Winnie Puuh
Der ewig hungrige Bär Winnie Puuh kehrt nach 35 Jahren mit einem langen Spielfilm auf die große Leinwand zurück. Der liebevoll gestaltete Film ist eine Hommage an das Kinderbuchklassiker von A.A. Milne und durchaus nicht nur ein Film für die ganz Kleinen.
Winnie Puuh
Literaturverfilmung , Animationsfilm, Kinderfilm
1. bis 5. Klasse
6 bis 11 Jahre
Vorfachlicher Unterricht, Deutsch, Englisch, Kunst
Abenteuer, Freundschaft, Kindheit/Kinder, Tiere
14.04.2011
Inhalt
Als Winnie Puuh, der Bär "von sehr geringem Verstand" aufwacht, hat er - wie immer - nur ein Ziel: Er will seinen "knurrigen" Magen besänftigen. Doch auf der Suche nach Honig stolpert der tapsige Bär von einem Abenteuer ins nächste. So muss als Erstes dem von Weltschmerz gepeinigten Esel I-Aah geholfen werden. Er hat zu allem Unglück nun auch noch seinen Schwanz verloren und seine Freunde aus dem Hundertmorgenwald versuchen, dafür einen würdigen Ersatz zu finden. Dann entdeckt Winnie Puuh - immer noch hungrig - eine Nachricht von Christopher Robin, die alle Waldbewohner/innen in Aufruhr versetzt. Der Junge, so interpretiert Eule nämlich fälschlicherweise die Notiz, sei von dem gefährlichen "Balzrück" entführt worden! Kurzerhand werden Winnie Puuh, Tiger, Känga, Ferkel & Co von Eule auf einen kühnen Feldzug geschickt, um den vermeintlichen Kidnapper dingfest zu machen und Christopher Robin aus dessen Fängen zu befreien. Der Topf voll Honig rückt für den Bären zunehmend in unerreichbare Ferne ...
Umsetzung
Winnie Puuh basiert auf drei Geschichten aus den Kinderbuchklassikern Pu der Bär (1926) und Pu baut ein Haus (1928) von A.A. Milne, wobei die Episoden zum Teil leicht verändert wurden. Der Film beginnt als Realfilm in einem Kinderzimmer, wo man die bekannten Hauptfiguren - außer dem Jungen Christopher Robin - als Plüschtiere erkennt. Der Einstieg in die Filmhandlung und in den Zeichentrick, der im Stil alter Disney-Filme gehalten ist, erfolgt über ein Pu-Buch, das aufgeblättert wird. In der animierten Welt agieren die handgezeichneten Helden nun vor statistischen Landschaftsaquarellen, wodurch die Figuren besonders plastisch wirken. Der Bär und seine Freunde sind in ihrer Gestaltung eine deutliche Reminiszenz an die Vorgängerfilme aus den 1960er-Jahren und an die Originalbuchillustrationen von Ernest H. Shepard. Zudem stellt der Film bildlich wie auch durch die Erzählerstimme wiederholt einen Bezug zur literarischen Vorlage her, etwa wenn die Tiere direkt mit den Buchstaben interagieren oder Buchseiten umgeblättert werden. Der Film endet wieder im real gefilmten Kinderzimmer, wo sich die Filmhelden wieder in Stofftiere zurückverwandelt haben.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Der Film hat einen ruhigen Erzählrhythmus und deutlich unterscheidbare und liebevoll gestaltete Figuren. So ist Winnie Puuh bereits für Kinder im Vorschulalter geeignet, um sie mit dem Roman bekannt zu machen und mit ihnen über Freundschaft, Zusammenhalt und Fantasie zu reden. Im Deutsch- und Englischunterricht kann neben der Beschäftigung mit den Büchern (auch in Bezug auf die Illustrationen) die Figurenanalyse im Vordergrund stehen. Denn in der Filmadaption wurden die Charaktere in ihren Eigenheiten behutsam zugespitzt. So kann fast jedes Tier auf eine Grundeigenschaft reduziert werden: Winnie Puuh steht etwa für Unschuld, I-Aah für Pessimismus oder Ferkel für Furchtsamkeit. Dies kann eine Anregung für die Kinder sein, sich kleine Geschichten auszudenken, in denen ihre eigenen Kuscheltiere eine Hauptrolle spielen, wobei diese auch mit charakterlichen Eigenschaften ausgestattet werden sollten. Besonders anregend sind im Film zudem die vielen originellen Wortspielereien. Sofern es möglich und für den Unterricht sinnvoll ist, ist das Anschauen der englischen Originalfassung empfehlenswert, zumal John Cleese hier den Part des Erzählers übernommen hat.
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Weiterführende Links
Website zum Filmmehr zum Film bei kinofenster.de
Filmbesprechung bei fluter.de
Steven J. Anderson, Don Hall
Burny Mattinson nach der Romanvorlage von A.A. Milne
Sprecher/innen: Roland Hemmo, Michael Rüth, Santiago Ziesmer, Joachim Kaps u.a.
63 Min
deutsche Fassung
35mm, Farbe
ohne Altersbeschränkung
Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
Weiterführende Links
Website zum Filmmehr zum Film bei kinofenster.de
Filmbesprechung bei fluter.de