Methoden - Wege zur Filmerschließung

Wie war der Film? Nachdem erste Eindrücke gesammelt und fixiert worden sind, bieten sich für eine anschließende, vertiefende Auseinandersetzung mit dem Film im Unterricht verschiedene Methoden an.

Im folgenden finden Sie einige Vorschläge, die wir in Kategorien zur Filmanalyse, in gestalterische Aufgaben und Aufgaben rund um den Film (Filmkultur) gegliedert haben. In allen Katgorien finden Sie sowohl Anregungen für eine diskursive als auch für eine kreative Heransgehensweise.

Und nicht zu vergessen: Wenn die Schülerinnen und Schüler vorab Erwartungen an den Film formulieren oder Beobachtungsaufgaben bekommen, werden sie insgesamt bewusster und reflektierter an die Filmrezeption herangehen.

Methoden zur Filmanalyse

Um den Arbeitscharakter des Kinobesuchs zu unterstreichen, ist es sinnvoll vor dem Film einzelne Arbeitsaufgaben zu verteilen, etwa das Betrachten des Films unter bestimmten inhaltlichen und ästhetischen Gesichtspunkten. Entsprechende Lernprozesse werden so schon beim Anschauen des Films initiiert. Bitten Sie Ihre Schüler*innen zudem, nach dem Film sitzen zu bleiben und unmittelbare Eindrücke zu notieren.

Beim Sprechen über Film konzentrieren wir uns zunächst oft auf die inhaltliche Ebene. Um auf eine filmanalytische Ebene zu gelangen, eignet sich die Methode der heißen und kalten Fragen. Die Schüler*innen überlegen sich Fragen, die sie an den Film stellen würden. Diese werden dann in heiße und kalte Fragen sortiert. Kalte Fragen sind dabei solche, die sich um den Inhalt des Films drehen (zum Beispiel: „Wie endet der Film?“). Heiße Fragen kommen dem filmsprachlichen „Kern“ näher – das heißt, die drehen sich um die Art, wie der Film gemacht wurde, und warum (z.B. „Warum hat der Film ein offenes Ende?“, „Warum kommt im Film so oft die Farbe Rot vor?“). Diese Fragen können anschließend diskutiert werden. Ziel ist es, die Schüler*innen dafür zu sensibilisieren, dass hinter jedem Film eine ganze Reihe an Entscheidungen und Abwägungen steckt, und diese Entscheidungen zu verstehen.
Im Würfelspiel zu Filmerschließung finden Sie sowohl heiße als auch kalte Fragen.

Mit Hilfe des Würfels und der Fragekarten verwandelt sich das Nachdenken über Film und das Teilen von Ideen in ein amüsantes Spiel! Fragen zur Handlung bzw. Geschichte und den Figuren helfen den Schüler*innen dabei, die im Film vorhandenen erzählerischen Mittel zu untersuchen, die Fragen zu Kamera, Farben, Ton und Schauplatz unterstützen dabei, filmische Gestaltungsmittel zu erkennen und zu analysieren.

Vorlage Würfelspiel zu Filmerschließung

Die Schüler*innen erstellen ein Schaubild im Mindmap-Format, in dem die Filmfiguren, ihre Beziehungen zueinander und mögliche Konflikte sichtbar werden. So werden der dramaturgische Aufbau des Films und die Perspektiven der Figuren veranschaulicht. Weitere Informationen auf Kinofenster.

Die Schüler*innen teilen einen Film oder Filmabschnitt in Sequenzen bzw. Kapitel und halten sie in Form eines Protokolls fest. Zu jeder Sequenz werden in Form einer Tabelle Inhalt, Kameraeinstellungen und -bewegungen und Soundtrack protokolliert. Darüber hinaus können Gestaltungsmittel wie Farbgebung oder Effekte festgehalten werden.
Weitere Erläuterung und Vorlage vom Filminstut Hannover
Vorlage von Film+Schule NRW

Szenenbilder aus dem Film werden auf einem Zeitstrahl angeordnet und die zugehörigen Szenen kurz zusammengefasst. Außerdem wird auf dem Zeitstrahl vermerkt, wo Höhe- und Wendepunkte im Film liegen. So kann ein gesehener Film rekapituliert und eine weitere Diskussionsgrundlage geschaffen werden.

Die Schüler*innen halten die einzelnen Einstellungen einer Sequenz des Films in einem Storyboard, eine Art Comicstrip der einzelnen Szenen, skizzenhaft fest. Anhand der Zeichnungen werden anschließend Einstellungsgrößen, Kameraperspektiven und Positionen der Schauspieler*innen analysiert und die Wechselwirkung zwischen Form und Inhalt diskutiert. Eine Vorlage für ein Storyboard finden Sie hier.

Mithilfe von Online Tools wie TinEye oder ganz einfach mit Farbstiften können Schüler*innen die Farbgebung verschiedener Standbilder analysieren und vergleichen. Welche Farben dominieren in welchen Szenen? Welche Wirkung wird durch die Farben erzeugt?
Außerdem können sie Farbfilter auf eigenen Fotos ausprobieren und vergleichen, wie sich durch unterschiedliche Filter die Wirkung eines Bilds verändert. Dafür eignet sich, neben den eingebauten Filtern auf dem Smartphone, auch die App TopShot von Film+Schule NRW.

Um zu verdeutlichen, wie groß die Bedeutung des Tons und der Musik in einem Film ist, können einzelne Passagen ohne Ton angesehen oder – bei geschlossenen Augen – nur der Ton wahrgenommen werden. Produktionsorientiert arbeitend wäre es möglich, einige Szenen des Films neu mit Sprache, Geräuschen und variierender Musik zu unterlegen und die dadurch hervorgerufene Veränderung der Wirkung der Filmbilder zu reflektieren.

Die Schüler*innen analysieren die Kameraperspektiven und –bewegungen einer Filmszene. Sie recherchieren, wie die unterschiedlichen Kameraperspektiven heißen (z.B. mit Hilfe der App Topshot von Film+Schule NRW, der Filmsprache App oder der interaktiven Webseite Filmsprache) und besprechen, welche Wirkung sie erzielen. Außerdem können sie mit dem Handy oder Tablet ausprobieren, die Szene nachgestellt aus unterschiedlichen Perspektiven zu filmen und die Wirkungen zu vergleichen.

Gestalterische und filmpraktische Methoden

Mit optischem Spielzeug wie dem Lebensrad, der Wundertrommel oder auch dem ganz einfachen Rollkino fing alles an: Die Bilder "lernten laufen", Figuren bewegten sich scheinbar, obwohl sie doch nur starr auf Papier gemalt waren. Das Basteln von optischen Spielzeugen führt vor allem jüngeren Kindern eindrucksvoll vor Augen, wie Filme funktionieren und wie aus Bildfolgen Bewegungen werden. Diese Methode kann auch als Einstieg und Vorbereitung zu einer eigenen Trickfilmproduktion dienen.

Anleitung Zwirbelscheibe/Thaumatrop

Anleitung Wundertrommel, Rollkino und Lebensrad

Kopiervorlage Daumenkino und Bastelanleitung bei Daumenkinofreunde

Die Schüler*innen suchen sich jeweils ein Thema oder ein Gefühl (z.B. Vorfreude, Einsamkeit, Liebe, Wut) aus und schießen dazu ein oder mehrere Fotos. Anschließend muss der Rest der Gruppe das Thema des Fotos erraten. Diese Übung kann als Diskussionsgrundlage dazu dienen, wie Gefühle und breitere Themen in Bildsprache übersetzt werden. Woran konnte man die Themen der Bilder erkennen? Worauf hat jede*r bei der Auswahl des Motivs und beim Fotografieren geachtet?

In der Anfangszeit des Kinos wurden die ersten kurzen Filme mit Kameras auf statischen Stativen aufgenommen. Sie zeigten das Leben auf der Straße, Menschen am Strand oder die Ankunft eines Schiffes im Hafen. Seitdem hat sich viel verändert – zum Beispiel können wir ohne großes Überlegen so viele Fotos und Videos schießen, wie wir wollen. Mit dem Drehen einer „Lumière Minute“ – benannt nach den Erfindern des Kinematografen – empfinden die Schüler*innen die vergangene Zeit nach. Ziel ist, einen Ort oder eine Szene auszusuchen und genau eine Minute lang zu filmen. Dabei muss im voraus ganz genau auf die Auswahl und die Perspektive geachtet werden, denn jede*r darf nur einmal auf den Auslöser drücken. Die Kamera darf, während sie aufzeichnet, nicht bewegt werden, aber sie darf auf ein bewegtes Objekt montiert werden (Skateboard, Fahrradhelm...) oder in einem bewegt Objekt benutzt werden (Straßenbahn, Auto...) Gleichzeitig ist der genaue Ablauf der Szene dem Zufall überlassen und regt dazu an, genau auf die Welt um einen herum zu achten. Mehr Infos zur Methode und Beispiele aus aller Welt gibt es auf der Seite der Cinématheque Francaise (auf Englisch).

Welche Rolle spielen Drehorte in Filmen? Als „Location Scouts“ fotografieren die Schüler*innen Orte in ihrer Umgebung, die Filmschauplätze sein könnten. Ausgehend von einem Ort denken sie sich eine kurze Filmhandlung, eine Figur oder eine Szene aus. Beim Vorstellen der Orte kann diskutiert werden, warum ein bestimmter Ort gewählt wurde, und was daran wie ein „Film-Ort“ wirkte.

Die Schüler*innen suchen sich auf dem Gelände der Schule oder im Klassenraum verschiedene Objekte. Um aus ihnen Bilderrätsel zu machen, werden sie ganz aus der Nähe gefilmt, so dass nur ein kleiner Ausschnitt des Objektes im Kamerabild zu sehen ist (Detailaufnahme). Dann bewegt sich der Kameramann/die Kamerafrau langsam zurück. Je mehr sich die Kamera entfernt, umso deutlicher ist der Gegenstand im Bild zu erkennen. Gleichzeitig müssen die Schüler*innen darauf achten, ihn nicht aus dem Bild zu verlieren. Wenn das ganze Objekt zu sehen ist, kann die Aufnahme beendet werden und der oder die nächste der Gruppe erstellt ein Bilderrätsel. Danach treffen sich alle Gruppen für die gemeinsame Präsentation. Das Rätselraten kann beginnen.
 

Durch die eigene körperliche Darstellung reflektieren die Schüler*innen Situationen aus dem Film, sie fühlen sich in die Filmfiguren ein und und finden einen adäquaten sprachlichen und körperlichen Ausdruck für die gespielte Figur. Denkbar ist auch, die Schüler*innen ihre Rollen tauschen zu lassen und über den dadurch entstandenen Perspektiv- und Wahrnehmungswechsel zu sprechen.

Die Schüler*innen erarbeiten gemeinsam oder in Gruppen eine moderne Version eines historisch verfilmten Stoffes, beispielsweise einer Shakespeare-Verfilmung, und übertragen Handlung, Sprache, Musik und Ausstattung in die Gegenwart.

Die Schüler*innen produzieren selbst einen kurzen Soundtrack, indem sie zum Beispiel Umgebungsgeräusche aufnehmen oder eigene Geräusche erzeugen. Danach werden die Soundtracks getauscht und als Ausgangspunkt für eine Film- oder Szenenidee verwendet. Alternativ kann auch mit Musikstücken oder Tonspuren aus existierenden Filmen gearbeitet werden. Die Übung soll verdeutlichen, welche bildlichen Assoziationen Soundtracks wecken und wie wichtig Geräusche und Musik für einen Film sind.

Das Drehbuch ist die Grundlage eines Films. Obwohl es viele Ähnlichkeiten zu dramatischen Texten gibt, handelt sich dabei um eine ganz eigene Form mit besonderen Regeln und Strukturen. Nachdem sie einige Besipiel-Drehbücher kennengelernt haben, können die Schüler*innen selbst ein kurzes Drehbuch schreiben – zum Einstieg eignet sich das Umschreiben einer Kurzgeschichte oder eines Romanausschnitts.

Material von VISION KINO zur Arbeit im Unterricht mit Drehbüchern (Klassen 4 bis 8)

Leitfaden Drehbuchentwicklung vom MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS)

Bevor der Film gedreht wird, entsteht auf der Grundlage des Drehbuchs ein Storyboard. Wo steht die Kamera, welchen Bildausschnitt zeigt sie, wie bewegt sie sich? All dies muss vor Beginn der Dreharbeiten festgelegt werden, damit die Drehorte vorbereitet werden können und alle am Filmset wissen, wie eine Szene umgesetzt werden soll. Damit man sich das besser vorstellen kann, wird für jede Szene eine Skizze gezeichnet, dazu kommen Hinweise für Kamera und Tontechnik, für Beleuchtung und die Gestaltung des Szenenbildes. Anhand einer selbst ausgedachten Filmidee oder einem bestehenden Drehbuch entwickeln die Schüler*innen ein Storyboard. Dabei kommt es nicht auf das größte Zeichentalent an – Storyboards können auch in Form einfacher Skizzen oder sogar als Fotostory umgesetzt werden.
Vorlage Storyboard

In Ergänzung zum Storyboard hält ein Moodboard die Stimmung oder Ästhetik eines geplanten Films fest. In Form einer Collage erstellen die Schüler*innen ein eigenes Moodboard zu einer eigenen Filmidee oder einem bereits gesehenen Film. Dazu können zum Beispiel Bilder aus Zeitschriften verwendet, aber auch eigenen Fotos aufgenommen werden. Im Anschluss reflektieren sie gemeinsam, nach welchen Kriterien sie bei der Bildauswahl vorgegangen sind.

Das Erschaffen eines Trickfilms, in dem junge Menschen eigene Geschichten erzählen und ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt sind, fördert ihre Kreativität. Mit Legetrick, Stop-Motion- oder Knetanimation, Zeichnungen oder digitalen Programmen werden ihnen spielerisch technische und filmsprachliche Kompetenzen vermittelt. In unserem Leitfaden Schule im Kino finden Sie weiterführende Links und Ideen (Seite 29).

Selbst einen Film drehen

Einen eigenen Film zu drehen macht nicht nur Spaß und fördert Kreativität. Durch eigene Filmpraxis lernen Schüler*innen auch viel über Filmsprache und Gestaltungsmittel – Wissen, dass ihnen später hilft, andere Filme aufmerksamer zu rezipieren und zu verstehen. Filme zu drehen braucht aber auch viel Zeit und Vorbereitung – nicht nur in der Schule. Einfach darauf los zu filmen kann ohne die richtige Anleitung oder einen geeigneten Rahmen auch schnell zu Enttäuschung und Frustration führen, wenn das Produkt am Ende nicht den Erwartungen entspricht oder gar nicht fertig wird. Vor allem für die ersten filmischen Arbeiten hilft es deshalb, thematische und/oder formelle Grenzen zu setzen und den Film in jedem Fall unter einer Länge von 5 Minuten zu halten. Einige Vorschläge für Filmarbeiten:

  • Ein Gedicht visualisieren
  • Eine Veranstaltung dokumentieren
  • Eine kurze Szene zu einem vorgegeben Stichwort oder Thema drehen (z.B. sichtbar/unsichtbar, ein Treffen zwischen zwei Menschen, eine Aktentasche)
  • Eine Geschichte in genau einer Minute erzählen
  • Eine Theaterszene als Film adaptieren

Als Einstieg für die praktische Filmarbeit mit Smartphone oder Tablet eignen sich die Videotutorials von So geht Medien.

Die 5-Shot-Technik ist eine für schulische Kontexte besonders gute und effiziente Methode des dokumentarischen Beobachtens. Man versteht darunter eine Abfolge von fünf Einstellungen in verschiedenen Einstellungsgrößen, Kameraperspektiven und Kamerastandpunkten, die man auf jeden Fall aufnehmen sollte, um eine Situation filmisch interessant zu dokumentieren. Das können ganz einfache Aufgaben sein: Den Pausenhof, das Klassenzimmer präsentieren, ein Porträt des Hausmeisters usw. Der 5-Shot-Film kann einfach mit der Kamera „geschnitten“ werden, indem die Aufnahmen in der Reihenfolge gemacht werden, in der sie abgespielt werden sollen. Wenn die Schüler*innen auch ihre Fähigkeiten des Filmschnitts verbessern sollen, können sie die fünf Einstellungen auch zusammenschneiden und verschiedene Übergänge (Überblendungen) oder Effekte wie Titel, Musik etc. ausprobieren.

Erweitert werden kann die 5-Shot-Technik durch die 5-4-3-2-1-Technik, siehe unten

Die oben beschriebene 5-Shot-Technik kann zur 5-4-3-2-1-Technik erweitert werden: Hier werden genauere Vorgaben gemacht, z. B.

5 Einstellungen
4 Personen
3 Requisiten
2 Minuten maximale Länge
1 Thema

oder, z. B. für den Sachkundeunterricht

5 Einstellungen
4 Dinge, für die man Wasser unbedingt benötigt
3 Ideen, wie wir Wasser sparen können
2 Minuten maximale Länge
1 Themenschwerpunkt des Lehrplans

Diese Aufgabe für Kleingruppen ist filmisch keine besondere Herausforderung, sondern sie soll vor allem Kreativität und Denken anregen und ist auch als Vorbereitung hilfreich, wenn für umfangreichere Filmprojekte Charaktere entwickelt werden sollen: Zeigen Sie Ihren Schülerinnen ein Foto oder eine Postkarte mit einem unbekannten Charakter – das muss kein Mensch sein. Die Schüler*innen sollen sich vorstellen, wer diese Person/Figur ist: Wie alt, welchen Beruf übt sie aus, welche Hobbys hat sie, wo lebt sie, wer sind ihre Freunde usw. Anschließend stellt diese Figur sich der Klasse in einem Film vor und erzählt ein wenig über ihr Leben – dazu genügt eine Einstellung.

Rund um den Film

Eine Filmkritik mit genauen formalen Vorgaben zu verfassen, verlangt eine kritisch-reflexive Auseinandersetzung mit einem Film und übt zugleich das professionelle Schreiben mit festen Parametern ein. Vorab können gemeinsam Filmkritiken aus verschiedenen Print- und Online-Medien analysiert und ihre Bestandteile aufgelistet werden. Die Kritiken können zum Beispiel in der Schülerzeitung veröffentlich werden.

Anleitung zum Schreiben einer Filmkritik auf Wer hat Urheberrecht?

Der Werbetext für einen Spielfilm umfasst zwei bis sechs Sätze und ist für die Platzierung in einer Zeitschrift konzipiert. Dazu wählen die Schüler*innen Einzelbilder des Films aus und behalten dabei die Frage im Auge, welche Erwartungen durch den entstandenen Text beim potenziellen Zuschauenden geweckt werden sollen. Alternativ können Tweets, Posts oder Stories für soziale Medien entworfen werden.

Gerade bei Filmklassikern und Filmen, die für gesellschaftliche Diskussionen gesorgt haben, bietet es sich an, dass die Schüler*innen anhand von Filmlexika, Rezensionen und Recherchen im Internet die Rezeptionsgeschichte thematisieren und so gesellschaftliche Befindlichkeiten einer bestimmten Zeit analysieren. Die Ergebnisse werden in Gruppen erarbeitet und im Unterricht präsentiert.

Die Schüler*innen werden in kleine Gruppen aufgeteilt und übernehmen die Funktion von Programmplaner*innen eines Kinos. Sie müssen sich für Filme entscheiden, die dem Publikum gefallen, damit Eintrittkarten gekauft werden, aber sie sollten auch dazu beitragen, dass unterschiedliche Arten von Filmen entdeckt werden können. In der Diskussion beraten sie, warum, zu welcher Zeit, für welche Zielgruppe und in welchem Saal (groß, mittel oder klein) welcher Film gezeigt werden soll. Als Variante können die Schüler*innen auch eine Schulkino-Woche planen oder einen speziellen thematischen Abend gestalten, der sich um ein bestimmtes Genre  oder Thema dreht (Science-Fiction-Filme, Schwarz-Weiß-Filme, Highschool-Komödien, Filme desselben Regisseurs oder eines bestimmten Landes usw.).
Die Ergebnisse werden schriftlich festgehalten und im Plenum vorgestellt und diskutiert, diese Vorlage kann helfen, die Ergebnisse festzuhalten.

Die Schüler*innen recherchieren, welche Funktion Filmplakate erfüllen und welche Gestaltungsmöglichkeiten es gibt. Dann entwerfen sie für den gesehenen Film ein eigenes Plakat, das den Schwerpunkt ihrer Rezeption verdeutlicht. In Ergänzung oder alternativ dazu kann auch ein neuer Filmtitel erfunden werden.

Die Schüler*innen suchen zu einem Thema je einen Filmausschnitt, den sie frei zugänglich z.B. auf YouTube finden. Themen könnten z.B. sein: Eine erste Begegnung, eine Verfolgungsjagd, eine Szene im Klassenzimmer. Die Clips werden gegenseitig vorgestellt und verglichen: Gibt es Ähnlichkeiten oder Unterschiede in der Umsetzung? Mithilfe dieser Übung können Schüler*innen auf ihr eigenes bestehendes Film- und Medienwisen zurück greifen und es in einer breiteren Filmkultur und Geschichte einordnen.

Film erfahrbar machen - Angebote des Österreichischen Filmmuseums

Das Österreichische Filmmuseum stellt auf seiner Webseite eine ganze Reihe Anleitungen für kreative Experimente und Aktionen zur Verfügung. Sie ermöglichen eine kritische und spielerische Auseinandersetzung mit bewegten Bildern. Geeignet für zu Hause, für das gemeinsame Experimentieren mit Freund*innen oder in der Schule.
Für alle Altersstufen ab 4 Jahren.
Österreichisches Filmmuseum Filmvermittlung

Unterrichten mit digitalen Medien

Eine Linkliste zu Plattformen und Tools zum Unterrichten mit digitalen Medien finden Sie in der Infothek unserer Webseite www.wer-hat-urheberrecht.de (nach anklicken des Links ganz oben auf der Seite das + Zeichen klicken).

Ansprechpartnerin

Ansprechpartnerin

Sabine Genz

Tel. 030 / 2359 938 65

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