6. Kongress
"Vision Kino 16: Film - Kompetenz - Bildung"
7. bis 9. Dezember 2016
im Kaisersaal Erfurt
vorläufiges Programm mit Stand vom 07.09.2016, Änderungen vorbehalten
Mittwoch, 7. Dezember 2016
ab 16:00 Uhr
Sekt-Empfang
17:00 Uhr
Eröffnung und Grußwort
Prof. Dr. Karola Wille, ARD-Vorsitzende und Intendantin des MDR
Preisverleihung Kindertiger im Beisein der Kinderjury
Der Drehbuchpreis von VISION KINO und KiKA, auf Initiative der Filmförderungsanstalt FFA
Frank Völkert, Stellvertretender Vorstand der Filmförderungsanstalt FFA
Moderation
Tim Gailus, KiKA
Musik
Leontina, "Dein Song"-Gewinnerin 2016
18:00 Uhr
Empfang
Donnerstag, 8. Dezember 2016
ab 08:00 Uhr
Registrierung - Kaffee - Empfang
09:00 Uhr
Begrüßung
Sarah Duve, Geschäftsführerin der VISION KINO
09:15 Uhr
Eröffnung
Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Chef der Thüringer Staatskanzlei und Minister für Kultur-, Bundes- und Europaangelegenheiten
Johannes Selle, MdB (CDU)
09:30 Uhr
Eröffnungsrunde
Integration durch Film
Diskussion:
Almila Bagriacik, Schauspielerin (HÖRDUR, DIE FREMDE, MITTEN IN DEUTSCHLAND: NSU - DIE OPFER - VERGESST MICHT NICHT)
Mirjam Kruppa, Beauftragte des Landes Thüringen für Integration, Migration und Flüchtlinge
Burhan Qurbani, Regisseur (SHAHADA, WIR SIND JUNG. WIR SIND STARK.)
Yasemin Şamdereli, Regisseurin (ALMANYA - WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND)
Hüseyin Tabak, Regisseur (DAS PFERD AUF DEM BALKON, DEINE SCHÖNHEIT IST NICHTS WERT)
Moderation:
Dr. Regine Schneider, Redakteurin für Bildung und Gesellschaft bei MDR Kultur
10:30 Uhr
Kaffeepause
11:00 - 12:30 Uhr
Parallele Podien
Podium I
Kindermedien und Filmbildung - Perspektiven und Herausforderungen
Filme, die sich auf Augenhöhe mit der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzen, leisten einen kaum zu überschätzenden Beitrag für die Bildungsbiografie und Sozialisation Heranwachsender. Sie ermöglichen ihnen nicht nur neue Perspektiven auf vertraute wie fremde Welten, sondern fördern auch Begegnungen mit einer oft ungewohnten Filmsprache. Kindern und Jugendlichen eine altersangemessene Rezeption solcher Filme zu ermöglichen, gehört zur schulischen wie außerschulischen Bildungsaufgabe eines persönlichkeitsstärkenden Umgangs mit Medien. Der Förderung dieses Filmsegments haben sich in den mitteldeutschen Ländern angesiedelte Förderinitiativen wie z. B. „Der besondere Kinderfilm“, Aktivitäten rund um die „Akademie für Kindermedien“, Vermittlungsangebote von Festivals wie „Goldener Spatz“, „Schlingel“ und „DOK Leipzig“ sowie Medienkompetenz-Netzwerke verschrieben. Zu diskutieren gilt, wie sich diese Ressourcen für die Aufgabenstellungen umfassender Film- und Medienbildung jetzt und in Zukunft nutzen lassen. Welche Herausforderungen stellen sich den Bildungsakteuren bei der produktiven Aneignung und zeitgemäßen Vermittlung von filmischen Medien für Kinder- und Jugendliche, welche Hemmnisse gilt es ggfs. zu überwinden? Zu fragen ist nicht zuletzt nach der Bedeutung von möglichst früh einsetzender Film- und Medienkompetenzvermittlung als Mittel eines präventiven Kinder- und Jugendmedienschutzes.
Diskussion:
Prof. Dr. Paul Bartsch, Leiter Medienbildung am Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt; Erziehungswissenschaftler an der Hochschule Merseburg mit Schwerpunkt Kindheit und Medien; Mitglied des Netzwerks Medienkompetenz Sachsen-Anhalt
Markus Dietrich, Regisseur und Drehbuchautor von Kinderfilmen (SPUTNIK; DIE UNSICHTBAREN)
Jochen Fasco, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt, Koordinator des Fachausschusses „Bürgermedien, Medienkompetenz und Jugendschutz" der Landesmedienanstalten
Michael Harbauer, Leiter Internationales Filmfestival für Kinder und junges Publikum Schlingel; Geschäftsführer Sächsischer Kinder- und Jugendfilmdienst e.V.
Prof. Dr. Sven Jöckel, Kommunikations- und Medienwissenschaftler an der Universität Erfurt mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendmedien
Moderation:
Margret Albers, Sprecherin des Vorstands des Fördervereins Deutscher Kinderfilm
Podium II
Filmbildung in der Migrationsgesellschaft
Die Entwicklungen im Zusammenhang mit den gegenwärtigen Flüchtlingsbewegungen sowie die Debatten um Migrations- und Asylpolitik verschaffen der Film- und Medienbildung in der Migrationsgesellschaft erweiterte Aufgabenstellungen. Angesichts der großen Zahl von Geflüchteten sind die Bedeutung interkultureller Filmarbeit und die Herausforderungen kultureller Integration und gesellschaftlicher Teilhabe gewachsen. Anhand von exemplarischen Filmen, die das Thema Migration aufgreifen, haben sich Einrichtungen der Filmbildungsarbeit und das Kino hierzulande schon seit längerem der rezeptiven Vermittlung des Themenkomplexes gewidmet, nicht zuletzt mit Blick auf das Verstehen von Ursachen und Hintergründen für Flucht und Migration sowie die Förderung von Empathie. Ebenso hat sich die Film- und Medienpädagogik der integrativen Bildung von Lernenden mit Migrationserfahrungen aktiv zugewandt. Gegenwärtig sucht eine Vielzahl von schulischen wie außerschulischen Initiativen nach Wegen, wie im wertschätzenden Umgang mit jungen Migranten/innen und Flüchtlingen deren Geschichten und Erfahrungen angemessen mit einbezogen werden können. Diskutiert werden soll, welche Film und Kino bezogenen Ansätze es auf diesem Felde bereits gibt, welche Konzepte und Angebote mit Blick auf die heterogenen Gruppen von Geflüchteten und Asylsuchenden sich herausgebildet und bewährt haben. Darüber hinaus soll danach gefragt werden, wie dieses in seinen Dimensionen neue Arbeitsfeld (inter-)kultureller und integrativer Filmarbeit schulisch wie außerschulisch sinnvoll weiter entwickelt werden kann.
Diskussion:
Ali Samadi Ahadi, Regisseur und Autor (THE GREEN WAVE, SALAMI ALEIKUM)
Mechthild Eickhoff, Leiterin des Zentrums für Kulturelle Bildung im Dortmunder U
Prof. Dr. Horst Niesyto, Erziehungswissenschaftler und Medienpädagoge an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg mit Schwerpunkt Migration und interkulturelle Filmbildung; Initiator von "Keine Bildung ohne Medien!"
Alexandra Treske, Klassenleiterin einer Willkommensklasse an der Ferdinand-Freiligrath-Schule, Berlin
Bernd Wolpert, Leiter des Evangelischen Zentrums für Entwicklungsbezogene Filmarbeit (EZEF)
Moderation:
Petra Rockenfeller, Kinoleiterin Lichtburg Filmpalast, Oberhausen
Podium III
Kino und Film gestern, heute, (über-)morgen - Chancen und Perspektiven für die Filmvermittlung durch Wandel
Die fortschreitende Digitalisierung und Konvergenz der Medien verändern die Sehgewohnheiten und Rezeptionsweisen aller, vor allem jedoch jüngerer, besonders medienaffin geltender Zuschauer/innen. Gerade für diese Zielgruppe(n) eröffnet die Digitalisierung der Medien neue Möglichkeiten der Filmrezeption und -aneignung. Der Medienwandel erfasst das Kino als Ursprungsort der bewegten Bilder nicht allein in medientechnikgeschichtlicher Perspektive. Durch transmediales Storytelling beeinflussen neue populäre Medienformate wie etwa Games die Art und Weise, wie Geschichten in bewegten Bilden erzählt werden. Gleichzeitig behauptet das Kino als Ort gemeinschaftlichen Filmerlebens noch immer sein soziokulturelles Plus mit der ihm eigenen Form des Erzählens, mit emotional berührenden Geschichten, Identifikation stiftenden Protagonisten und unvergleichlichen Bildkompositionen auf der großen Leinwand. Mit innovativen Konzepten versuchen Kinobetreiber/innen, Kurator/innen besonderer Filmreihen im Kino, Schulkinoveranstalter etc. ihrem Publikum historische wie aktuelle Themen nahezubringen. Damit unterstreichen sie die Möglichkeiten zeitgemäßer Filmvermittlung im Kino durch Wandel. Vor diesem Hintergrund sollen die Zukunft des Kinos, seine gegenwärtige wie zukünftige Bedeutung im Verbund anderer Medien diskutiert werden. Im Hinblick auf die schulischen wie außerschulischen Bildungsmöglichkeiten mit Filmen im Kino soll danach gefragt werden, welche zukunftsträchtigen Konzepte es hier gibt bzw. geben sollte.
Diskussion:
Prof. Dr. Jan Distelmeyer, Medienwissenschaftler an der Fachhochschule Potsdam / Universität Potsdam (Europäische Medienwissenschaft)
Jella Haase, Schauspielerin
Christian Pfeil, Kinobetreiber, u.a. Kino im Schillerhof, Jena und Metropol, Gera
Dr. Jan Ole Püschel, Ministerialdirigent; Gruppenleiter Medien und Film; Internationales bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Erwin M. Schmidt, Cinemathon
Moderation:
Frank Völkert, Stellvertretender Vorstand der Filmförderungsanstalt FFA
12:30 - 14:00 Uhr
Mittagessen - Projektbörse
14:00 - 17:30 Uhr
Parallele Workshops, Workshop 1 durchgehend
Workshop 1
Umgang mit dem originalsprachlichen Film im Unterricht: Fremdsprachenerwerb, interkulturelles Lernen und Filmkompetenz
Silvia Berger-Hönge, Gymansiallehrerin für Englisch und Geschichte; Ausbilderin im Fach Englisch am Studienseminar Wiesbaden
14:00 - 15:30 Uhr
Parallele Workshops 2 - 5
Workshop 2
Unterrichtseinheit für Lehrkräfte an Grundschulen zu Flucht und Migration – Beispiele aus der aktuellen Filmbildungspraxis
Christl Reissenberger und Sabine Uibel, Lehrerinnen an der Ernst-Schering-Schule Berlin, Autorinnen von Unterrichtsmaterialien zu Filmen für das Goethe-Institut
Workshop 3
Umgang mit Datenschutz, Internet und soziale Medien
Uli Tondorf, Referent für Medienkompetenz und Jugendmedienschutz der Aktion Kinder- und Jugendschutz Schleswig-Holstein e.V.
Workshop 4
Film im Lehrplan – Beispiele aus der praktischen Umsetzung in Schule und Lehrerqualifizierung
Beate Völcker, Referentin für Filmbildung am Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg
Martin Dorr, Filmlehrer am Gymnasium der Königin-Luise-Stiftung Berlin; Doktorand an der Universität Bayreuth zum Thema „Film als Unterrichtsfach“
Workshop 5
Mit Film Geschichte verstehen: Zur Arbeit mit der didaktischen DVD zum Thema Holocaust
Christoph Schneider, Filmwissenschaftler und Gedenkstättenpädagoge, Autor der DVD "Film verstehen - Geschichte: Holocaust"
15:30 - 16:00 Uhr
Kaffeepause
16:00 - 17:30 Uhr
Wiederholung und Fortführung parallele Workshops 6 - 9
Workshop 6
Unterrichtseinheit für Lehrkräfte an weiterführenden Schulen zu Flucht und Migration – Beispiele aus der aktuellen Filmbildungspraxis
Christl Reissenberger und Sabine Uibel, Lehrerinnen an der Ernst-Schering-Schule Berlin, Autorinnen von Unterrichtsmaterialien zu Filmen für das Goethe-Institut
Workshop 7
Urheberrecht und geistiges Eigentum im Unterricht: Zur Arbeit mit dem Medium Film
Lisa Haußmann, Mitautorin der aktualisierten und erweiterten DVD „Im falschen Film?!“
Workshop 8
Film im Lehrplan – Beispiele aus der praktischen Umsetzung in Schule und Lehrerqualifizierung
Jörg Gabriel, Dezernent für Filmbildung am Niedersächsischen Landesinstitut für Schulische Qualitätsentwicklung
Workshop 9 (Wdh. von Workshop 5)
Mit Film Geschichte verstehen: Zur Arbeit mit der didaktischen DVD zum Thema Holocaust
Gabriele Blome, Redakteurin der DVD "Film verstehen - Geschichte: Holocaust"
17:30 Uhr
Imbiss - Get-Together - Projektbörse
19:00 Uhr
Exklusives Screening mit Gespräch:
TIMM THALER ODER DAS VERKAUFTE LACHEN
zu Gast: Regisseur Andreas Dresen, Hauptdarsteller Justus von Dohnányi, Cutter Jörg Hauschild
Ort: CineStar Erfurt
Freitag, 9. Dezember 2016
ab 08:00 Uhr
Kaffee-Empfang
09:00 Uhr
Präsentation der Workshopergebnisse
Präsentation der FBW Jugend Filmjury
09:30 Uhr
Abschlussrunde
Filmschaffende präsentieren kommende Filmproduktionen für die Bildung
Dirk Beinhold (Produzent): DIE HÄSCHENSCHULE
Philipp Budweg (Produzent), Tobias Wiemann (Regie), Natja Brunckhorst (Drehbuch): ALPENBRENNEN
Sigrid Klausmann (Regie), Alexandre Dupont-Geisselmann (Verleih): NICHT OHNE UNS
Jörg Hauschild (Schnitt): DIE UNSICHTBAREN
Chris Kraus (Regie): DIE BLUMEN VON GESTERN
Alain Gsponer* (Regie): JUGEND OHNE GOTT
Markus Goller (Regie): SIMPEL
Moderation:
Matthias Elwardt, Abaton Kino Hamburg; Vorsitzender des Aufsichtsrats der VISION KINO
im Anschluss, ca. 12:30 Uhr
Verabschiedung
* angefragt
Ansprechpartnerin
Sabine Genz
Tel. 030 / 2359 938 65