Filmplakat Wintertochter

Wintertochter

Deutschland, Polen 2011

Als die 12-jährige Kattaka erfährt, dass ihr leiblicher Vater ein russischer Matrose ist, macht sie sich sofort auf die Suche nach ihm. Begleitet wird sie dabei von der alten Lene und ihrem besten Freund Knäcke. Auf der abenteuerlichen Reise von Berlin nach Polen spürt auch Lene, dass sie sich ihrer schlimmen Vergangenheit stellen muss. So kommt es zu einer spannenden Verbindung von zwei Geschichten, die von der Suche nach den eigenen Wurzeln erzählen.

Originaltitel

Wintertochter

Genre

Jugendfilm, Roadmovie

Klassenstufe

ab 5. Klasse

Altersempfehlung

ab 10 Jahre

Unterrichtsfächer

Deutsch, Geschichte, Religion / Ethik

Themen

Identität, Vater-Tochter-Beziehung, Vergangenheitsbewältigung, Kriegserlebnisse, Flucht, Generationen, Heimat

Kinostart

20.10.2011

Inhalt


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Ausgerechnet an Heiligabend erfährt Kattaka, dass der Mann ihrer Mutter nicht ihr Vater ist. Nach dem ersten Schock macht sie sich mit Hilfe der alten Nachbarin Lene und ihrem besten Freund Knäcke in einem klapprigen und alten Kleinbus auf die Suche nach ihrem leiblichen Vater, einem russischen Matrosen. Als das zwölfjährige Mädchen ihren Vater in Stettin nicht mehr rechtzeitig antrifft, da sein Frachtschiff bereits nach Danzig ausgelaufen ist, kann sie Lene zur Weiterfahrt bewegen. Trotz einiger Rückschläge hält Kattaka stur an ihrem Vorhaben fest, den Vater zu treffen. Die Reise von Berlin über Danzig bis nach Masuren wird dabei auch für die 75-jährige Lene zu einer wichtigen Auseinandersetzung mit ihrer bis dahin verdrängten, dramatischen Kindheitsgeschichte.

Umsetzung


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Wintertochter ist ein generationsübergreifender Film, der eine Geschichte über die Vergangenheitsbewältigung der jungen Kattaka und der alten Lene erzählt, die sich während ihrer gemeinsamen Reise gegenseitig unterstützen und dabei lernen, der Wahrheit ins Auge zu sehen. Spannend, ernsthaft, berührend und mit wunderschönen Bildern schildert der Regisseur die Suche der jungen Kattaka und der alten Lene nach ihren Wurzeln, wobei trotz der etwas düsteren, blaugrauen Winterstimmung und der ernsten Themen auch witzige und fröhliche Szenen nicht fehlen. Die emotionale Dichte des Films, der auf sensible Weise auch die Schrecken des zweiten Weltkriegs anspricht, entsteht vor allem durch die überzeugende schauspielerische Leistung der Kinderdarsteller und von Ursula Werner als Zeitzeugin Lene.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Durch das geschickte Zusammenfügen von zwei Lebensgeschichten, in denen sich ein 12jähriges Mädchen und eine alte Frau ihren Traumata stellen, gelingt es Johannes Schmid mit seinem Film Kinder, Jugendliche und Erwachsene anzusprechen. „Manches Polnische und manches Russische war mal deutsch, und manches Russische war mal polnisch. Irgendwann war fast alles etwas anderes.“ Damit erklärt Lene den Kindern ihre ostpreußische Herkunft. Auch wenn jüngere Kinder die historischen Hintergründe noch nicht verstehen können, ist der Film dennoch emotional so gut begreifbar, dass er neugierig auf diese macht. Weitere Themen sind die Frage nach den eigenen Wurzeln und Heimat, die Freundschaft zwischen verschiedenen Altersgruppen und Kulturen und der Umgang mit belastenden, bisher verdrängten Erfahrungen.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Sabine Kögel-Popp, 02.07.2011, letzte Aktualisierung: 09.01.2019

Regie

Johannes Schmid

Buch

Michaela Hinnenthal, Thomas Schmid, Johannes Schmid

Darsteller*innen

Deutschland, Polen 2011

Länge

93 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung

Format

35mm, Farbe

FSK

ohne Altersbeschränkung

FBW

Prädikat „besonders wertvoll“

Verleih

Zorro Film

Festivals

Filmfestival Max Ophüls Preis 2011, Augsburger Kinderfilmfest 2011, GOLDENER SPATZ 2011, 36. Polish Filmfestival Gdynia 2011, Kinderfilmfest München 2011

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