Achtzehn - Wagnis Leben
„Achtzehn – Wagnis Leben“ zeigt vier junge Frauen, die sich den Hürden und Herausforderungen des Alltags als Teenie-Mutter stellen: Was bleibt von ihrer Jugend? Können sie Schule/Ausbildung und Kind miteinander vereinbaren und damit die übertragene Verantwortung meistern? Die unterschiedlichen Porträts ermöglichen einen unverfälschten Blick auf sowie Diskussionen über soziale wie psychische Auswirkungen junger Schwangerschaften in der heutigen Gesellschaft.
Achtzehn - Wagnis Leben
Dokumentarfilm
ab 10. Klasse
ab 15 Jahre
Deutsch, Sozial-/Gemeinschaftskunde, Ethik, Religion
Erwachsenwerden, Identität, Kindheit/Kinder, Familie, Bildung, Erziehung, Gender/Geschlechterrollen, Alltag, Verantwortung, Individuum (und Gesellschaft)
02.10.2014
Inhalt
Vier Teenager müssen sich den Herausforderungen des Mutterseins stellen: Lisa, Fabienne, Laura und Stefanie sind mit 14 schwanger geworden und haben sich für eine Zukunft mit Kind entschieden. Regisseurin Cornelia Grünberg erzählt im zweiten Teil ihrer Langzeitdokumentation die Geschichten der jungen Frauen weiter. So unterschiedlich die Protagonistinnen und ihre Lebensumstände sind, so ähnlich sind ihre Probleme: Väter, die sich nicht um die Kinder kümmern; die Schwierigkeiten, Schule bzw. Ausbildung und Kind unter einen Hut zu bekommen und dabei noch eigene Freiräume zu erkämpfen; die Gefahr, das Kind an die Schwiegermutter, die Mutter oder das Jugendamt zu verlieren. Aber auch Erfolge, neue Liebesbeziehungen und innige Momente mit den Kindern dokumentiert der Film über einen Zeitraum von vier Jahren und es wird deutlich, dass der Alltag mit der Verantwortung für ein Kind eine große Belastung und oft überfordernd ist, aber auch lebendig und reich.
Umsetzung
In „Vierzehn“ dokumentierte Cornelia Grünberg Schwangerschaft, Geburt und die ersten Monate mit Baby von Fabienne, Lisa, Laura und Steffi. Bis zur Volljährigkeit hat sie seitdem den Alltag der jungen Frauen mit der Kamera begleitet. Die Nähe, die in dieser Zeit zwischen der Regisseurin und ihren Protagonistinnen entstanden ist, spiegelt sich sowohl in der Eindringlichkeit der Bilder als auch in den vorbehaltlosen und ehrlichen Begegnungen, in denen die Mädchen tiefe Einblicke in ihre Gefühls- und Erfahrungswelt gewähren. Der teils etwas aufdringliche Soundtrack unterstreicht die jeweilige Gefühlslage. Das hin- und herspringende Alter der Kinder und wechselnde Frisuren können mitunter für Verwirrung sorgen, weil Grünberg nicht (nur) linear erzählt, sondern den Film auch thematisch gliedert.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
„Achtzehn“ schärft das Bewusstsein für psychische und soziale Auswirkungen junger Mutter-, aber auch Vaterschaft. Anhand des Verhaltens der jeweiligen Partner lassen sich Geschlechterrollen hinterfragen. Inwiefern unterscheidet sich der Alltag der Protagonistinnen vom Leben Gleichaltriger ohne Kind? Sind die jungen Mädchen durch ihre Mutterschaft automatisch Erwachsene? Insbesondere die Entwicklung von beruflichen und Lebensperspektiven nehmen im Film einen großen Raum ein und eignen sich zum Vergleich mit der eigenen Situation und zur Diskussion über den Wert von (Aus-) Bildung. Da Lisa inzwischen in Hawaii lebt und Fabienne französische Wurzeln hat, kann die Akzeptanz von Teenie-Müttern in verschiedenen Gesellschaften thematisiert werden. Filmisch bietet sich die Auseinandersetzung mit Langzeitdokumentationen an.
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Weiterführende Links
Webseite des FilmsBegründung der fbw
Der Film bei fluter.de
Der Film bei filmportal.de
Cornelia Grünberg
Cornelia Grünberg
Mitwirkende: Fabienne Renaud, Laura Keller, Lisa Brown, Stefanie Schmolz
100 Min
deutsche Fassung
digital, Farbe
ab 12 Jahre
Prädikat „wertvoll“
Kinostar
Fünf Seen Film Festival 2014, 37. Internationales Kinderfilmfestival Lucas, 14. Filmfest FrauenWelten
Weiterführende Links
Webseite des FilmsBegründung der fbw
Der Film bei fluter.de
Der Film bei filmportal.de