FilmTipp ZOOM und Filmhefte
Das Format FilmTipp ZOOM wirft einen genauen Blick auf die Aspekte eines Films, die ihn zu etwas Besonderem machen. Das können gesellschaftspolitische Fragestellungen ebenso wie die ungewöhnliche Kameraarbeit sein. Neben einer ausführlicheren Filmbesprechung gibt FilmTippZOOM mit Leitfragen und ausgewählten Aufgaben wie z.B. einer Szenenanalyse konkrete Impulse für den Unterricht und Hinweise auf Lernhorizonte und Kompetenzerwerb.
Allen Lehrkräften, Pädagog:innen, Multiplikator:innen, Kinos, Medienzentren, Bildungsinitiativen und anderen Interessierten stehen die FILMTIPP ZOOMs im Rahmen ihrer Filmbildungsarbeit frei zur Verfügung.

Ansprechpartnerin
Sabine Genz
Tel. 030 / 2359 938 65

Taste the Waste
Welche Folgen hat der Erwartung, jederzeit frische, makellose Lebensmittel im Regal vorzufinden? Die tonnenweise Vernichtung noch haltbarer Nahrungsmittel steht im Mittelpunkt des erschreckenden Dokumentarfilms von Valentin Thurn, der nicht nur ethische, ökonomische und ökologische Zusammenhänge anschaulich macht, sondern auch zum Nachdenken über die individuellen Konsumgewohnheiten anregt.
Taste the Waste
Dokumentarfilm
ab 8. Klasse
ab 13 Jahre
Deutsch, Religion/Ethik, Wirtschaftskunde
Ernährung, Globalisierung, Umweltschutz, Nachhaltigkeit
08.09.2011
Inhalt

Große Auswahl bis zum Ladenschluss. Lange haltbare Produkte. Frisches Gemüse, das auch gut aussieht. Die Lebensmittelbranche gibt den Kunden/innen, was sie wollen. Aber zu welchem Preis? Der Dokumentarfilm zeigt, wie viele gute Lebensmittel täglich vernichtet werden. Allein 90 Millionen Tonnen sollen es pro Jahr in der EU sein. Weil sie nur noch eine Woche haltbar sind, weil zu viel gekauft wurde, weil sie nicht Normen entsprechen von den berühmten ungekrümmten Gurken, die besser transportiert werden können, bis hin zu Tomaten und Kartoffeln mit standardisieren Größen. Der Film folgt ebenfalls Bauern, Händlern und Menschen, die sich um Alternativen bemühen.
Umsetzung

Taste the Waste reiht sich ein in aktuelle Dokumentarfilme, die sich mit Lebensmittelproduktion und -konsum, mit Umweltschutz und Globalisierung beschäftigen. Mit erschreckender Nüchternheit beobachtet er in mehreren Ländern, wie in großem Ausmaß tagtäglich gute Lebensmittel vernichtet werden und verknüpft ethische, ökologische und wirtschaftliche Zusammenhänge. Der Film verzichtet auf einen Voice-Over-Kommentar, wertet aber zum einen durch wenige Texttafeln, zum anderen über die Aussagen der Interviewpartner/innen oder auch durch die Tongestaltung, wenn etwa tote Fische zum Rauschen einer Welle in den Müll gespült werden.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

Der Dokumentarfilm greift ein Thema auf, das jeden angeht und die individuellen Konsumgewohnheiten auf den Prüfstand stellt. Insbesondere für den interdisziplinären Unterricht oder Projekttage eignet sich die Verbindung verschiedener gesellschaftlicher Bereiche, die von den Folgen für das weltweite Preisniveau von Lebensmitteln mitsamt der Auswirkung auf die arme Bevölkerung in so genannten Entwicklungsländern bis hin zu der erhöhten Umweltbelastung durch Methangase reicht, wenn die entsorgten Lebensmittel als normaler Restmüll behandelt werden. Nicht nur über die Möglichkeiten, persönlich Einfluss zu nehmen, kann dabei diskutiert werden, sondern auch über die Tragfähigkeit der vorgestellten Alternativkonzepte.
Veranstaltungen

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Downloads
FilmTipp Taste the Waste.pdfValentin Thurn
Valentin Thurn
90 Min
deutsche Fassung
digital, Farbe
ohne Altersbeschränkung
W-Film
61. Berlinale 2011 "Generation"