Filmplakat Birta

Birta

Island 2021

BIRTA RETTET DAS WEIHNACHTSFEST lädt Jung und Alt zu einem Alltagsabenteuer ein, in dem selbstbewusste Kinder mit ihren Problemen ernst genommen werden und gemeinsam mit Freund*innen und Nachbar*innen Lösungen suchen und finden. Ein realistisch verfilmtes, sozialkritisches Weihnachtsmärchen aus Island, das den Zusammenhang von Geld und Glück hinterfragt und ein unverhohlener Aufruf zur solidarischen Aktion ist.

Genre

Kinder- und Familienfilm, Weihnachtsfilm

Klassenstufe

3. bis 7. Klasse

Altersempfehlung

8 bis 12 Jahre

Unterrichtsfächer

Deutsch, Ethik/Lebenskunde, Sachunterricht, Sozialkunde, Philosophie

Themen

Familie, alleinerziehende Eltern, Alltag, Arbeit, Armut, Weihnachten, Wohlstand, Wünsche, Konflikt/Konfliktbewältigung, Gerechtigkeit, Generationen, Freundschaft, Mut, Selbstwirksamkeit, Verantwortung, Solidarität

Kinostart

01.12.2022

Inhalt


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Die elfjährige Birta trägt bereits viel Verantwortung. Sie kümmert sich jeden Tag nach der Schule um ihre kleine Schwester Kata, denn ihre alleinerziehende Mutter arbeitet viele Doppelschichten im Krankenhaus. Dass das Geld trotzdem knapp ist, zeigt sich etwa an Birtas zu kleinen Sportschuhen oder dem fehlenden Startgeld für das Handballturnier. Als Birta eines Abends heimlich ein Telefonat der Mutter belauscht, hört sie, dass Weihnachten dieses Jahr ausfallen muss, wenn nicht irgendwie 100.000 Isländische Kronen (etwa 650 Euro) auftauchen. Nun setzt Birta alles daran, dieses Geld „für einen guten Zweck“ aufzutreiben: sie sammelt Recyclingmüll, verkauft Weihnachtskekse und gefrorenen Fisch. Als sie tatsächlich 95.000 Kronen beisammen hat, verliert sie ihren Geldbeutel. Doch ein edler Finder gibt ihn zurück und auf Anregung ihrer Mutter spendet sie das Geld der Kinderklinik und stellt dabei fest, dass es Kinder gibt, denen es schlechter geht als ihr.

Umsetzung


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Die Geschichte entwickelt sich im winterlichen Island – das bedeutet Kälte und nur etwa vier Stunden Tageslicht – so dass sich das Hauptgeschehen des Films im nüchternen Treppenhaus und dunklen, verschneiten Straßenzügen abspielt. Doch entpuppt sich das Setting des Treppenhauses als ein einladend diverser, multikultureller und intergenerationeller Begegnungsort, bei dem hinter jeder Wohnungstür ein Universum darauf wartet, entdeckt zu werden. Die hier gewonnenen Freundschaften erscheinen dabei intensiver als die Fernbeziehung zum Vater, die nur über Videokonferenz existiert. Die Nöte und Ideen Birtas werden unverkitscht in Szene gesetzt und ihre Abenteuer ernsthaft beobachtet, so dass ein realistischer und doch kindgerechter Blick auf die Verbindung von spezifisch familiärer und grundsätzlich gesellschaftlicher Krise erreicht wird.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Zunächst kann Island als nördlichster Inselstaat Europas untersucht werden, etwa der winterliche Sonnenstand oder die isländische Währung. Weiter laden Birtas Freundschaften im Treppenhaus dazu ein, zu analysieren, was und wer alles Familie sein kann. Das Phänomen „Armut trotz Arbeit“ ist angesichts steigender Preise für viele Familien ein hoch aktuelles Problem. Birta bietet hier mit all ihren Bedürfnissen und Rückschlägen, die sie erlebt, eine ideale Identifikationsfigur. Die Frage danach, was Wohlstand ist und wie viel wir davon brauchen, ist ein guter Einstieg für eine Diskussion nach Ende des Films. Die nähere Auseinandersetzung mit dem Film führt schließlich auf den Schlüsselbegriff der Solidarität. Welche „Wunder“ sind in unserer modernen Zeit denkbar? Gemeinsam kann eine Aktion geplant und durchgeführt werden, bei der sich die ganze Klasse solidarisch engagiert. Einzelne Szenen eignen sich zur Analyse, etwa die An- und Abfahrt zum Vorstellungsgespräch als Zeitungsausträgerin, in der Glück und später Frust in Bild und Ton verdeutlicht werden.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Antje Knapp, 02.12.2022, letzte Aktualisierung: 25.10.2023

Regie

Bragi Thor Hinriksson

Buch

Helga Arnardóttir

Darsteller*innen

Kristin Erla Pétursdóttir, Margrét Júlía Reynisdóttir, Salka Sól Eyfeld, Bjarni Snæbjörnsson, Margrét Ákadóttir u. a.

Länge

85 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung, isländische Originalfassung

Format

digital, Farbe

FSK

ohne Altersbeschränkung

Verleih

Der Filmverleih

Festivals

EDDA Awards – Anual Film and TV Award in Iceland 2022: Best Film in the children and youth category; BUFF – Nordic Star 2022 für Kristin Erla Pétursdóttir; Interntionales Filmfest Schlingel 2021: Diamant – Preis für die beste Kinderdarstellerin Kristin Erla Pétursdóttir

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