FilmTipp ZOOM Alcarràs - Die letzte Ernte
Ein regionaler Heimatfilm mit einem universellen Thema
In fast dokumentarisch wirkenden Bildern erzählt Regisseurin Carla Simón eine Geschichte aus ihrer Heimat, dem ländlichen Katalonien. In sinnlichen Bildern und genauen Beobachtungen werden drei Generationen der Familie Solé porträtiert, die ganz unterschiedlich auf die Verheißungen und Bedrohungen der Moderne reagieren: Ihre seit Generationen bewirtschaftete Pfirsichplantage soll einem Solarpark weichen. Trotz dieses regionalen, ja beinahe lokalen, Porträts verhandelt der Film ein universelles Thema: Das Verdrängen kleinbäuerlicher Familienbetriebe durch größere Strukturen ist ein globales Phänomen. Machtstrukturen und Besitzverhältnisse werden deutlich, wenn von Dumpingpreisen für Kleinbauern die Rede ist und die Grundbesitzer lukrativere Angebote annehmen. Die Regisseurin sagt im Interview, sie wolle von einer Welt erzählen, die am Verschwinden ist, von Menschen, die ihr Land aufgeben müssen, wie es so vielen passiert. Und so ist ALCARRÀS - DIE LETZTE ERNTE auch ein Heimatfilm der besonderen Art.
Das Unterrichtsmaterial setzt sich mit der besonderen, sinnlichen und sehr authentisch wirkenden Erzählweise des Films auseinander und beleuchtet unterschiedliche Aspekte des Themas Heimat - Begriffsbestimmung, Verlust, Genre Heimatfilm.
Klassenstufe/Altersempfehlung: ab 7. Klasse, ab 12 Jahre
Fächer: Deutsch, Ethik, Sozialkunde, Politik, fächerübergreifend: Umwelterziehung, Demokratieerziehung
Themen: Familie, Generationen/-konflikt, Heimat, Identität, Tradition, Werte, Arbeit, Ernährung, Umwelt, Natur, Zerstörung, Technik/neue Technologien, Politik, Energie, Wettkampf, Widerstand, Zukunft