Filmplakat Zoe & Sturm

Zoe & Sturm - Mein Traum vom Reiten

Frankreich, Kanada 2022

In ZOE & STURM wird die leidenschaftliche Pferdeliebe eines Mädchens durch einen folgenreichen Unfall in Frage gestellt. Regisseur Christian Duguay inszeniert daraus eine epische Geschichte an der Grenze zwischen Familien-, Jugend- und Reitsportdrama. Auch durch die unprätentiöse Erzählweise und die spannende Figurenzeichnung zeichnet sich die französische Jugendbuchadaption als ambitioniert aus.

Originaltitel

Tempête

Genre

Drama, Tierfilm, Coming-of-Age

Klassenstufe

ab 7. Klasse

Altersempfehlung

ab 12 Jahre

Unterrichtsfächer

Französisch, Deutsch, Gesellschaftskunde, Sport

Themen

Behinderung, Lebenskrise, Depression, Erwachsenwerden, Tiere, Pferde, Familie, Sport

Kinostart

10.08.2023

Inhalt


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Es beginnt mit einer Doppelgeburt im Stall: Zoe und das Fohlen Belle Enivrante kommen in derselben Nacht zu Welt. Natürlich entsteht daraus eine schicksalhafte Verbindung. Auf dem Strand-Gestüt ihrer Eltern Philippe und Marie lernt Zoe die Pferde von klein auf kennen und lieben. Weil die Erfolge des früheren Trabrennjockeys und heutigen Züchters Philippe verblassen, gerät der kleine Familienbetrieb in finanzielle Nöte. Der US-Investor Cooper kauft den Hof auf, lässt Zoes Familie aber weiterhin dort leben. Als Zoe im Alter von zwölf Jahren nach einem Unfall querschnittsgelähmt ist, weicht ihre innige Beziehung zu den Tieren einer tiefen Depression. Erst als ältere Teenagerin nähert sie sich wieder der Stute Sturm an, deren Mutter Belle Enivrante ist. Bei einem alles entscheidenden Trabrennen wächst Zoe über sich hinaus.

Umsetzung


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Regisseur Christian Duguay hat schon mit JAPPELOUP – EINE LEGENDE (F 2013) einen epischen Pferdesportfilm vorgelegt. Auch ZOE & STURM nach dem 2015 erschienenen Jugendbuch „Tempête au haras“ von Christophe Donner, in dem die Hauptfigur ein Junge ist, belegt Duguays Gespür für das Genre. Ihm ist ein ambitionierter Pferdefilm gelungen, dessen Geschichte sich über fast zwei Jahrzehnte erstreckt und der mit Topoi des eng definierten Genres spielt. Während die Eröffnung – im ersten Bild reiten Pferde im Sonnenuntergang den Strand entlang, dann folgt die mystische Doppelgeburt – noch Kitsch erahnen lässt, ist der weitere Film sehr geerdet und reif erzählt. Das zeigt sich unter anderem an den facettenreichen Figuren und der realistischen Darstellung von Zoes Depression, die suizidale Züge annimmt. Im Ergebnis ist ZOE & STURM emotional rührend, aber nie verkitscht – und auch für Ältere sehenswert.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Einen ersten Anknüpfungspunkt bieten die vielschichtigen Charaktere. Gerade im Vergleich mit anderen Pferdefilmen fällt auf, dass Zoe und ihre Familie Ecken und Kanten haben und der Investor keineswegs der „Böse” ist. Auch Nebenfiguren wie der geistig beeinträchtigre Gestüt-Mitarbeiter Sébastien entwickeln Tiefe. Als Teil der Figurenanalyse sollte Zoes Hadern mit ihrer Querschnittslähmung in den Fokus rücken. Während Lebenskrisen von Pferdefilm-Protagonistinnen oftmals zu einer Annäherung an die Tiere führen, verhält es sich in diesem Film umgekehrt. Zudem werden die psychischen Folgen der Lähmung ungeschönt vermittelt. In filmischer Hinsicht bietet eine zentrale Parallelmontage Analysestoff: Zoes Unfall wird mit einem Trabrennen kombiniert, Freude und Leid treffen in der Montage aufeinander. Ein gutes Beispiel für die bodenständige Inszenierung ist das finale Rennen, das ohne jede aufgesetzte Dramatik Spannung entwickelt.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Christian Horn, 13.07.2023, letzte Aktualisierung: 01.09.2023

Regie

Christian Duguay

Buch

Christophe Donner, Christian Duguay, Lilou Fogli nach der Buchvorlage von Christophe Donner

Darsteller*innen

Mélanie Laurent, Pio Marmaï, Carmen Kassovitz, Charlie Paulet, June Benard, Kacey Mottet Klein, Danny Huston, Carole Bouquet, Hugo Becker, Paul Bartel, Antoine Cholet u. a.

Länge

111 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung, französische Originalfassung mit Untertiteln

Format

digital, Farbe

FSK

ab 6 Jahre

Verleih

DCM Filmdistribution

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