
und morgen mittag bin ich tot
Die 20-jährige Lea hat sich auf den Weg nach Zürich gemacht, um dort an ihrem Geburtstag zu sterben. Denn die unheilbare Mukoviszidose, unter der sie leidet, ist so weit fortgeschritten, dass ihr kein Arzt mehr helfen kann. Ihre Mutter, die bereits ihren Sohn an die Stoffwechselkrankheit verloren hat, wird von Leas Entschluss ebenso überrascht wie Leas Schwester Rita. Natürlich setzt sie alles daran, Lea umzustimmen, doch die ist ein Sturkopf und hat sich ihren Schritt sorgfältig überlegt. Auch die neue Bekanntschaft mit dem psychisch labilen Moritz, der ebenfalls gern sterben würde, oder der Besuch von Heiner, ihrer ersten Liebe, können Lea nicht von ihrem Plan abbringen. Ein letztes Mal möchte sie im Kreis ihrer Lieben schön essen, von denen sie sich nur eines wünscht: Verständnis und Begleitung.
und morgen mittag bin ich tot
Drama
ab 10. Klasse
ab 15 Jahre
Deutsch, Gesellschaftskunde, Ethik, Religion
Familie, Ethik, Gesellschaft, Krankheit, Tod/Sterben, Menschenrechte/-würde
13.02.2014
Inhalt

Die 20-jährige Lea hat sich auf den Weg nach Zürich gemacht, um dort an ihrem Geburtstag zu sterben. Denn die unheilbare Mukoviszidose, unter der sie leidet, ist so weit fortgeschritten, dass ihr kein Arzt mehr helfen kann. Ihre Mutter, die bereits ihren Sohn an die Stoffwechselkrankheit verloren hat, wird von Leas Entschluss ebenso überrascht wie Leas Schwester Rita. Natürlich setzt sie alles daran, Lea umzustimmen, doch die ist ein Sturkopf und hat sich ihren Schritt sorgfältig überlegt. Auch die neue Bekanntschaft mit dem psychisch labilen Moritz, der ebenfalls gern sterben würde, oder der Besuch von Heiner, ihrer ersten Liebe, können Lea nicht von ihrem Plan abbringen. Ein letztes Mal möchte sie im Kreis ihrer Lieben schön essen, von denen sie sich nur eines wünscht: Verständnis und Begleitung.
Umsetzung

Der angestrengte Atem von Lea führt durch einen humorvollen und traurigen Film, der durch das großartige Spiel der Darsteller getragen wird und Stellung bezieht für ihr selbstbestimmtes Sterben angesichts der unheilbaren Krankheit. Lea ist ein witziger und herzlicher Mensch, der die letzten Stunden genießen möchte und trotzdem nicht mehr auf den sicheren Tod warten will. Der Film lässt den Darstellern Raum für ihr Spiel und der Regisseur verzichtet geschickt darauf, das harte Thema durch die Bildgestaltung oder die Musik zu verstärken. Leas Witz, im wahrsten Sinne des Wortes Galgenhumor, begleitet die Handlung von der ersten Szene an. Gleichzeitig bricht der Film dramaturgisch die Handlung und löst Trauer aus, die der Geschichte angemessen ist. In der Mischung aus Lebendigkeit und erwartetem Abschied entsteht so eine gelungene, runde Geschichte.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

In der pädagogischen Arbeit wird vor allem der ethische Aspekt unbedingt zu besprechen sein. Die junge Protagonistin ist ein starkes Identifikationsobjekt und löst mit Sicherheit unmittelbaren Gesprächsbedarf aus. Der Umgang mit dem vieldiskutierten Thema und damit verbundene Kontroversen können im Deutsch-, Gesellschaftskunde- und Religions-/Ethikunterricht aufgegriffen werden. Die Hintergründe eignen sich gut für Rechercheaufgaben mit anschließenden Pro-und-Contra-Diskussionen, beispielsweise als Expertengespräch im Stile einer Talkrunde vor der Klasse. Neben der Bearbeitung des Themas sollte auch die Umsetzung zur Sprache kommen. Wie glaubwürdig sind die Darsteller/innen? Was fällt bei der Bildsprache und dem Sound besonders auf? Und nicht zuletzt: Wie würden die Schüler/innen ein solches Thema selbst darstellen?
Veranstaltungen

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Frederik Steiner
Barbara te Kock
Liv Lisa Fries, Lena Stolze, Sophie Rogall, Max Hegewald, Johannes Zirner, Bibiana Beglau
103 Min
deutsche Fassung
digital, Farbe
ab 12 Jahre
Prädikat „besonders wertvoll“
Universum Film
Hofer Filmtage 2013, Wettbewerb Max Ophüls Preis 2014 (Darstellerinnenpreis für Liv Lisa Fries); Auszeichnung von Liv Lisa Fries beim Bayerischen Filmpreis 2014 als Beste Nachwuchsdarstellerin