Die Baumhauskönige
Ziggy und Bas sind beste Freunde und stehen kurz vor dem Schulwechsel. In den Sommerferien wollen sie noch einmal das höchste Baumhaus im Baucamp bauen. Doch am letzten Schultag entsteht ernsthafter Streit, der ihre Pläne schnell zunichtemacht. Die Geschichte über Freundschaft, Enttäuschung und Wut bleibt konsequent auf Augenhöhe der Kinder und ermöglicht nicht zuletzt durch die tollen Darsteller, dass man sich mit beiden Seiten gut identifizieren kann.
Bouwdorp
Drama, Kinderfilm
3. bis 7. Klasse
8 bis 12 Jahre
Deutsch, Lebenskunde/Ethik, Religion
Freundschaft, Jungen, Identität, Gewalt, Werte
07.04.2016
Inhalt
Die letzten gemeinsamen Schultage der besten Freunde Ziggy und Bas haben begonnen. Nach den Ferien wird Ziggy aufs Gymnasium gehen, Bas hat dafür keine Empfehlung bekommen. Das Baucamp, bei denen die zwei jedes Jahr den Preis für das höchste Baumhaus gewannen, soll deshalb auch der Höhepunkt der Ferien werden. Dabei merkt Ziggy gar nicht, dass Bas verletzt ist. Denn er spielt die Hauptrolle im Abschlussstück, gemeinsam mit Elena, in die Bas verliebt ist. Das trübt den Blick. Bas schließt sich ein bisschen an die starken Jungs an, die sich über Ziggy lustig machen. Eins ergibt das andere und der Traum vom gemeinsamen Baumhausbau zerplatzt schneller, als beide gucken können. Sie sind plötzlich Konkurrenten und ihre Wut aufeinander eskaliert mit jedem Tag. Die Freundschaft scheint bald rettungslos verloren.
Umsetzung
„Pass gut auf und erschaudere. Es hat nun mal Alles zwei Seiten – ganz besonders zwischen zwei Freunden.“ Mit diesen Worten beginnt der Film und er wird seiner Absicht, beide Seiten zu zeigen, gerecht. Die Konzentration von Dramaturgie und Erzählstruktur liegt dabei auf der Handlung, der sich Bildsprache, Musik und Dialoge unterordnen. Regisseurin Margien Rogaar nimmt ihre Figuren sehr ernst und verzichtet auf jegliche Form von Lächerlichkeit oder Albernheit. Damit macht sie es dem Publikum leicht, zu verstehen, was zwischen Ziggy und Bas schief läuft. Sie überlässt den Kindern das Feld, ihre Probleme zu klären und ihre Gefühle zu sortieren, und da gibt es einiges zu tun. Denn zu einer so engen Freundschaft gehören gelegentlich auch Neid und Enttäuschung, Eifersucht und Schadenfreude, Mut und Feigheit.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Die Beziehung von Ziggy und Bas kann unter mehreren Gesichtspunkten betrachtet werden: Stärken und Schwächen der Hauptfiguren? Auswirkungen der Bemerkungen des Vaters auf das Selbstbewusstsein von Bas? Was passiert nach der Theateraufführung und warum? Weshalb schließt sich Bas den Jungs von FC Cola an? Wie verhält er sich, als die Ziggy verhöhnen und mobben? Für die Begründung des Verhaltens von Filmfiguren eignen sich neben Figurenporträts und Gesprächen auch schriftliche und gestaltende Arbeiten oder szenisches Spiel. Ein zweiter Themenschwerpunkt des Films ist die Entstehung von Gewalt. Wie schaukelt sich die Aggressivität hoch und wie begründet der Film die Eskalation? Ein weiteres interessantes Thema ist die Darstellung von Elena, die als einziges Mädchen eine halbwegs wichtige Rolle im Film spielt.
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Weiterführende Links
Webseite des Verleihs zum FilmDer Film bei kinofenster.de
Begründung der Jugend-Jury der fbw
Margien Rogaar
Margien Rogaar, Tijs van Marle
Julian Ras, Kees Nieuwerf, Bart Reuten, Nijs Vermin, Ami Kitchiner, Yuri van Dam, Tijn Ras u.a.
87 Min
deutsche Fassung
digital, Farbe
ab 6 Jahre
farbfilm Verleih
Cinekid 2014; Hamburg Film Festival; LUCAS – International Festival of Films for Children and Young People
Weiterführende Links
Webseite des Verleihs zum FilmDer Film bei kinofenster.de
Begründung der Jugend-Jury der fbw