Das Schuljahr geht zu Ende und wie jedes Jahr verabreden sich die besten Freunde Ziggy und Bas voller Vorfreude für das Ferien-Baucamp, in dem sie in Teamarbeit erneut den Titel für das höchste Bauwerk aus Holz gewinnen wollen. Doch diesmal kommt alles anders als die beiden sich das ausmalen, denn nach den Ferien wird Ziggy aufs Gymnasium gehen, Bas hingegen schafft wegen seiner schulischen Leistungen den Wechsel auf das Gymnasium nicht. Bas spürt, neben der Enttäuschung seines Vaters, aufkommende Eifersucht auf den Erfolg des Freundes. Als sich beide auch noch gleichzeitig in ihre Klassenkameradin Elena vergucken, verbrüdert sich Bas mit den Jungen der Cola-Gang und tritt mit einem Konkurrenzteam gegen seinen Freund an. Das Baucamp wird zum Kampfplatz zwischen den mittlerweile verfeindeten Teams um Ziggy und Bas, deren eskalierender Konflikt nicht nur ihre Freundschaft gefährdet, sondern auch Ziggys kleinen Bruder, der schlichtend eingreifen will.

DIE BAUMHAUSKÖNIGE birgt mit der Geschichte um die beiden Hauptcharaktere großes Identifikationspotential für Kinder im Grundschulalter. Der Film zeigt die Dynamik und Eskalation eines Streits, seine Entstehung durch Konkurrenz, verletzte Gefühle, fehlende Anerkennung und der Einfluss von Außenstehenden, die Partei ergreifen. Die Analyse und das emotionale Miterleben dieser Situation kann nachvollziehbar machen, wie wichtig es ist, die eigene Gefühle und zu erkennen, um Konflikte vorbeugen und lösen zu können, eine andere Position zu verstehen und Symptome und den Verlauf von Konflikten richtig zu deuten um einen Streit schlichten zu können.

Regie: Margien Rogaar
Niederlande 2014
91 Minuten
Kinderfilm, Drama

Originaltitel Bouwdorp. ProduzentInnen Iris Otten, Sander van Meurs, Pieter Kuijpers. Produktion Pupkin Film. Regie Margien Rogaar. Buch Margien Rogaar, Tijs van Marle. Kamera Sal Kroonenberg. Mit Kees Nieuwerf, Julian Ras, Bart Reuten, Nijs Vermin, Yuri van Dam. Montage Elsbeth Kasteel. Musik Rik Elstgeest, Gerry Arling.

Tag 1

Inhalt:                                   SCREENING mit Filmgespräch und Vorstellung der Projektidee
Ort:                                        Kino
Filmlänge:                           67 Minuten
Zeitlicher Rahmen:           ca. 3 Stunde

Tag 2

Ort:                                        Schule
Zeitlicher Rahmen:           1 Schultag /  5 - 6 Unterrichtsstunden
Ziele und Chancen:           Anhand von beispielhaften Situationen und Aussagen des Films, sowie anhand eigener Erfahrungen und Beobachtungen aus dem Lebensumfeld beschäftigen sich die Schüler*innen mit:

  • Film als Kulturgut: Film als Beitrag zu einem Diskurs und zur kulturellen Vielfalt
  • den 15 Thesen kultureller Integration
  • eigenen und fremden Emotionen
  • Wünschen und Bedürnissen

 Der Workshop setzt Impulse für:

  •  ein Bewusstwerden des Wertes von Unterschieden
  •  das Erleben neuer Perspektiven auf Gemeinsamkeiten

Enthaltene Module:       Filmbesprechung
                                              Thematisierung der 15 Thesen

Inhalt:                                 ZUSATZWORKSHOP: Mit Konfliktsituationen umgehen

Ort:                                        Schule

Zeitlicher Rahmen:           + 1 Schultag / mind. 6 Stunden

Ziele und Chancen:         
In dieser Workshoperweiterung thematisieren die Schüler*innen anhand des Films das eigene Erwachsenwerden sowie erste Annäherungen an eine Debatten- und Streitkultur. Sie beschäftigen sich mit:

  • Erwachsenwerden
  • dem Übernehmen von Verantwortung für sich und andere
  • der Entstehung eines Streits
  • eigenen Emotionen und Faktoren, die ihr eigenes Verhalten in Konflikten beeinflussen

Enthaltene Module:       Erwachsenwerden: Verantwortung übernehmen
                                              Grundlagen einer Debatten- und Streitkultur

Inhalt:                                   ZUSATZWORKSHOP zur Auseinandersetzung mit Geschlechtergerechtigkeit und sozialer Verantwortung, in Verbindung mit der Erweiterung der Perspektiven auf die 15 Thesen durch kreativ-handlungsorientierte Angebote
Ort:                                        Schule
Zeitlicher Rahmen:           + 1 bis 2 Schultage / mind. 6 Stunden
Ziele und Chancen:           In dieser Workshoperweiterung setzen sich die Schüler*innen im Besonderen mit der Bedeutung der Geschlechtergerechtigkeit auseinander, um eigene Rollenbilder und stereotype Zuschreibungen zu hinterfragen und andere Sichtweisen zuzulassen. Anhand des Films und weiterer Überlegungen zu den 15 Thesen werden sie außerdem angeregt sich als Schüler*innen in verschiedenen Bereichen einzusetzen, soziale Verantwortung zu übernehmen und so auch über die Schule hinaus aktiv unser Zusammenleben zu gestalten. In sozialen Aufgaben kann immer auch eine Identität und ein stabiles Selbst ganzheitlich entwickelt werden. Durch eine abschließende aktivierende, kreativ-handlungsorientierte Auseinandersetzung mit den bisherigen Workshoperkenntnissen erfahren und erproben sie bereits im jungen Alter Möglichkeiten und Wege der Selbstwirksamkeit.
Enthaltene Module:           Stereotype Rollenzuweisungen
                                                  (Filmische) Praxis

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