FilmTipp ZOOM und Filmhefte
Das Format FilmTipp ZOOM wirft einen genauen Blick auf die Aspekte eines Films, die ihn zu etwas Besonderem machen. Das können gesellschaftspolitische Fragestellungen ebenso wie die ungewöhnliche Kameraarbeit sein. Neben einer ausführlicheren Filmbesprechung gibt FilmTippZOOM mit Leitfragen und ausgewählten Aufgaben wie z.B. einer Szenenanalyse konkrete Impulse für den Unterricht und Hinweise auf Lernhorizonte und Kompetenzerwerb.
Allen Lehrkräften, Pädagog:innen, Multiplikator:innen, Kinos, Medienzentren, Bildungsinitiativen und anderen Interessierten stehen die FILMTIPP ZOOMs im Rahmen ihrer Filmbildungsarbeit frei zur Verfügung.

Ansprechpartnerin
Sabine Genz
Tel. 030 / 2359 938 65

10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?
Noch in diesem Jahrhundert wird die Weltbevölkerung auf ca. 10 Milliarden Menschen ansteigen. Wenn heute bereits ein Hungerproblem herrscht, welche Optionen bestehen für die Zukunft, um möglichst alle Menschen satt zu bekommen? Nach der Beschäftigung mit der Verschwendung von Essen in „Taste the Waste“ begibt sich Valentin Thurn in seinem neuen Dokumentarfilm auf die Suche nach Antworten auf diese Frage. Weltweit besucht er Großkonzerne für Gentechnik, Futtermittel-, Düngerherstellung sowie der Tierproduktion, die sich als Teil in der Kette der Nahrungsmittelherstellung mit wissenschaftlichen und ökonomisch rentablen Lösungen beschäftigen. Der Regisseur stellt ihnen alternative ökologische Projekte gegenüber. Dabei stellt sich mehr und mehr heraus, dass das Hungerproblem ein sehr komplexes ist und zahlreiche und sehr unterschiedliche Faktoren bei der möglichen Lösung miteinbezogen werden müssen.
10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?
Dokumentarfilm
ab 7. Klasse
ab 12 Jahre
Politik, Biologie, Geografie, Sozial-/ Gemeinschaftskunde, Ethik, Wirtschaftskunde/WAT
Ernährung, Ökologie, Globalisierung, Technik/neue Technologien, Verantwortung, Gerechtigkeit, Wissenschaft, Natur, Klimawandel
16.04.2015
Inhalt

Noch in diesem Jahrhundert wird die Weltbevölkerung auf ca. 10 Milliarden Menschen ansteigen. Wenn heute bereits ein Hungerproblem herrscht, welche Optionen bestehen für die Zukunft, um möglichst alle Menschen satt zu bekommen? Nach der Beschäftigung mit der Verschwendung von Essen in „Taste the Waste“ begibt sich Valentin Thurn in seinem neuen Dokumentarfilm auf die Suche nach Antworten auf diese Frage. Weltweit besucht er Großkonzerne für Gentechnik, Futtermittel-, Düngerherstellung sowie der Tierproduktion, die sich als Teil in der Kette der Nahrungsmittelherstellung mit wissenschaftlichen und ökonomisch rentablen Lösungen beschäftigen. Der Regisseur stellt ihnen alternative ökologische Projekte gegenüber. Dabei stellt sich mehr und mehr heraus, dass das Hungerproblem ein sehr komplexes ist und zahlreiche und sehr unterschiedliche Faktoren bei der möglichen Lösung miteinbezogen werden müssen.
Umsetzung

Regisseur, Autor und Journalist Thurn unterteilt seinen Film in einzelne Kapitel, die er jeweils mit einer Frage einleitet, welche anschließend inhaltlich und filmisch erörtert wird. Er selbst führt mittels Voice-Over durch den Film und kommentiert die einzelnen Lösungsansätze. Die Intention des Regisseurs ist eindeutig zu erkennen: Er stellt unterschiedlichste Arten des Wirtschaftens mit Land, Tieren und Menschen vor, bevorzugt dabei immer ökologische Mittel und Wege. Valentin Thurn macht auch durch die Bild- und Tongestaltung deutliche Unterschiede – Großkonzerne sind steril, statisch, technisch und wirtschaftlich visualisiert, während familiäre Kleinbauern und grüne Projekte in weiten Naturaufnahmen und unterlegt mit atmosphärischer Musik dargestellt werden. Der Film schafft Problembewusstsein und ruft zu einem verantwortungsvollen, (ökologisch) bewussten Konsumverhalten in Bezug auf Lebensmittel auf.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

Zum Einstieg kann eine Umfrage in der Klasse Aufschluss über das Ess- und Kaufverhalten der Jugendlichen geben und überlegt werden, inwiefern das eigene Konsumverhalten Einfluss auf den Agrarhandel und die Mechanismen der Preisentwicklung weltweit haben kann. Gibt es Schul-Caterer, die vorwiegend regionale oder fair gehandelte Produkte verarbeiten? Was bedeutet das Menschenrecht auf Nahrung, welche Auswirkungen haben Hunger und chronische Unterernährung auf die Gesellschaft und welche Faktoren entscheiden darüber, ob man genügend Nahrung zur Verfügung hat? Dabei sollten auch die Rolle der Politik (z.B. EU- und WHO-Richtlinien, Handelsabkommen wie TTIP), der Finanzmärkte (Nahrungsmittelspekulation) sowie die der im Film genannten Konzerne und alternativen Projekte (Arbeitsweise und -gebiete, Bedingungen für die Beschäftigten, Ziele, Ökonomie, Ökologie) untersucht werden. Schließlich können die Schüler/innen analysieren, ob Valentin Thurn die unterschiedlichen Lösungsansätze wertet und wenn ja, wie er seine Intention mit filmsprachlichen Mitteln verdeutlicht.
Veranstaltungen

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Valentin Thurn
Sebastian Stobbe, Valentin Thurn
Mitwirkende: Liam Condon, Johan Botterman, Kusum Misra, Prof. Andreas Gransee, Felix Prinz zu Löwenstein, Bangaruswami Soundararajan, Jes Tarp u.a.
107 Min
deutsche Originalfassung | Untertitel für Hörgeschädigte und Audiodeskription verfügbar
digital, Farbe
ohne Altersbeschränkung
Prädikat „besonders wertvoll“
Prokino