Filmplakat Van Gogh - An der Schwelle zur Ewigkeit

Van Gogh - An der Schwelle zur Ewigkeit

USA, Frankreich, Großbritannien, Schweiz, Irland 2018

Vincent Van Gogh suchte das Licht, Farben und Stimmungen – und gilt als wichtigster Maler seiner Zeit. Doch das mehrfach verfilmte Leben des Künstlers war geprägt von Leiden und Armut. Bis zu seinem Tod im Jahr 1890 verkaufte er nur wenige Bilder. In seinem neuen Film bringt Julian Schnabel, selbst Maler, van Goghs Impressionismus auf die große Kinoleinwand. Es ist die bisher wohl gelungenste Annäherung an Leben und Werk des zu Lebzeiten verkannten Genies.

Originaltitel

At Eternity's Gate

Genre

Drama, Biografie

Klassenstufe

ab 9. Klasse

Altersempfehlung

ab 14 Jahre

Unterrichtsfächer

Kunst, Deutsch, Französisch, Ethik, Religion

Themen

Kunst, Biografie, Individuum (und Gesellschaft), Krankheit, Psychiatrie, Religion, Filmsprache

Kinostart

18.04.2019

Inhalt


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Vincent Van Gogh malt wie kein anderer Maler seiner Zeit – instinktiv, bunt und vor allem schnell. Im südfranzösischen Arles, wo er das Licht und die Farben findet, nach denen er sich sehnt, entstehen so 75 Bilder in 80 Tagen. Allerdings hat sein Bruder Theo, der seine Bilder in den Pariser Salons anbietet, noch keines seiner Werke verkauft. Zwei Jahre vor seinem Tod lebt der Erfinder der modernen Malerei in bitterer Armut, als verkanntes Genie, geplagt von Wahnvorstellungen, Depressionen und Stimmungsschwankungen. Gefürchtet und verlacht vor den Provinzmenschen, deren Leben er zum Leuchten bringen möchte, wird er mehrmals in Nervenheilanstalten eingewiesen. Als eine erste berauschte Kritik seiner Arbeit erscheint, befindet er sich in einer Zwangsjacke. Vincent Van Gogh wird seinen Ruhm nicht mehr erleben. Er stirbt 1890 unter ungeklärten Umständen an den Folgen einer Schussverletzung.

Umsetzung


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„Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit“ ist das rauschhafte Porträt eines Künstlers durch einen anderen Künstler. Der New Yorker Maler und Regisseur Julian Schnabel („Schmetterling und Taucherglocke“) liefert kein klassisches Biopic, sondern versucht in eine sehr freien Zugang, Leben und Fühlen van Goghs sinnlich erlebbar zu machen. Wichtigstes Mittel dabei ist die subjektive Kamera, die das Publikum in den Künstler hineinversetzt. Wenn der Maler, glänzend gespielt von Willem Dafoe unter dem markanten Strohhut und mit einer Staffelei auf dem Rücken, durch die sonnendurchflutete Landschaft streift, zeigt die Handkamera seine rastlosen Füße ebenso wie die religiös empfundene Schönheit der Natur. Trotz seines Leidens erscheint der entrückte, verletzliche und zuweilen unberechenbare Künstler als glücklicher Mensch, der beim Malen zu sich selbst findet. Von dem berühmten Vorfall, bei dem er sich ein Ohr abschnitt, wird hingegen in einem Schwarzbild erzählt.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Schnabels einfühlsames Porträt erschöpft sich nicht im Topos des Leidens für die Kunst, sondern zeigt vielmehr das Malen selbst als kreativen Prozess. Trotzdem eignet sich der unverstandene Künstler als Beispiel einer Avantgarde, deren Wert sich oft erst der Nachwelt erschließt. Für den Kunstunterricht bieten zahlreiche Diskussionen van Goghs etwa mit seinem Malerfreund Paul Gauguin oder mit einem Priester, der seine Bilder hässlich findet, wertvolles Gesprächsmaterial. So kann van Goghs Mittlerrolle zwischen dem französischen Impressionismus und dem späteren deutschen Expressionismus, den er wesentlich beeinflusste, erörtert werden. Mehrere bekannte Werke, darunter Abbildungen von Blumen, Weizenfeldern oder Selbstporträts, werden in der Entstehung gezeigt oder nachgestellt. Um sie im Film erkennen zu können, empfiehlt sich eine Vorabpräsentation ausgewählter Originale im Unterricht. Das Zusammenspiel von künstlerischem, symbolischem und finanziellem Wert eines Kunstwerks ist ein weiterer spannender Gesprächsstoff für den Unterricht.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Philipp Bühler, 01.04.2019, letzte Aktualisierung: 08.05.2019

Regie

Julian Schnabel

Buch

Jean-Claude Carrière, Julian Schnabel, Louise Kugelberg

Darsteller*innen

Willem Dafoe, Rupert Friend, Oscar Isaac, Mads Mikkelsen, Mathieu Amalric, Emmanuelle Seigner, Niels Arestrup u. a.

Länge

111 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung (mit untertitelten französischen Teilen); englisch/französische Originalfassung mit Untertiteln

Format

digital, Farbe, schwarz/weiß

FSK

ab 6 Jahre

Verleih

DCM Film Distribution

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