Zak ist 22 und lebt in einem Altenheim, in das er wegen seines Down-Syndroms gesteckt wurde. Er versucht immer wieder abzuhauen, um sich endlich seinen großen Traum zu erfüllen, Profi-Wrestler zu werden. Seine Fluchtversuche werden jedoch immer wieder von seiner Betreuerin Eleanor durchkreuzt. Eines Nachts gelingt Zak mit viel Geschick doch noch der Ausbruch. Nur mit einer Unterhose bekleidet, stürzt er sich in das größte Abenteuer seines Lebens. Dabei trifft Zak auf den zwielichtigen Tyler, der selbst auf der Flucht vor rachsüchtigen Fischern ist und eigentlich keine Ablenkung gebrauchen kann. Doch schon bald werden aus den beiden echte Freunde, die ihre Reise gemeinsam auf einem selbstgebauten Floß fortsetzen wollen. Unverhofft bekommen sie Gesellschaft von Eleanor, die Zak gefolgt ist, um ihn ins Heim zurückzubringen. Und auch Tylers Verfolger sind dem ungewöhnlichen Gespann dicht auf den Fersen.
THE PEANUT BUTTER FALCON erzählt über den Wunsch auf Teilhabe und nach einem selbstbestimmten Leben aller Menschen. Die Beziehung zwischen Zak und Tyler zeigt auf, wie Menschen lernen, eine Beziehung auf Augenhöhe zu entwickeln. Tyler wird dabei zum Mentor für seinen Verbündeten, während Zak mit seiner unschuldigen Aufrichtigkeit Tyler klarmacht, worauf es im Leben wirklich ankommt. Der Film ist ein leidenschaftliches, humorvolles Plädoyer für ein möglichst unabhängiges Leben und die Freiheit aller Menschen.
Regie: Tyler Nilson, Michael Schwartz
USA 2019, 97 Minuten
Spielfilm, Roadmovie
Produzent*innen Albert Berger, Christopher Lemole, Lije Sarki, David Thies, Ron Yerxa, Tim Zajaros. Regie, Buch Tyler Nilson, Michael Schwartz. Kamera Nigel Bluck. Mit Zack Gottsagen, Shia LaBeouf, Dakota Johnson, John Hawkes, Thomas Haden Church, Jon Bernthal, Bruce Dern. Montage Nat Fuller, Kevin Tent. Musik Zachary Dawes, Noam Pikelny, Jonathan Sadoff, Gabe Witcher.
Tag 1
Inhalt: SCREENING mit Filmgespräch und Vorstellung der Projektidee
Ort: Kino
Filmlänge: 94 Minuten
Zeitlicher Rahmen: ca. 3,5 Stunden
Tag 2
Ort: Schule
Zeitlicher Rahmen: 1 Schultag / mind. 5 - 6 Unterrichtsstunden
Ziele und Chancen:
Anhand von beispielhaften Situationen und Aussagen des Films, sowie anhand eigener Erfahrungen und Beobachtungen aus dem Lebensumfeld beschäftigen sich die Schüler*innen mit:
- Film als Kulturgut: Film als Beitrag zu einem Diskurs und zur kulturellen Vielfalt
- den 15 Thesen kultureller Integration
- für ein Leben mit einer Behinderung
- Produktionsbedingungen für Schauspieler*innen mit einer Behinderung
- Toleranz und Respekt als einer Basis unseres gemeinsamen Zusammenlebens
- Formen der Diskriminierung durch Sprache
Der Workshop setzt Impulse für:
- ein Bewusstwerden des Wertes von Unterschieden
- das Erleben neuer Perspektiven auf Gemeinsamkeiten
- eine Sensibilisierung für Stereotype und Vorurteile
- das gemeinsame Erarbeiten erster Grundlagen und Strategien: Was bedeutet es (in schwierigen Situationen) tolerant, respektvoll und wertschätzend mit Mitmenschen umzugehen?
Enthaltene Module: Filmbesprechung
Thematisierung der 15 Thesen
Inhalt: ZUSATZWORKSHOP: Vielfalt und Inklusion wertschätzen
Ort: Schule
Zeitlicher Rahmen: + 1 Schultag / mind. 6 Stunden
Ziele und Chancen:
In dieser Workshoperweiterung thematisieren die Schüler*innen Perspektiven auf Inklusion, Unterschiedlichkeit sowie Individualität als Bereicherung. Sie beschäftigen sich mit:
- Inklusion als Zielstellung unserer Gesellschaft
- Bedeutung von Familie und Freundschaft
- »Wer wir sind« versus »Wie wir gesehen werden«
- Sich zuhause fühlen
Die Workshoperweiterung setzt Impulse für:
Enthaltene Module: Perspektiven auf Inklusion
Identität und Persönlichkeit
Inhalt: ZUSATZWORKSHOP zur Auseinandersetzung mit Formen von Engagement und sozialer Verantwortung, in Verbindung mit der Erweiterung der Perspektiven auf die 15 Thesen durch einen zusätzlichen Kurzfilm und kreativ-handlungsorientierten Angeboten
Ort: Schule
Zeitlicher Rahmen: 2 Schultage / mind. 8 Stunden
Ziele und Chancen: In dieser Workshoperweiterung werden die Schüler*innen anhand des Films und weiterer Überlegungen zu den 15 Thesen dazu angeregt sich mit Formen von Engagement und sozialer Verantwortung zu beschäftigen. In sozialen Aufgaben kann immer auch eine Identität und ein stabiles Selbst ganzheitlich entwickelt werden. Hierbei geht es konkret um:
- die Förderung von Eigenständigkeit, Selbstermächtigung, Selbstwirksamkeit, Hilfsbereitschaft und Engagement bei den Schüler*innen
- das Erkennen von Verantwortung für sich und andere, sich als Schüler*innen in verschiedenen Bereichen einzusetzen und so auch über die Schule hinaus aktiv das Zusammenleben zu gestalten.
Die Workshoperweiterung setzt Impulse für:
- das Zusammenbringen der Workshopinhalte und der Lebenswelt der Schüler*innen (Kontaktaufnahme zu Ansprechpartner*innen, die sich in der Umgebung sozial engagieren und Einblicke in ihre Tätigkeiten geben können.
- neue Perspektiven auf die 15 Thesen und die Frage nach einem »Zusammenhalt in Vielfalt« (unter Einbeziehung eines weiteren Kurzfilms)
- die Erfahrung und Erprobung von Möglichkeiten und Wegen der Selbstwirksamkeit (aktivierende, kreativ-handlungsorientierte Auseinandersetzung mit den Workshoperkenntnissen)