FOXTROT - FilmTipp ZOOM
Mit einem Klingeln an der Tür bricht für das Ehepaar Feldmann eine Welt zusammen. Ihr Sohn Jonathan, Soldat der israelischen Armee, ist tot. Nach unerträglichen Stunden der Trauer und Verzweiflung entpuppt sich die Nachricht als Falschmeldung – Jonathan lebt, und versieht weiter seinen Dienst an einem ferngelegenen Checkpoint. Hier verbringen die jungen Soldaten ihre Zeit mit sinnlosem Warten. Es gibt Tage, an denen höchstens ein verirrtes Kamel den Schlagbaum passiert. Ihre Langeweile entlädt sich in demütigenden Behandlungen der wenigen vorbeikommen Palästinenser*innen, die als mögliche Terroristen kontrolliert werden müssen. Eine dieser Kontrollen hat fatale Folgen für alle Beteiligte.
In einer klassischen Drei-Akt-Struktur verknüpft Regisseur Samuel Maoz’ brisante politische Themen mit einer verfremdenden Bildsprache und stellt die spannende Aufgabe, deren Zusammenhang zu entschlüsseln und zu bewerten. Insbesondere die Auseinandersetzung mit filmtechnischen Gestaltungsmitteln wie Kameraperspektiven, Einstellungsgrößen, Ton- und Lichtsetzung, oder Musik ist bei diesem Film lohnenswert. Auch eine Figurenanalyse kann über das Erkennen und Analysieren filmsprachlicher Bilder und Motive (Allegorien, Symbole) erfolgen. Darüberhinaus bietet der Film Anknüpfungspunkte für eine Auseinandersetzung mit psychologischen Themen wie Tod und Trauer oder Generationenkonflikte. Schließlich kann der Film für Grundfragen des Nahost-Konflikts aus mehreren Perspektiven sensibilisieren.
Fächer: Politik, Geschichte, Psychologie, Kunst, Ethik, Religion, Sozialkunde, Musik
Themen: Israel, Nahost-Konflikt, Militär, Krieg/Kriegsfolgen, Tod/Sterben, Schuld, Trauma, Filmsprache, Generationen/-konflikt
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Filmausschnitt für die Szenenanalyse
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