FilmTipp ZOOM und Filmhefte

Das Format FilmTipp ZOOM wirft einen genauen Blick auf die Aspekte eines Films, die ihn zu etwas Besonderem machen. Das können gesellschaftspolitische Fragestellungen ebenso wie die ungewöhnliche Kameraarbeit sein. Neben einer ausführlicheren Filmbesprechung gibt FilmTippZOOM mit Leitfragen und ausgewählten Aufgaben wie z.B. einer Szenenanalyse konkrete Impulse für den Unterricht und Hinweise auf Lernhorizonte und Kompetenzerwerb.

Allen Lehrkräften, Pädagog:innen, Multiplikator:innen, Kinos, Medienzentren, Bildungsinitiativen und anderen Interessierten stehen die FILMTIPP ZOOMs im Rahmen ihrer Filmbildungsarbeit frei zur Verfügung.

Ansprechpartnerin

Sabine Genz

Tel. 030 / 2359 938 65

Filmplakat zu "Philomena"

Philomena

Großbritannien 2013

50 Jahre lang hatte sie ihr Geheimnis streng gehütet, als Philomena ihrer längst erwachsenen Tochter offenbart, dass diese einen Bruder hat. Als Teenager wurde Philomena im streng katholischen Irland der 50er Jahre schwanger und musste ihren Sohn in einem Kloster zur Welt bringen. Dort wurde sie gezwungen, ihn zur Adoption freizugeben. Immer wieder hatte Philomena versucht, eine Spur von ihm zu finden, doch sie rannte damit gegen dicke (Kloster-)Mauern. Als sich der arbeitslose, arrogante Journalist Martin Sixsmith ihrer Sache annimmt und Nachforschungen anstellt, stößt er durch Zufall auf einen wichtigen Hinweis. Schon bald reist das ungleiche Paar in die USA, um weitere Recherchen anzustellen. Dabei kommen sie nicht nur Philomenas Sohn immer näher, sondern decken auch einen unfassbaren Skandal auf.

Originaltitel

Philomena

Genre

Tragikomödie

Klassenstufe

ab 10. Klasse

Altersempfehlung

ab 15 Jahre

Unterrichtsfächer

Religion, Ethik, Deutsch, Englisch, Geschichte

Themen

Religion, Kirche, Erziehung, Individuum (vs. Gesellschaft), Identität, Familie, Vorurteile

Kinostart

27.02.2014

Inhalt


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50 Jahre lang hatte sie ihr Geheimnis streng gehütet, als Philomena ihrer längst erwachsenen Tochter offenbart, dass diese einen Bruder hat. Als Teenager wurde Philomena im streng katholischen Irland der 50er Jahre schwanger und musste ihren Sohn in einem Kloster zur Welt bringen. Dort wurde sie gezwungen, ihn zur Adoption freizugeben. Immer wieder hatte Philomena versucht, eine Spur von ihm zu finden, doch sie rannte damit gegen dicke (Kloster-)Mauern. Als sich der arbeitslose, arrogante Journalist Martin Sixsmith ihrer Sache annimmt und Nachforschungen anstellt, stößt er durch Zufall auf einen wichtigen Hinweis. Schon bald reist das ungleiche Paar in die USA, um weitere Recherchen anzustellen. Dabei kommen sie nicht nur Philomenas Sohn immer näher, sondern decken auch einen unfassbaren Skandal auf.

Umsetzung


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Vom Verleih als Komödie eingestuft, hält „Philomena“ eine perfekte Balance zwischen Komik und Tragik. Die auf wahren Begebenheiten beruhende, sehr emotionale und tragische Geschichte um ein verschollenes Kind funktioniert auch als Buddy-Movie, in dem sich zwei sehr gegensätzliche Charaktere für den Plan, den sie verfolgen, zusammenraufen müssen. Die schlichte, aber warmherzige und immer noch sehr fromme Philomena und der scharfsinnige, aber verbitterte und zynische Journalist liefern sich höchst amüsante verbale Gefechte, verhandeln aber auch wichtige Fragen des Glaubens und der Ethik. Ihre gemeinsame Reise steht nicht zuletzt als Metapher für die Suche nach Identität und Vergebung. Dabei lebt der Film auch von der überragenden Leistung seiner Hauptdarstellerin Judi Dench.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Glaube und Ratio stehen sich in „Philomena“, verkörpert durch die beiden Hauptcharaktere, zunächst unvereinbar gegenüber. Es bietet sich an, die von den Protagonisten aufgeworfenen philosophischen und religiösen Fragen im Unterricht zu diskutieren: Warum glaubt man? Warum hält jemand am Glauben fest, obwohl das Leben mehr als ungerecht ist? Was braucht es, um vergeben zu können? Kann Forschung, Wissen und Vernunft Glauben ersetzen? Auch aktuelle ethische Fragen, z.B. nach dem Recht, seine Herkunft zu kennen bzw. dem Recht, nicht wissen zu wollen, können besprochen werden. Anhand der Situation der jungen Philomena, die sich als Identifikationsobjekt anbietet, können Teenagerschwangerschaften und Lebenskrisen thematisiert werden. Schließlich streift der Film am Rande auch das Thema des Exodus der Iren in die USA sowie Homosexualität und Aids.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Sabine Genz, 05.02.2014, letzte Aktualisierung: 11.10.2016

Regie

Stephen Frears

Buch

Stephen Frears, Jeff Pope nach dem Roman "The Lost Child of Philomena Lee" von Martin Sixsmith

Darsteller*innen

Judi Dench, Steve Coogan, Sophie Kennedy Clark, Anna Maxwell Martin u.a.

Länge

98 Min

Sprachfassung

deutsch, englisch

Format

digital, Farbe

FSK

ab 6 Jahre

FBW

Prädikat „besonders wertvoll“

Verleih

Square One Entertainment | Universum Film

Festivals

Internationale Filmfestspiele Venedig 2013: Bestes Drehbuch; Toronto Internationale Filmfestival 2013

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