"Vision Kino 18"
21. bis 23. November 2018
im Kaisersaal Erfurt
vorläufiges Programm mit Stand vom 15.11.2018, Änderungen vorbehalten
Mittwoch, 21. November 2018
ab 16:00 Uhr Sekt-Empfang
17:00 Uhr Eröffnung und Grußwort
Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaats Thüringen
Dr. Astrid Plenk, Programmgeschäftsführerin des KiKA
Preisverleihung Kindertiger im Beisein der Kinderjury
Der Drehbuchpreis von VISION KINO und KiKA, auf Initiative der Filmförderungsanstalt FFA
Frank Völkert, Stellvertretender Vorstand der Filmförderungsanstalt FFA
Moderation
Tim Gailus, KiKA
18:00 Uhr Empfang
Donnerstag, 22. November 2018
ab 08:00 Uhr Registrierung - Projektbörse
09:00 Uhr Begrüßung
Sarah Duve, Geschäftsführerin der VISION KINO
09:20 Uhr Eröffnungsrunde: Snap what?! … und die Vision vom Kino
Unbestritten ist, dass die Entwicklung wie die Rezeption neuer und neuester Bewegtbildformate auch am Kino, dem Ursprungsort der bewegten Bilder, nicht spurlos vorübergehen (werden). Aber was bedeutet das für die Erfahrungsmöglichkeiten des Films und seine Geschichten und Erzählweisen? Lost in Digitalization? Die Frage ist und bleibt doch: Welche Vision vom Kino haben wir und müssen wir sie verteidigen?
Gespräch
Holm- Michael Krex, Lehrer an der Gemeinschaftsschule Heinrich Heine Halle,
gemeinsam mit Denise Fabienne Aktas, Abdulrahman Alnajar und André Esser, Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Heinrich Heine Halle
Aron Lehmann, Filmemacher
Sebastian Schipper, Filmemacher
Moderation:
Knut Elstermann, Filmkritiker und Journalist
10:30 Uhr Kaffeepause
11:00 - 13:00 Uhr Parallele Podien
Podium I: Film – a Language without Borders?
(in English language)
Film has a limitless language and connects people, regardless of their origin, age, gender or life experience. Based on this approach, VISION KINO has developed the programme "Film - a Language without Borders" together with the British Film Institute and the Danish Film Institute. This is the starting point for discussion: How can migration societies use the power of film? What role can European film play here? Which approaches do films offer for intercultural and joint learning, for discussion, emotion and identification?
Keynote:
Prof. Dr. Petra Anders, Professor for German didactics at the Humboldt University of Berlin
Discussion:
Charlotte Giese, Special consultant at the Danish Film Institute
Wim Wenders, Director
Moderation:
Jörg Taszman, Journalist
Ort: Salon Schumann
Podium II: Stadt, Land, Film – Filmkultur im ländlichen Raum
Im ländlichen Raum macht sich der demografische Wandel am deutlichsten bemerkbar. Welche Rolle können dabei kulturelle Angebote mit und über Film einnehmen, für die Einzelnen, aber auch innerhalb der Gemeinschaft? Wie können auch in strukturell benachteiligten Gegenden Kinder und Jugendliche Film- und Kinokultur nachhaltig erleben und selbst gestalten? Welche Strukturen, Partnerschaften und Netzwerke innerhalb lokaler und regionaler Bildungslandschaften können bzw. müssen zu diesem Zweck aktiviert werden?
Impuls:
Anita Leyh, Filmemacherin ganznahdran film
Diskussion:
Dr. Jon Echeverria, Projektleiter Cinema en curs - filmen macht schule, Kijufi Landesverband Kinder und Jugendfilm Berlin e. V.
Edgar E. Langer, Kino Traumstern Lich
Beate Kegler, Institut für Kulturpolitik Universität Hildesheim
Wieland Koch, Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
Einführung und Moderation:
Cornelia Klauß, Kuratorin
Ort: Salon Paganini
Podium III: Digitale Filmbildung – Neues Lernen in der Schule?
Der mit der „Bildung in der digitalen Welt“ verbundene Wandel stellt Film-Akteur*innen in der Schule vor die Aufgabe, Konzepte und Ansätze der Filmbildung weiter zu entwickeln und zu vermitteln. Wie verändert sich die Förderung von Filmkompetenz an Schulen? Welche neuen Bewegtbildmedien eignen sich auf welche Art und Weise für das Arbeiten mit Film(en) in Schule und Unterricht? Vermögen digitale Formate sogar neue Impulse zu verleihen und innovative Wege aufzuzeigen? Welche Unterstützung durch außerschulische Kooperationspartner*innen ist wünschenswert und notwendig?
Diskussion:
Sheherazade Becker, Projektleiterin TINCON e.V.
Gerd Höckner, Lehrer am Gymnasium Georgianum in Lingen, gemeinsam Kim Kemmer, Sophie Kösters und Maximilian Zaksek, Schüler*innen am Gymnasium Georgianum in Lingen
Ingo Kriebisch, Leiter des Referats Medienpädagogik am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg und Sprecher der Länderkonferenz MedienBildung
Axel Krommer, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr. Ursula von Keitz, Leitung Filmmuseum Potsdam/ Professorin für Filmforschung und Filmbildung im Museum
Moderation:
Mirko Drotschmann, Journalist und Produzent
Ort: Kaisersaal/Festsaal
13:00 - 14:30 Uhr Mittagessen - Projektbörse
14:30 - 17:30 Uhr Parallele Programm (mit Kaffeepause)
Workshop I: Großes Kino, kleine Menschen – Filmbildung im Vorschulalter
Jüngere Kinder sind offen für einen kreativen und spielerischen Umgang mit dem Medium Film, sie können für Film als ästhetische Erfahrung sowie Kunstform in besonderer Weise begeistert werden. Welche (vorbildhaften, transferfähigen) Filmbildungskonzepte und -projekte für diese jüngsten Zielgruppen gibt es, welche sind unter Umständen auch darüber hinaus umsetzbar? Welche Filme, welche Genres und Gattungen, welche Methoden sind mit Blick auf welche Zielsetzungen sinnvoll?
Karin Knauf und Bettina Marsden, Diplom-Sozialpädagoginnen Kita „Grüne Soße“, Sozialpädagogischer Verein Frankfurt am Main
Stefanie Schlüter, Filmvermittlerin Arsenal – Institut für Film und Videokunst Berlin
Ort: Salon Familie Bach
Workshop II: Von Anfang an – Möglichkeiten der Filmbildung in der Grundschule
Auch Grundschulen haben sich in den vergangenen Jahren auf den Weg gemacht, das große Potenzial fürs Lernen mit und über Film besser auszuschöpfen, um auf diese Weise ein eigenständiges Schulprofil entwickeln zu können. Welche praxiserprobten Ansätze – rezeptive wie aktive – des Umgangs mit Film in der Grundschule gibt es, welche Filmunterrichtseinheiten und -projekte sind hier umsetzbar?
Christoph Schieb, Schulleiter Grundschule Bad Münder / "Referenzschule: FILM‘" in Niedersachsen
Ort: Salon Schumann
Workshop III: Vlogging & Co. – Erklärvideos analysieren und produzieren
Kinder und Jugendliche tippen, klicken und wischen sich durch eine von bewegten Bildern dominierte Welt. Die partizipative Plattform YouTube stellt dabei das beliebteste Internetangebot der 12- bis 19-Jährigen dar. Umso wichtiger ist daher eine grundlegende Lesekompetenz bewegter Bilder, damit Kinder und Jugendliche die Flut an Videos aus dem Web kritisch hinterfragen und auf ihre Authentizität hin überprüfen und einordnen können. Erklärvideos stellen den idealen Einstieg in die Arbeit mit Webvideo-Formaten im Fachunterricht dar. Als „pädagogischer Doppeldecker“ wird Film dabei zur Methode, um fächerübergreifend sowohl Fachinhalte zu erarbeiten als auch wertvolle Filmkompetenzen anzubahnen. In diesem Workshop von FILM+SCHULE NRW stellen die Referent*innen die auf YouTube gängigen Erklärvideo-Formate vor. Die Teilnehmenden haben dann Gelegenheit, ein Erklärvideo mit Smartphone, iPad und Co. selbst zu produzieren.
Uwe Leonhardt und Asbirg Griemert, FILM+SCHULE NRW
Ort: Salon Paganini
Workshop IV: How to Instagram (bis 16.30 Uhr)
Instagram gehört zu den meist genutzten sozialen Medien junger Menschen, auf der audiovisuellen Plattform kommunizieren sie mit Fotos, Videos und kurzen Texten. In dem Workshop zeigen zwei Jugendliche der teenageinternetwork convention "Tincon", wie mit Instagram experimentiert und Stories erzählt werden können. Für welche Form von Geschichten, Filmen, bewegten Bildern, für welche Form des Erzählens ist Instagram geeignet, welche Möglichkeiten bestehen für die Bildungsarbeit mit jungen Menschen? Wo liegen die Grenzen?
Für die Teilnahme ist ein Instagram-Account sinnvoll.
Mariella Hettich und Laura Langanke, TINCON e.V.
Ort: Salon Liszt
Workshop V: „Im Kino gewesen. Gelacht.“ – Filmpädagogische Arbeit im Kino (bis 16.15 Uhr)
Im Kino findet der Film seine optimalen Rezeptionsbedingungen, gerade auch für die Filmbildungsarbeit. Die Möglichkeiten dafür sind vielfältig und umfassen schulische und außerschulische sowie rezeptive und aktive Filmarbeit. Der Workshop für Kinobetreiber*innen und Pädagog*innen widmet sich Fragen der Kontaktaufnahme zwischen Schulen und Kinos, stellt medienpädagogische Projekte von Kinos und Fördermöglichkeiten durch die FFA vor und fragt, wie Filmgespräche im Kino zielgruppenadäquat, publikumsattraktiv und methodisch ergiebig geführt werden können.
Diskussion:
Klaus-Dieter Felsmann, Film-/Medienpädagoge
Thorben Kasch, Projektkinoförderung FFA
Elke Rickert, SCALA Programmkino Lüneburg
Moderation:
Michael Jahn, Projektleiter VISION KINO
Ort: Kinoklub am Hirschlachufer, Hirschlachufer 1, 99084 Erfurt (Kinosaal)
Gespräch I: Mehr Film in die Lehrpläne, bessere Lehreraus- und -fortbildung – aber wie?
Noch immer fern von flächendeckender Implementierung, hat die Fächer übergreifende Verankerung von Filmbildung in den Rahmen- und Fachlehrplänen der einzelnen Bundesländer gleichwohl deutliche Fortschritte gemacht. Ebenso haben sich diverse Filmlehrer-Qualifizierungsangebote zwar nicht strukturell, wohl aber partiell verbessert. Wie lässt sich die Entwicklung zu einer besseren Implementierung von Film, gerade auch angesichts fortschreitender Digitalisierungsprozesse, vorantreiben und damit einhergehende Qualifizierungsbedarfe für Lehrkräfte aufgreifen? Welche Kooperationsmöglichkeiten, auch Länder übergreifend, sind möglich?
Impulse:
Stand curricularer Verankerung
Constantin Schnell, Landesmedienzentrum Baden-Württemberg
Perspektiven für Implementierung und Lehrplanentwicklung
Alexandra Eberhardt, Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)
Qualifizierungsbedarf, Aus- und Fortbildung
Horst Sulewski, Hessische Lehrkräfteakademie
Anschließend drei moderierte Arbeitsgruppen zu den oben genannten Themen.
Moderation:
Reinhard Middel, VISION KINO
Ort: Kaisersaal/Festsaal
Gespräch II: „And the winner is…“ – Die Partizipation von Kindern und Jugendlichen in Jurys (bis 16.00 Uhr)
Die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen an Jurys bei Kinder- und Jugendfilmfestivals ist mittlerweile schon zum unverzichtbaren Bestandteil solcher Veranstaltungen geworden. Dabei küren Heranwachsende Preisträger*innen keineswegs nur intuitiv, authentisch und medienwirksam. Bei dieser Arbeit geht es ebenso sehr darum zu erkennen, wie Filme funktionieren, welche Gestaltungsmittel sie kennzeichnen und was sie vermitteln – im Idealfall praktisch erlernte und erprobte Filmkompetenz "at its best". Gefragt werden soll nach „Gelingensbedingungen“: Wie kann die Juryarbeit möglichst kriteriengeleitet und nachhaltig angelegt werden, wo sind die Herausforderung für die Filmbildung der jungen Juroren, wo die Grenzen?
Impuls:
Ruben Frangenberg, Kommunikations-u. Kulturwissenschaftler, Redakteur u. Multimediajournalist
Diskussion:
Elena Hesse, Jury Deutsches Kinder Medien Festival Goldener Spatz
Roberta Huldisch, Ex-Generation 14plus, Ex-Junge Journalisten Berlinale, Betreuerin Kinderjury Generation
Johanna von Fehrn-Stender, Michel Kinder und Jugend Filmfest
Moderation:
Nicola Jones, Festivalleiterin Deutsches Kinder Medien Festival Goldener Spatz
Ort: Kinoklub am Hirschlachufer, Hirschlachufer 1, 99084 Erfurt (Café)
17:30 Uhr Projektbörse
19:00 Uhr Exklusives Screening mit Gespräch: UNHEIMLICH PERFEKTE FREUNDE
zu Gast: Marcus H. Rosenmüller (Regisseur), Benedikt Böllhoff (Produzent), Luis Vorbach (Schauspieler) sowie Nora Lämmermann und Simone Höft (Drehbuchautorinnen)
Emil und Frido sind beste Freunde. Als in einer Jahrmarktbude die Spiegelbilder der beiden zum Leben erweckt werden, glauben die 10-jährigen Jungs, das große Los gezogen zu haben: Die Doppelgänger können nämlich all das, was ihre ambitionierten Eltern von ihnen erwarten. Doch als ihre Abbilder eigene Ziele verfolgen, müssen die Freunde die unheimlichen Geister, die sie riefen, wieder los werden ...
Ort: CineStar Erfurt, Hirschlachufer 7, 99084 Erfurt
Freitag, 23. November 2018
ab 08:00 Uhr Kaffee-Empfang
09:00 Uhr Guck mal: Instagram-Doku des Kongresses
09:15 Uhr Abschlussrunde: Film ab!
Filmmacher*innen präsentieren kommende Filmproduktionen für die Bildung
ROADS – zu Gast: Sebastian Schipper, Regie
ROADS schickt zwei Achtzehnjährige auf eine bewegende Reise durch Europa: William aus dem Kongo versucht, die Grenze nach Europa zu überwinden. In Marokko trifft er zufällig auf den Briten Gyllen, der dem Familienurlaub entflohen ist.
NARZISS UND GOLDMUND - zu Gast: Stefan Ruzowitzky, Regie
Der junge Goldmund wird von seinem Vater ins Kloster geschickt. Dort lernt er den Klosterschüler Narziss kennen. Basierend auf der Erzählung von Hermann Hesse zeigt der Film zwei konträre Lebensauffassungen: die klare, geordnete Welt des Geistes im Kloster im Gegensatz zur bunten und sinnlichen Welt des Mittelalters.
FRITZI – EINE WENDEWUNDERGESCHICHTE - zu Gast: Ralf Kukula, Regie
Der Animationsfilm spielt 1989 in Leipzig: Die zwölfjährige Fritzi sucht ihre Freundin Sophie, die sich jedoch heimlich nach Westdeutschland aufgemacht hat. Ihre Suche führt Fritzi mitten in die Montagsdemos, an die Grenze und in Konflikte in ihrer Schule.
DEUTSCHSTUNDE - zu Gast: Heide Schwochow, Drehbuch
Die Verfilmung von Siegfried Lenz Klassiker: Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg muss der Jugendliche Siggi Jepsen in einer Strafanstalt einen Aufsatz zum Thema „Die Freuden der Pflicht“ schreiben, wie besessen schreibt er seine Erinnerungen auf.
ALFONS ZITTERBACKE - zu Gast: Tilman Döbler, Hauptdarsteller, Mark Schlichter, Regie, und Nicole Kellerhals, Produzentin
In der Neuverfilmung der populären DDR-Kinderbuchfigur Alfons Zitterbacke wird die Geschichte in die Jetzt-Zeit geholt: Der junge Alfons träumt davon, ins All zu fliegen. Bei einem Fluggeräte-Wettbewerb an seiner Schule möchte Alfons daher unbedingt gewinnen.
CHECKER TOBI UND DAS GEHEIMNIS DES PLANETEN - zu Gast: Tobias Krell, Darsteller
Ein geheimnisvolles Rätsel verleitet Checker Tobi zu einer weltweiten Abenteuerreise, auf der er den wertvollsten Rohstoff der Erde erforscht: das Wasser. Seine Reise führt ihn dabei an den Schlund eines brodelnden Vulkans mitten im Pazifik, tief in die Unterwasserwelt Tasmaniens, durch die Eiswüste Grönlands bis in den Großstadtdschungel Mumbais.
DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT – zu Gast: Ruth Toma, Drehbuch
Die Verfilmung der Autobiografie von Hape Kerkeling erzählt aus der Kindheit des berühmten Entertainers. Der 9-jährige Hans-Peter wächst in der Geborgenheit seiner Verwandtschaft auf. Aber leider ist nicht alles rosig, seine Mutter wird immer bedrückter. Für Hans-Peter ein Ansporn, seine komödiantische Begabung weiter zu perfektionieren.
BERLIN ALEXANDERPLATZ – zu Gast: Burhan Qurbani, Regie
Eine zeitgenössische Adaption von Alfred Döblins gleichnamigem Roman von 1929: Auf der illegalen Überfahrt von Afrika nach Europa gerät das Boot, auf dem sich Francis befindet, in einen Sturm. Er schwört, dass er ein guter und anständiger Mensch sein will, wenn er gerettet wird, und seine Gebete werden erhört. Nun ist es an ihm, seinen Schwur auch einzuhalten.
Moderation:
Matthias Elwardt, Abaton Kino Hamburg; Vorsitzender des Aufsichtsrats der VISION KINO
im Anschluss, ca. 13.00 Uhr Verabschiedung