnen Figuren. Sowohl Richard als auch Olga und Kiki sind in ihrer Selbstwahrnehmung zunächst stark verunsichert. Von außen bekommen sie nicht gespiegelt, wie sie sich in ihrem Inneren fühlen. Im Verlauf der Handlung bringen sie das mehr und mehr in Übereinstimmung. Dabei hilft ihnen das Erleben ihrer neuen Freundschaft. Nur gemeinsam und durch Zusammenhalt in schwierigen Situationen finden sie sich in auf der langen, schwierigen Reise zurecht und gelangen an ihr großes Ziel.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Der Film verhandelt Identitätsfragen anhand verschiedener Figuren. Richard, Olga und Kiki sind Charaktere, die allgemein als Außenseiter_innen bezeichnet würden. Im Film entwickeln sie durch gemeinsame Erfahrungen ein Bewusstsein für die eigene Identität. Das kann Anlass zur gemeinsamen Arbeit mit den Themen Selbstbewusstsein und Zugehörigkeit sein. Im Sachkundeunterricht kann über die verschiedenen Vogelarten gesprochen werden. Welche Vögel gehören zu den Zugvögeln? Warum ziehen Vögel im Winter in den Süden? Zudem bietet der Film Anknüpfungspunkte für den Kunstunterricht. Wie wurden die Figuren gezeichnet und auf welche Charakterzüge der Figuren wurde dabei jeweils Bezug genommen? Wie wirken die verschiedenen Landschaften im Film und wie verändern sie sich im Laufe des Films?
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Toby Genkel, Reza Memari
Reza Memari
Sprecher/innen: Tilman Döbler, Christian Gaul, Nicolette Krebitz, Marco Eßer, Marcus Off, Maud Ackermann, James Carter Cathcart
84 Min
deutsche Fassung
digital, Farbe
ohne Altersbeschränkung
Prädikat "besonders wertvoll"
Wild Bunch Germany
Berlinale 2017: Sektion Generation K+