Sonderprogramm "Globale Umbrüche - eine Welt im Wandel"
Veranstaltungen mit pädagogischer Begleitung sind seit vielen Jahren wichtige Bestandteile der SchulKinoWochen. Die gemeinsam mit der bpb durchgeführten Kinoseminare, die direkt im Kino eine intensive Auseinandersetzung von Schülerinnen und Schülern mit dem Film ermöglichten, bewirken dabei eine intensive, teils sehr emotionale Auseinandersetzung mit ästhetischen Strategien und Themen, die außerhalb der Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen liegen oder aber im Rahmen des regulären Schulunterrichts in dieser Tiefe und Dimension kaum vermittelbar wären. Dieses Potenzial von Schulkinoveranstaltungen soll für Sonderveranstaltungen zum Thema "Globale Umbrüche - eine Welt im Wandel" genutzt werden.
Ein gemeinsames Filmprogramm der Bundeszentrale für politische Bildung und VISION KINO – Netzwerk für Film- und Medienkompetenz beschäftigt sich mit wandelnden globalen Realitäten und deren historischen Ursprüngen. Die Filme sensibilisieren Schülerinnen und Schüler dafür, allgegenwärtige Konflikte wie Unterdrückung und Ausbeutung, Flucht und Vertreibung als Teile globaler Entwicklungsprozesse zu betrachten. Zusammenhänge sollen grenz- und kulturüberschreitend betrachtet werden, um einen differenzierten Blick zu ermöglichen.
Der für Grundschulklassen geeignete Animationsfilm DIE ABENTEUER DER KLEINEN GIRAFFE ZARAFA führt an die komplexen historischen Verbindungen zwischen der Kolonialmacht Frankreich und dem afrikanischen Kontinent im 19. Jahrhundert heran.
UND DANN DER REGEN handelt von einem europäischen Filmteam, das in Bolivien einen Film über Kolumbus dreht. Durch die „Film im Film“- Struktur wird eine Verbindung zwischen der historischen Ausbeutung der Indios durch die spanischen Eroberer und der heutigen Lebenssituation der indigenen Bevölkerung hergestellt.
Aus der Perspektive afrikanischer Flüchtlinge erzählt DIE PIROGE die Geschichte einer Flucht über das Meer und beschreibt mit großer Detailgenauigkeit die Alltagskultur und die Lebensbedingungen zwischen Tradition und Moderne in der senegalesischen Hauptstadt Dakar.
Der im heutigen Mali angesiedelte und in Cannes ausgezeichnete Spielfilm TIMBUKTU beschäftigt sich mit der Situation der Zivilbevölkerung, die von Dschihadisten terrorisiert wird und von einem Tag auf den anderen deren neue Ordnungs- und Wertvorstellungen befolgen muss.
Der Dokumentarfilm LA BUENA VIDA – DAS GUTE LEBEN zeigt den Widerstand des Dorfes Tamaquito gegen seine Verdrängung durch die Ausweitung der Steinkohlemine El-Cerrejón. Der Film zeigt das Machtgefälle zwischen dem Weltkonzern, der unter anderem hinter der Mine steht und einem indigenen Dorf sowie die globale Dimension unserer Energiewende.
LAWRENCE VON ARABIEN führt zurück in die Kolonialgeschichte des Beginns des 20. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte der mythenumwobenen Persönlichkeit des britischen Offiziers und wie Grenzen durch die geopolitische Einflussnahme der Kolonialmächte neu gezogen werden.
In Zusammenarbeit mit der
Bundeszentrale für politische Bildung
