Away - Vom Finden des Glücks FilmTipp ZOOM
Auf der Flucht, auf der Suche
Namenlos ist der Protagonist, den das Publikum unvermittelt kennenlernt. Mit seinem Fallschirm hängt er bewusstlos in einem Baum und begegnet einem Riesen. Kein Wort wird der Gestrandete über den ganzen Film sagen. Er bleibt stumm. Was er denkt und fühlt, vermittelt sich allein über die Mimik und Gestik der sehr einfach und flächig gestalteten Figur, die dadurch an einen klassischen Zeichentrickfilm erinnert. AWAY ist ein außergewöhnlicher Animationsfilm (auch in 3D verfügbar) – schon allein deshalb, weil Gints Zilbalodis ihn vollkommen allein gedreht und produziert hat. Gearbeitet wurde ohne Drehbuch und ohne Storyboards, nur mit einem groben Handlungsgerüst. Auch auf Dialoge wurde verzichtet. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass es bei AWAY nicht um einen interpretatorisch geschlossenen Film handelt. Immer wieder lässt er Raum für Assoziationen, er lebt von seiner Reduktion und seiner Stimmung.
Das Unterrichtsmaterial gliedert sich in vier Aufgabenblöcke: Aufgabenblock 1 dient der Vorbereitung, die Schüler*innen setzen sich mit dem Protagonisten und dessen Darstellung auseinander. Aufgabenblock 2 regt zu einer Rekapitulation der Handlung an, während Block 3 den Blick auf wiederkehrende visuelle Motive lenkt und zu einem Vergleich mit der Dramaturgie und dem Look bekannter Games einlädt. Der letzte Aufgabenblock schlägt den Bogen zur Interpretation: Die Schüler*innen setzen sich mit der metaphorischen Bedeutung des Riesen auseinander und erarbeiten Kernthemen des Films.
Klassenstufe/Altersempfehlung: ab 6. Klasse | ab 12 Jahre
Fächer: Deutsch, Kunst, Ethik, Religion
Themen: Abenteuer, Suche, Einsamkeit, Angst, Games-Ästhetik